Es gibt keinen Königsweg zum sorgenfreien Ruhestand – aber ein paar grundlegende Regeln. Sparer sollten je nach Lebensphase auf verschiedene Weise für ihr Alter vorsorgen. Wir beschreiben, welche Geldanlagen für Menschen bestimmter Altersstufen besonders empfohlen werden.
20 bis 30 Jahre alt: Nichts überstürzen
Müssen Berufsanfänger sofort sparen, um bloß keine Zeit zu verschenken? Nein, durchatmen! Auch wenn die gesetzliche Rente oder Pension garantiert nicht reicht, gibt es keinen Grund zur Hektik. Wer sich von den ersten Gehältern zunächst Wünsche wie ein Auto oder neue Möbel erfüllen möchte, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben.
In dieser Phase hätten zwei Dinge Priorität, meint Constanze Hintze, Geschäftsführerin der Finanzberatung Svea Kuschel + Kolleginnen: Keine Schulden machen – und eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Solche Policen seien zwar eine reine Risikoabsicherung, aber trotzdem unverzichtbarer Bestandteil der Altersvorsorge. "Leider scheuen viele den Abschluss, weil sie dabei nichts ansparen", sagt Hintze.
Was die Geldanlage angeht, rät die Finanzberaterin zur Vorsicht: "Berufseinsteiger sollten sich nicht von beeindruckenden Prognosen blenden lassen." Bei Laufzeiten von 30 Jahren und mehr sehe jedes Produkt hoch rentabel aus. "Solche Prognosen sind wegen vieler Unwägbarkeiten aber oft unseriös." Gegen langfristige und unflexible Verträge wie Lebensversicherungen spreche zudem, dass nicht feststeht, wie das Leben weitergeht – und ob das Geld womöglich bald gebraucht wird.
Sinnvoller seien Aktiensparpläne. Aber: "Leider kommt es immer wieder vor, dass Anleger nicht durchhalten und mit Verlust aussteigen, wenn die Aktienmärkte gerade schlecht laufen", sagt Hintze. Für junge Sparer, die durchhalten können, sind Aktien jedoch die beste Option. Angesichts des niedrigen Zinsniveaus gebe es dazu keine Alternative, sagt Andreas Zittlau, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Privacon in Bonn. Auf lange Sicht sei das Risiko bei breiter Streuung gering.
Geeignet sind aus seiner Sicht Fondssparpläne mit Monatsraten. Er rät aber nicht zu klassischen Aktien-, sondern zu Indexfonds (auch Exchange Traded Funds, ETF). Sie bilden die Wertentwicklung eines Index nach, also etwa des MSCI World (Aktien weltweit) oder des Dax (deutsche Aktien). "Nur ganz wenige Fondsmanager schaffen es, auf lange Sicht den Markt zu schlagen", sagt Zittlau. Wer am langfristigen Aufwärtstrend an den Börsen teilhaben wolle, sei deshalb gut beraten, in Indizes zu investieren – zumal die Gebühren vergleichsweise niedrig seien.
30 bis 40 Jahre: In Aktien investieren
Ein wichtiger Baustein für den Ruhestand ist eine betriebliche Altersvorsorge. Arbeitgeber können bis zu 2856 Euro pro Jahr in eine "Direktversicherung" einzahlen, ohne dass auf diesen Teil des Gehalts Steuern oder Sozialabgaben anfallen.
"Viele Arbeitgeber bieten dieses Modell an und sind sogar bereit, das Gehalt aufzustocken", sagt Hintze. In der Regel fließt das Geld in Rentenversicherungen. Die sind zwar kein Rendite-Knaller, weil sie vorwiegend in Zinsanlagen investieren. Aber dafür bieten sie Planungssicherheit: Sparer wissen genau, mit welcher monatlichen Rente sie später rechnen dürfen.
"Zudem sichern Rentenversicherungen das Langlebigkeitsrisiko ab, weil die Rente unbefristet fließt", sagt Hintze. Wer steinalt wird, erhält trotz Zinstief eine ordentliche Rendite. Kapitallebensversicherungen haben diesen Vorteil nicht, weil das Geld auf einen Schlag ausgezahlt wird. Hintze rät deshalb von dieser Anlageform ab.
