Schwule und bisexuelle Männer dürfen in den USA unter bestimmten Voraussetzungen künftig Blut spenden. Das teilte die Behörde FDA mit, die unter anderem für die Überwachung von Lebensmitteln und die Zulassung von Arzneimitteln zuständig ist. Ein Blutspende-Verbot für Männer, die in den vergangenen zwölf Monaten Sex mit anderen Männern hatten, bleibt allerdings bestehen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Gefahren seien vor der Entscheidung genau geprüft worden, hieß es in der FDA-Mitteilung.
Die FDA hatte das Blutspende-Verbot 1983 zu Beginn der Aids-Epidemie erlassen. Der jetzige Schritt könne bedeuten, dass die Zahl der Blutkonserven landesweit um bis zu vier Prozent steige, berichtet die New York Times.
Die USA nähern sich einer ähnlichen Praxis wie sie in Ländern wie Großbritannien herrscht, das 2011 von dem lebenslangen Verbot abgewichen war und sich für die 12-Monats-Beschränkung entschieden hatte.
In Deutschland dürfen Schwule bislang kein Blut spenden. Dies ist nach Ansicht des Europäischen Gerichtshof allerdings eine unzulässige indirekte Diskriminierung. 2013 hatte sich die Bundesärztekammer bereits für eine Lockerung des bestehenden Verbots ausgesprochen.
Kommentare
Medizinische Auffassungen unterscheiden sich von Land zu Land
Selbst bei den Blutwerten hat man in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Vorstellung, was Norm ist.
So ist es auch beim Thema Risiko.
Man kann nur hoffen, dass sich bei der Festsetzung von solchen Normen keine ideologischen Hintergründe einschleichen.
Und wer soll
das überprüfen?
Steht dem Homosexuellen ja nicht auf der Stirn, dass er schwul ist.
Oder ob er die letzten zwölf Monate keinen Sex mit Männern hatte.
Das war doch nur ein pro forma Gesetz.
Drogensüchtige, die spritzen, sind, glaube ich, auch ausgeschlossen, bei denen sieht man es aber an den Einstichen.
Ich bin dafür, Risikogruppen weiter auszuschließen, allerdings lässt sich das eben schwer nachprüfen.
Was Recht ist?!
Zitat:
In Deutschland dürfen Schwule bislang kein Blut spenden. Dies ist nach Ansicht des Europäischen Gerichtshof allerdings eine unzulässige indirekte Diskriminierung.
Und? Es tut sich nichts! Es ist quasi das Merkel-Verhalten, abwarten, aussitzen und totschweigen, super!
Jede Blutprobe wird untersucht bevor sie "verarbeitet" wird, es gibt ja nicht nur HIV. Es sind eher die alten Denkweisen aus den 80/90er Jahren die aufgeräumt werden müssten!
Es gibt ein
diagnostisches Fenster. Wenn die Infektion erst ein paar Tage zurückliegt, kann das kein Test nachweisen...
Deshalb gibt es gute Gründe, Risikogruppen auszuschließen.
Zumal sie das Blutspenden unter Umständen dazu nutzen, um einen kostenlosen HIV-Test zu machen.
Rien ne va plus...
"Ein Blutspende-Verbot für Männer, die in den vergangenen zwölf Monaten Sex mit anderen Männern hatten, bleibt allerdings bestehen."
Ist nun ja auch wieder totaler Unfug. Wenn Mann monogam lebt ist es doch absolut Wurscht wie oft da am Tag bzw. im Jahr geschmust wird.
Das statistisch höhere HIV-Risiko unter Schwulen gilt eigentlich nur für die promiskuitiven Exemplare, die sich schon auf fast allen Toiletten der Welt verewigt haben und von Gummis nix halten. Zugegeben, davon gibt's erstaunlich viele unter uns. Aber eben nicht alle und bestimmt auch nicht die "große Mehrheit".
es ist ja nicht so als ob nur
schwule wechselnde geschlechtspartner hätten... man man man