Soldaten sollen im Südsudan mehrere Frauen und Mädchen entführt, vergewaltigt und lebendig verbrannt haben. Das berichtet die Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (Unmiss) und beruft sich auf Zeugenaussagen. "Das Ausmaß der Grausamkeit zeigt, wie tief der Hass sitzt, der über politische Differenzen weit hinausgeht", heißt es in einem Report, in dem die Menschenrechtssituation im Südsudan zusammengefasst wurde.
Hunderte Frauen und Mädchen seien entführt worden, heißt es in dem Bericht. Mindestens 79 weitere Frauen seien sexueller Gewalt ausgesetzt oder vergewaltigt worden. Die Taten sollen sowohl von der Präsidentengarde der südsudanesischen Armee (SPLA) als auch von der Sudanesischen Volksbefreiung in der Opposition (SPLM-IO) verübt worden sein. Die Unicef hatte kürzlich berichtet, dass in dem Land Gewalt gegen Kinder ein neues Maß an Brutalität erreicht habe.
Ende 2013 brach im Südsudan ein Bürgerkrieg aus – zwischen Präsident Salva Kiir und dessen früherem Stellvertreter, Riek Machar, der heute der SPLM-IO vorsitzt. Zehntausende sollen in dem Konflikt bisher getötet worden sein, zwei Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Kiir und Machar trafen sich am Wochenende in Kenia, um Friedensverhandlungen zu führen. "Meine zwei Brüder haben letzte Nacht fünf Stunden von Angesicht zu Angesicht miteinander gesprochen. Das ist wichtig, damit sie Zuversicht und Vertrauen erhalten, um einen realistischen Weg zum Frieden zu finden", sagte Kenias Präsident Uhuru Kenyatta. In der Vergangenheit hatten die Konfliktparteien mehrere Feuerpausen vereinbart und nach wenigen Stunden gebrochen.
Unicef hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass sie mit ihren Hilfslieferungen mehrere Regionen am Obernil nicht mehr erreichen könne. Dort in der Stadt Wau Shilluk hätten Menschen seit Mai nicht mehr versorgt werden können, berichtet die New York Times.
Die Unmiss abgekürzte Mission der Vereinten Nationen im Südsudan ist eine der größten weltweit. Mehr als 10.000 Soldaten und 1.000 Polizisten werden in dem Land eingesetzt. Sie sollen Hilfslieferungen ermöglichen, Menschenrechtsverstöße feststellen und die Zivilbevölkerung schützen.
Kommentare
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf geschmacklose und themenferne Stimmungsmache. Danke, die Redaktion/sam
@ 1 Ich fürchte,
damit liegen Sie gar nicht so schief.
Hintergründe
Aus Wikipedia:
"Anders als im mehrheitlich islamischen Sudan bekennt sich die Bevölkerung im Südsudan vorwiegend zu lokalen Religionen oder zum Christentum. Vor allem nachdem die sudanesische Regierung 1964 ausländische Missionare aus dem Land verwies, konvertierten Südsudanesen vermehrt zum Christentum. Die Christen sind mehrheitlich Katholiken und Anglikaner. Die römisch-katholische Kirchenprovinz Juba, die den gesamten Südsudan umfasst, gibt die Zahl von ca. 3,12 Mio. Katholiken an (ca. 38 % Anteil an der Gesamtbevölkerung).
Inzwischen gehört die Mehrheit der Einwohner (76,8 %) christlichen Konfessionen an, die Anhänger afrikanischer Religionen stellen 21 % und die Muslime 2,2 %."
Soweit zu den "aufgeklärten Christen und der "friedlichen" Religion.
Ekelhaft
Diese Babaren. Man sollte Frauen und Kinder aus diesem Höllenloch holen und die restlichen Soldaten können sich gerne gegenseitig abschlachten.
Außerdem ist es doch vollkommen egal, welcher Religion diese Leute angehören. Das ändert sich doch ohnehin von Jahr zu Jahr dort - der Übergang zu einer anderen Konfession ändert nicht auf einen Schlag verankerte Kulturen, vorallem wenn sie darauf beruhen andere zu unterdrücken.
Schutzzonen
Ja, im Grunde die einzige Möglichkeit:
Eine bis an die Zähne verteidigte Schutzzone schaffen, wehrlose Zivilisten reinlassen und den Rest draußen sich umbringen lassen, bis ihnen Motivation und Munition ausgeht.
Habe ich für die vom IS überrannten Regionen auch schon vorgeschlagen.
Allerdings müsste Entschlossenheit und Bereitschaft da sein, eine solche Schutzzone zu etablieren. Es darf nicht so eine zahnlose Angelegenheit sein wie bei den UN-Schutzzonen seinerzeit z.B. in Srebrenica...
Irr- und Wahnsinn ...
Wie kommt es, das in den ärmsten Staaten der Erde, bevorzugt anscheinend auf dem afrikanischen Kontinent das dort in Staaten Bürgerkriege herrschen, wo sich normalerweise nicht mal jemand Gewehr und Patronen leisten könnte - geschweige denn schwere Waffen und Militärfahrzeuge?
Ständig bekämpfen sich "Befreiungsbewegungen" mit kruden kryptischen Kürzeln, die gegen die Regierung, gegen die Aufständischen in der Regierung, für die Regeirung, gegen andere Aufständische oder gegen eigene Gruppierungen kämpfen.
Blickt da eigentlich jemand noch durch, ausser das ständig Menschen massakriert werden, die dringend gebraucht werden, um diejenigen zu ernähren, die nicht mit Machete und Sturmgewehr durch die Gegend laufen?
Seit Beginn der "Entwicklungshilfen" sind wohl Billionen von Dollar, DM und Euro, Pfund und was weiß ich noch nach Afrika geflossen - wenn nur ein Bruchteil davon "sinnvoll" angewendet worden wäre, würde dort mittlerweile ein grüner Garten sein, der alle seine Bewohner glücklich und zufrienden machen könnte.
Und so? Jeden Tag neue Horrornachrichten mit Mord & Totschlag, Genoziden, Auslöschung, Krieg ... jedem Hochachtung, der dort als Hilfsorganisation tätig ist und die Gefahr für das eigene Leben kennt und trotzdem weitermacht.
Sind Sie wirklich so naiv?
Leserkommentar: "Wie kommt es, das in den ärmsten Staaten der Erde, bevorzugt anscheinend auf dem afrikanischen Kontinent das dort in Staaten Bürgerkriege herrschen, wo sich normalerweise nicht mal jemand Gewehr und Patronen leisten könnte - geschweige denn schwere Waffen und Militärfahrzeuge?"
Zum ersten: Es gibt in allen afrikanischen Staaten eine dünne Oberschicht, die durch Menschen- und Drogenhandel und/oder Ausbeutung von Rohstoffen sehr gut lebt und sich fast alles leisten kann. Zum zweiten: Die "Entwicklungshilfe" des Westens fließt auf krummen Wegen oft in die Taschen westlicher Rüstungskonzerne zurück. Warum sollte der Westen ein Interesse daran haben, diese Länder zu entwicklen? Noch mehr Konkurrenz auf dem Weltmarkt?
Ich empfehle zur Fortbildung den Film "Lord of War" mit Nichoals Cage.