Kommentare
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Für was wird denn heute geworben?
1. Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen
2. Aktiensparpläne
3. Fondssparpläne mit Monatsraten
4. Direktversicherungen
5. Target-Funds
6. und nicht vergessen, zwischendrin mal schnell eine Immobilie kaufen.
Nur blöd das dies auf den normalen Facharbeiter überhaupt nicht zutreffen wird, weil er für nichts davon Geld übrig haben wird. Und außerdem, warum sollte er mit seinem bisschen Geld, das er vielleicht irgendwann noch übrig hat, dazu beitragen das die nächste Finanzblase aufgepumpt wird?
Lasst den ganzen Schrott, bei dem die wenigsten Geld verdienen und macht die normale staatliche Rente wieder sicher, indem alle Einkommen in diese mit einbezogen werden und der Staat endlich seinen Anteil zahlt, den er zu zahlen hat.
zu 1#
also ein Facharbeiter kann keine Berufsunf.Versicherung abschließen?...kann ich mir nicht vorstellen,da ziemlich billig! Wenn er dann nur 25 Euro im monat zur Seite legt für so 35 jahre kommt da schon ein Sümchen zusammen. In was er investiert ist dabei nebensächlich,hauptsache er macht irgendetwas,denn das ist immer mehr wie nichts! ähm wenn möglich Betriebsrente?...nur mal so...
Aktien werden von der Politik steuerlich erheblich diskriminiert
Aktien werden von der Politik steuerlich diskriminiert durch Mehrfachbesteuerung des gleichen Ertrags:
- ca. 30 % Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer auf Unternehmensebene
- 25 % Abgeltungssteuer auf Aktionärsebene auf Dividende
- 5,5 % Soli auf Dividende
- 9 % Kirchensteuer auf Dividende
- ca. 30 % ausländische Quellensteuer auf Dividende
- 25 % Abgeltungssteuer auf Aktionärsebene auf inflationsbedingte Kursgewinne
- 5,5 % Soli auf inflationsbedingte Kursgewinne
- 9 % Kirchensteuer auf inflationsbedingte Kursgewinne
Die Inflation kommt dann auch noch als Kaufkraftverlust dazu.
Der Staat führt so bewusst eine Altersarmut herbei!
Gefordert werden muss daher:
- Anhebung des Sparerfreibetrags
- Doppelbestuereungsabkommen, welche die ausländische Quellensteuer abschaffen.
- Abschaffung der Besteuerung von inflationsbedingten Scheinerträgen
falsch
Da wird nichts doppelt besteuert.
30% von 100 + 25% von 70 = 47,5%
Auf privater Ebene würde der gleiche Gewinn mit bis zu 45% besteuert werden (jeweils ohne SolZ und KiSt).
Ich will jetzt nicht für dieses System werben, aber Ihre Darstellung ist trotzdem falsch. Heute gilt mehr denn je: Wenn man keine Ahnung an, besser den Mund halten.
Kritisieren kann man den trotzdem hohen Steuersatz und die Abschaffung der Spekulationsfrist.
Und niemand führt bewusst Altersarmut herbei. Sie glauben wohl, dass in der Regierung nur böse Menschen mit schwarzen Hüte sitzen, die darüber grübeln, wie man die Bevölkerung bewusst ausbeutet. Dass Politiker mehrheitlich unfähig sind, würde ich unterschreiben. Aber dass die aus Boshaftigkeit handeln, ist Unsinn.
Da bleibt nur eine Frage offen:
Wer hat den Artikel kostenfrei zur Verfügung gestellt oder für die Platzierung bezahlt? Die genannte Finanzmaklerin?
Von wegen unabhängiger Journalismus
Als Ergänzung zu diesem Werbeartikel empfehle ich die Ausschnitt aus "Die Anstalt" zu anzuschauen, danach den Artikel nochmal lesen und neu bewerten:
http://www.youtube.com/wa...