Auschwitz ist in Deutschland nicht jedem ein Begriff: Jeder fünfte junge Erwachsene weiß nicht, dass der Name für ein Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten steht. 21 Prozent der 18- bis 30-Jährigen konnten in einer Umfrage des Forsa-Instituts für das Magazin Stern den Begriff Auschwitz nicht einordnen.
Anders sieht es bei den über 30-Jährigen aus: Hier wissen 95 Prozent etwas mit dem Begriff anzufangen. Insgesamt kannten 90 Prozent der Befragten das Lager. Etwa zwei Drittel konnten korrekt sagen, dass das Lager im heutigen Polen errichtet wurde. Knapp die Hälfte der Befragten hatte noch nie eine KZ-Gedenkstätte besucht.
Eine Entwicklung zeigt sich bei der Frage, ob ein Schlussstrich unter die nationalsozialistische Vergangenheit gezogen werden sollte. 1994 sprach sich noch die Mehrheit der Befragten (53 Prozent) dafür aus. Mittlerweile sind es nur noch 40 Prozent. 56 Prozent sind dagegen, mit der Vergangenheit abzuschließen, bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 65 Prozent. 65 Prozent der Bürger sind der Meinung, die Deutschen hätten aufgrund ihrer Geschichte keine besondere Verantwortung gegenüber anderen Völkern.
Am Freitag gedenken Deutschland und viele andere Länder des Holocausts. Das Datum erinnert an den 27. Januar 1945, den Befreiungstag des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.
Kommentare
Wenn das die gleichen sind, die anderen Bereichen ...
trotz Schulpflicht uninformiert und ungebildet sind, wundert mich nichts.
Dass es kein Schulthema war, kann meiner Meinung nach nicht angenommen werden.
kein Schulthema ?
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Beiträge, die als hetzerisch verstanden werden können. Danke, die Redaktion/lv
Naja, in Heimatkunde hapert es bei denen meist auch
Die Frage ist doch: wie wichtig ist welches Wissen für diese jungen Menschen im täglichen Leben. Und da gehen unsere Meinungen wohl etwas auseinander.
Das darf man nicht auf Geographiekenntnisse reduzieren,
weite Teile der Bevölkerung wissen -trotz Schulpflicht- absolut nichts,
und zwar aus den verschiedensten Gründen. Wenn man Kleinkinder die ersten sechs Jahre vor den Fernseher setzt oder mit DVDs ruhigstellt, anstatt für sie Einrichtungen der frühkindlichen Förderung zu schaffen -was sich im übrigen wegen der später wegfallenden Folgekosten für die Gesellschaft völlig kostenneutral bewerkstelligen ließe- muss man sich nicht darüber wundern, dass die später denken, dass sie nach dem Hauptschulabschluss nichts mehr "lernen" müssen.
Das Bildungssystem in Deutschland ist rückständig. Das ist weder gut für die Gesellschaft, noch für die Demokratie. Das stärkt nur konservative und reaktionäre Sichtweisen - in denen der Begriff Ausschwitz ja auch kaum vorkommt.
Jede(r) fünfte unter 30
kann auch nur unzureichend lesen, schreiben und rechnen.
Was will man da erwarten?
(hier aussagekräftige Überschrift denken)
Fragen Sie mal, wieviele ihr Land auf einem Globus zeigen können, wie der Kontinent heisst, auf dem sie leben, wie schnell sich Sonne und Mond um die Erde drehen - Sie werden überrascht sein!
@ 4 Jajaja - es gibt Menschen mit grausigen Wissenslücken...
"Fragen Sie mal, wieviele ihr Land auf einem Globus zeigen können, wie der Kontinent heisst, auf dem sie leben, wie schnell sich Sonne und Mond um die Erde drehen - Sie werden überrascht sein!"