Uli Hoeneß wird bereits am 29. Februar vorzeitig aus der Haft entlassen. Das teilte das
Landgericht Augsburg mit. Dem Antrag des früheren Präsidenten des FC Bayern München sei vom Amtsgericht Landsberg am Lech
stattgegeben worden, sagte der Präsident des Landgerichts Augsburg,
Herbert Veh.
Damit muss Hoeneß nur die Hälfte seiner Haftstrafe absitzen. Die Entlassung erfolge zur Bewährung, Hoeneß dürfe sich innerhalb der nächsten drei Jahre nichts zu Schulden kommen lassen, sagte Veh weiter. Außerdem müsse er während der Bewährungszeit jeden Wohnungswechsel bei der Strafvollstreckungskammer melden.
Am 13. März 2014 war Hoeneß wegen Steuerhinterziehung von insgesamt 28,5 Millionen Euro zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Seine Gefängnisstrafe trat er im Juni 2014 an. Im Laufe des Verfahrens hatte sich gezeigt, dass Hoeneß weit mehr Steuern hinterzogen hatte als ursprünglich angenommen. Den Schaden habe der ehemalige FC-Bayern-Chef durch Zahlungen in Höhe von mindestens 43 Millionen Euro wieder gutgemacht, sagte der Gerichtssprecher Claus Pätzel. Anfang vergangenen Jahres wurde Hoeneß in den offenen Vollzug verlegt, seitdem arbeitet er tagsüber in der Nachwuchsabteilung des FC Bayern. Die Wochenenden kann er meist in seinem Haus am Tegernsee verbringen.
Nach nur 21 Monaten Haft kommt Hoeneß eher frei als zunächst gedacht. Üblicherweise werden Haftstrafen bei guter Führung frühestens nach zwei Dritteln der Zeit zur Bewährung ausgesetzt: Hoeneß hätte also eigentlich zwei Jahre und vier Monate seiner Strafe absitzen müssen. In dem Fall hätte seine Entlassung erst im Herbst 2016 angestanden. Paragraf 57 des Strafgesetzbuches ermöglicht es aber in Ausnahmefällen die Strafe nach der Hälfte auszusetzen. Bei der Entscheidung, Hoeneß zu entlassen seien unter anderem seine Persönlichkeit, sein Vorleben, die Umstände der Tat und das Verhalten des 64-Jährigen in der Haftzeit gewürdigt worden, sagte der Gerichtssprecher. Die Kammer habe betont, "dass der Verurteilte trotz seiner Position stets bereit gewesen sei, sich in die Gefangenengemeinschaft zu integrieren". Bei seinen zahlreichen Ausgängen sei es zu keinen Beanstandungen gekommen.
Nur noch die Staatsanwaltschaft könnte die vorzeitige
Freilassung verhindern, dazu müsste sie innerhalb einer Woche Beschwerde einlegen. "Wir prüfen das zur
Zeit", sagte Florian Gliwitzky von der Staatsanwaltschaft München. Ob sich
die Anklagebehörde in dem bisherigen Verfahren für oder gegen die verkürzte Haftstrafe ausgesprochen hat, ist nicht bekannt. Es handele
sich um ein nicht-öffentliches Verfahren, sagte Gliwitzky. Deswegen
würden auch keine diesbezüglichen Angaben gemacht.
Kommentare
"Die Verschiebung von Vermögen in Steueroasen durch reiche Einzelpersonen koste alleine die afrikanischen Staaten jährlich rund 14 Milliarden Dollar, schreiben die Autoren des Berichts. Damit ließe sich demnach in Afrika flächendeckend die Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder sicherstellen, was pro Jahr rund vier Millionen Kindern das Leben retten würde."
http://www.spiegel.de/wir...
Bei uns ist das natürlich anders, uns macht das GAR NICHTS, auch den über 2,5 Millionen Kinder in Einkommensarmut nicht. "Dies entspricht etwa 19,4 Prozent aller Personen unter 18 Jahren."
http://www.dksb.de/CONTEN...
Wenn Herr Hoeneß so früh entlassen wird, ist er entweder "systemrelevant", seine Entlassung ist "alternativlos" oder eine entsprechende Politfloskel muss noch in Auftrag gegeben werden.
Nee, völig nach geltendem Recht.
Ersttäter, geständig, tätige Reue, günstige Sozialprognose.
Alles anerkannte Gründe, die zweite Halbzeit zur Bewährung auszusetzen.
Das riecht dann doch wieder ein wenig. Das er vorzeitig entlassen wird, war anzunehmen und auch so weit i.O.. Man hat nicht viel davon, das er inhaftiert wird, das er rückfällig wird ist unwahrscheinlich, wahrscheinlich hat er sich auch gut geführt und es ist wohl auch üblich, das viele frühzeitig gehen können.
Aber so früh?
Es ist tatsächlich ein Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht, Talan :-)...Da vergisst man schon mal das Lüften.
Er hat aber Weihnachten doch gesagt, dass es sein größtes Geschenk war, die Zeit mit seiner Familie zu verbringen und er sonst nichts weiter begehrte! Gerührt rief er daraufhin einen Radiosender an, um ihm davon zu berichten und wie er der Menschheit half! Weihnachten hat er dann 30 Flüchtlinge eingeladen und mit ihnen Broiler und Pommes geteilt.
Nein, dieser Mann gehört nicht ins Gefängnis, er gehört auf den Olymp! Solch ein demütiger Mensch...
Ach kommen Sie! Ich wette, insgeheim, auch wenn sie es niemals zugeben würden, fänden selbst die radikalsten Hoeneß-Hasser einen FIFA-Präsidenten Uli Hoeneß gar nicht mal so schlecht, wetten?