"Ich habe das Gefühl, dass der Herr mich für eine kurze Sache eingesetzt hat," erklärte Papst Franziskus in einem Interview mit dem mexikanischen Fernsehsender Televisa. Er habe außerdem das Gefühl, dass sein Pontifikat kurz sein und nicht mehr als vier oder fünf Jahre andauern werde. Auch einen Rücktritt nach dem Vorbild seines Vorgängers Papst Benedikt XVI. schließt der 78-Jährige in dem Interview nicht aus. "Ich glaube Benedikt hat mit viel Mut eine Tür für emeritierte Päpste geöffnet," so das Kirchenoberhaupt. Man solle seinen Rücktritt nicht als Ausnahme sehen. Radio Vatikan hatte das gesamte Gespräch vorab am heutigen Freitag, anlässlich des zweiten Jahrestags seiner Wahl zum Papst veröffentlicht.
Franziskus hatte bereits im August erstmals Gedanken über seinen Tod öffentlich geäußert. Er sagte damals, er werde in zwei bis drei Jahren in das Haus des Herren zurückkehren, sollten seine gesundheitlichen Beschwerden überhandnehmen. Er sprach sich gleichzeitig aber gegen den Vorschlag aus, eine generelle Altersgrenze von 80 Jahren für Päpste festzulegen. Das würde dem Pontifikat ein ungünstiges "Gefühl von Ende" schaffen.
Auf die Frage, ob er gerne Papst sei, antwortete
Franziskus: "Es missfällt mir nicht." Er habe aber Lust, irgendwann
einmal den Vatikan zu verlassen, ohne erkannt zu werden. Anstrengend seien für ihn zudem die vielen Reisen. "Ich hänge sehr an meinem Umfeld, es ist eine Neurose. Das ganze Reisen gefällt mir nicht."
Kommentare
vermutlich wird der Reformator
intern unter Druck gesetzt. Hat er doch schon so viel Ungemach über die Bischöfe und Vatikanangestellten gebracht. Allein schon seine Anmaßung die hohen Kirchenherren sollten sich ein Beispiel an der Gemessenheit und Bescheidenheit des hl. Franziskus nehmen... Nein, ich denke das wird schon der Druck von Außen sein, die ihn zu derlei Aussagen bringt.
vermutlich wird der Reformator intern unter Druck gesetzt.
Und was war mit dem "bösen" Ratzinger?
Hatte der nicht aus dem selben Grund seinen Rücktritt - heute
selbstverständlich - in Erwägung gezogen und auch gemacht?
Nicht das ich mir den Rücktritt von Franziskus wünsche - aber den Gedanken, "so etwas sei möglich" verdangt man einem Deutschen auf dem Thron des Hl. Petrus.
(etwas Unvereinbares mit dem Masochismus und Kurzsichtigkeit der Deutschen;))
& dann komm wieder ein neuer Papst..
..bei dem die deutschen Katholiken (knapp 2% der Welt-Katholiken) glauben, er würde die Kirche grundlegend reformieren, die Welt verändern; Kinderschänder stärker bestrafen, Kondome in Afrika verteilen, die Rolle der Frau stärken usw...was dann wieder nicht passiert, oh Wunder.
Oder wie Richard David Precht mal in einem Interview sagte: "Wenn man ein auf Dogmen und festen strikten Führungspositionen basierendes System demokratisiert oder auflockert, erfährt es das Problem der Verwechselbarkeit und ihm blüht das gleiche Schicksal wie der protestantischen Kirche, aus der jedes Jahr noch mehr Leute austreten - und ein Papst weiß das."
Ein anderes Beispiel wäre die UDSSR, die durch Reformen letztendlich auseinander gebrochen ist.
Genauso ist es!
"Oder wie Richard David Precht mal in einem Interview sagte: "Wenn man ein auf Dogmen und festen strikten Führungspositionen basierendes System demokratisiert oder auflockert, erfährt es das Problem der Verwechselbarkeit und ihm blüht das gleiche Schicksal wie der protestantischen Kirche, aus der jedes Jahr noch mehr Leute austreten - und ein Papst weiß das.""
Gut erkannt, das gleiche gilt übrigens auch für den Islam.
Lame Duck
Bei aller Sympathie für diesen quirligen Papst: Er verliert genau die Änderungsmacht, die er zur Änderung braucht, wenn er sich ein Verfallsdatum gibt. Wenn er erkennt, zu schwach zur guten Geschäftsführung und zum Reisen zu sein, hindert ihn niemand, sich einen Assistenten zu nehmen, durch den er spricht. In dem Denkmodell, der heilige Geist beeinflusse die Papstwahl beeinflusst derselbe Geist die Wahl durch den Papst, somit wäre es der richtige Assistent. Und fürs Reisen gibt es Sänften und Hilfe bei den Messen. - - Wenn die Meldung war ist, wird er als Irrlicht und nicht als Reformator in die Geschichte eingehen.
Hobby-Papst und Weltverbesserer
Der Prinz Eugen von Savoyen hätte gesagt: Der Mann war von Anfang an schon für den Wehrdienst untauglich gewesen. Der Islam gehört nun bald auch zu Italien und dem Vatikan.
Erträgt die katholische Kirche keine echten christlichen Werte ?
Es sieht fast so aus, als könne die katholische Kirche einen Papst, der mit den christlichen Werten Liebe und Barmherzigkeit, Bescheidenheit und Gerechtigkeit Ernst machen will, nicht ertragen.
Es wäre ein ungeheurer Verlust für die Christen. Nicht nur für die Katholiken.
Christliche Werte?
"Liebe und Barmherzigkeit, Bescheidenheit und Gerechtigkeit " sind per se keine "christlichen Werte". Bei soviel Arroganz bekomme ich, gelinde gesagt, das Würgen.
Darüber hinaus hat auch dieser Papst sich schon als Ultrakonservativ geoutet. Ein Verlust wäre das sicher nicht.