Die Attacken sind lautlos und hinterlassen keine Blutspur. So auch im Sommer dieses Jahres, als Hacker in das IT-System des Bundestages eindrangen. Mithilfe eines eingeschleusten Trojaners konnten die Cyberdiebe massenhaft Dokumente von den Computern der Abgeordneten erbeuten. Es war ein Angriff auf das Herz unserer Demokratie. Wer dahintersteckt? Bis heute unklar.
Etwa 15 Attacken auf die Bundesregierung und ihre Behörden gibt es im Durchschnitt – pro Tag. Und laut dem aktuellen Security Report der Telekom verzeichnen knapp 90 Prozent aller deutschen Unternehmen bereits Cyberangriffe, mehr als ein Drittel wird mehrmals die Woche oder sogar täglich angegriffen. Dabei gelingt es Hackern immer wieder, Kundendaten im großen Stil abzugreifen – und dank Fitness-Trackern, digitalen Gesundheitskarten, Smart Homes und vernetzten Fahrzeugen gibt es immer mehr sensible Daten.
Die Folge: Laut Eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft, schätzen 59 Prozent der IT-Experten, dass die Ausgaben der Firmen für Cybersicherheit deutschlandweit steigen werden. International sieht es ähnlich aus – auch weil viele Unternehmen mittlerweile externe Dienstleister anheuern, denn die Expertise im eigenen Haus reicht oft nicht mehr aus.
Wer vom Wettrüsten der Hacker und Cyberwächter profitieren will, kann in börsennotierte Firmen investieren, die auf Cybersicherheit spezialisiert sind – etwa Imperva, Palo Alto Networks, Fortinet, FireEye oder Symantec. Sie helfen unter anderem dabei, ausgeklügelte Cyberattacken abzuwehren.
"Der Markt für Cybersecurity wandelt sich äußerst rasch", sagt Frederic Fayolle, Fondsmanager beim Deutschen Asset & Wealth Management (DWS). Hacker sind kreativ; immer wieder entdecken sie neue Schlupflöcher. Wer schnell Lösungen für neuartige Attacken findet, dessen Aktienkurs kann sprunghaft nach oben gehen. Gleichzeitig sind Technologien schnell veraltet. Für Anleger sind deshalb große Gewinne möglich, aber auch große Verluste.
Technologiefonds sind dagegen weniger anfällig für Schwankungen, weil sie Wertpapiere mehrerer Firmen halten. Seit Kurzem gibt es nun einen ersten börsengehandelten Fonds, der auf Cybersicherheit setzt: der ETF Cyber Security der Fondsgesellschaft PureFunds mit dem eingängigen Börsenkürzel HACK. Der ETF hat für Aufsehen gesorgt, weil er binnen weniger Monate eine Milliarde US-Dollar einsammeln konnte. Der Diebstahl von 83 Millionen Datensätzen bei der US-Bank JPMorgan Chase dürfte daran einen Anteil gehabt haben. Schuld sind eben immer die Hacker.
Kommentare
Es ist ein Grundprinzip des Aktienmarktes, dass alle Informationen die allgemein oeffentlich zugaenglich sind, schon im aktuelllen Wert eingepreist sind. Es ist gut bekannnt, dass Cybersecurity ein wachsender Markt ist, aber auf Grund dieses Wissen sind die Aktien noch keine lohnende Investition. Weil diese Firmen hervorragende Wachstumschancen haben, sind ihre Aktien heute schon deutlich hoeher bewertet, als die von Firmen in anderen Maerkten mit vergleichbaren jetztigen Finanzsdaten. Aber vielleicht sollte der Artikel nur eine versteckte Werbugn fuer den HACK Aktietenfond sein.
Liebe Zeit, schreibt doch bitte "bezahlte Anzeige" obendrüber.
Das ist doch reine Werbung für den einen speziellen Fond.
In Amerika kosten die üblicherweise 10 % Ausgabeaufschlag.
Wenn ich in die großen der Branche wie EMC, Cisco Systems, IBM oder SAP investiere,
kann ich genauso gewinnen aber wesentlich weniger verlieren.
Das Börsenkürzel ist für die Wallstreet, in D-Land sind für die WKN 6 Buchstaben
oder Ziffern notwendig.
Index ETFs wie der
http://finance.yahoo.com/...
sind aber noch weniger anfällig für Kosten und von daher bringen sie mit Sicherhiet die bessere Rendite.
Na, ich würd selbst wenn ich so 2000 Euro über hätte nicht (mehr) in Aktien spekulieren.
Das Problem ist die unsichere Aussichten der Finanzmärkte insgesamt (also inkl. Währungen). Wenn ein Dominostein fällt, geht alles den Bach runter. Die Aktienmärkte sind mit Geld vollgepunpt und ob durch Stop/Loss Order oder Bankiers- und Händlervernunft, will man sein Geld retten. Deshalb kommt zu einer Immobilienblase gleich der ganze Crash mit hinzu. Natürlich würde der Aktienmarkt weiter bestehen, wenn niemand in Panik verfällt bzw. "sein Geld retten würde wollen".
Nur zweitrangig sind die realen Verhältnisse, dass also eine Krise im Marksegment A auch eine Krise in Marktsegment B nach sich ziehen kann, durch Vernetzung, oder langwierige komplexe Strukturen wie jene , wo Massenarbeitslosigkeit mangelnden Konsum verursacht oder eine Krise in den Immobilien die Banken leiden lässt, dann die Banken, dann die Konsumenten durch Bankenkonkurs usw usw..
Was ich sagen will, in den letzten Jahren wurde doch nichts verändert.
A) Es wurde im gegenteil die Dynamik nur noch weiter angekurbelt, und wo viel Dynamik drin ist, besteht erhöhtes Risiko.
Denn B) sind die wirtschaftlichen, die finanziellen Strukturen u8nd auch die Währungen nicht gerade ohne Sorgen.
Wer jetzt in Aktien spekuliert, kauft sich nur Soirgen. Ein, zwei Jahre geht es gut und dann tauchen all die Probleme wieder auf, die man in den letzten Jahren nicht gelöst hat (oder in der Lösungwilligkeit verschlimmerbesserte)