Das explosionsgefährdete Smartphone Galaxy Note 7 von Samsung darf nicht mehr auf US-Flügen mitgenommen werden. US-Verkehrsminister Anthony Foxx erließ eine dringliche Anordnung, die das Mitführen der Geräte unter Androhung von Bußgeldern untersagt. Das Note 7 darf demnach ab sofort auf Flügen von oder in die USA weder im Handgepäck noch im Frachtraum mitgenommen werden.
Sollten Passagiere versuchen, trotzdem mit einem Galaxy Note 7 zu fliegen, kann das Gerät beschlagnahmt und der Besitzer bestraft werden. Wer es im aufgegebenen Gepäck transportiert, kann ebenfalls strafrechtlich verfolgt werden. Sieht ein Airline-Mitarbeiter einen Passagier mit einem Note 7 vor dem
Boarding, muss ihm der Zugang zum Flugzeug verweigert
werden, bis er das Telefon abgibt.
"Uns ist bewusst, dass das Verbannen dieser Telefone bei Fluggesellschaften manchen Passagieren Unannehmlichkeiten bereitet, aber die Sicherheit aller an Bord eines Flugzeugs muss Priorität haben", erklärte Foxx. Bei einer Explosion des Smartphones bestehe ein "hohes Risiko für Personenschäden".
Samsung hatte am Dienstag wegen anhaltender Probleme durch eine Überhitzung des Akkus alle bereits verkauften Galaxy Note 7 zurückgerufen. Allein in den USA geht es um 1,9 Millionen Geräte. Die Produktion des Smartphone-Modells wurde komplett eingestellt.
Im September war nach ersten Batteriebränden eine weltweite Umtauschaktion eingeleitet worden. Zuletzt gerieten auch mehrere vermeintlich sichere Ersatzgeräte in Brand. Eins davon entzündete sich in einem Flugzeug in den USA, als der Besitzer es kurz vor dem Start ausschaltete. Die noch am Gate stehende Maschine wurde geräumt.
Bereits seit über einem Monat durften in Flugzeugen keine Note-7-Smartphones benutzt, aufgeladen oder im Gepäck aufgegeben werden. Bisher war es aber erlaubt, sie in ausgeschaltetem Zustand in der Kabine zu haben.
Kommentare
Fun Fact: Um sein Galaxy Note 7 von NYC nach LA mitzunehmen, benötigt man in Zukunft ein Automobil*. Das gibt dem Begriff Mobile Phone eine neue zynische Bedeutung. Das gefällt mir! :)
*Die weiteren öffentlichen Transportunternehmen werden der Flugbranche folgen.
Edit: Ich habe den Witz versaut, ich meinte Automobile [U.S. English].
Dieser Schritt war zu erwarten. Wenn schon die Mitnahme von Füssigkeiten streng reglementiert ist und kleinste Nagelscheren verboten sind, kann ein Smartphone, was als Hand"Feuer"Waffe benutzt werden kann schon gar nicht zulässig sein.
Es wird den Austausch bzw. die Rückgabe dieser Geräte wohl beschleunigen. Das Nachsehen könnten Käufer z.B. in Deutschland haben, die sich ihr Gerät aus dem Ausland mitgebracht haben oder von dort haben zuschicken lassen, obwohl es hier nie offiziell verkauft wurde. Wie bekommen die nur ihr Gerät wieder zurück an den Händler. ;-)
Vielleicht war Samsung einfach zu erfolgreich im Verhaeltnis zum amerikanischen I-Phone.
Wäre mit einem herausnehmbaren Akku alles kein Problem. Tja.
Wie wird dann der Akku transportiert?
1. Es gibt einen Unterschied zwischen ausgeschalteten Geräten und Akkus die gar nicht in Geräten befinden. Einen sehr großen Unterschied.
2. Nein. Nur bei Geräten, die berüchtigt für ihre Explosionen sind.
Im Ernst, wenn du die Wahl hast dein Smartphone zu Hause zu lassen oder den Akku zu entfernen für den Verlauf des Fluges, was würdest du bevorzugen?
3. Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass andere Teile der Geräte die Schäden verursachen. Der einzige Komponent, der entsprechend "Saft" hat ist eben der Akku.
1. Welchen? Und was wenn der Akku beschädigt ist/wird?
2. Gehört dazu auch das S5 oder das Iphone? Wie wollen Sie das feststellen?
3. Dann hätte Samsung doch das Problem einfach in den Griff bekommen.