Bei einer Anti-Terror-Razzia bei Mainz haben Ermittler die Wohnungen von zwei Männern durchsucht. Der Bundesanwaltschaft zufolge sind sie verdächtig, sich im syrischen Bürgerkrieg an einer ausländischen terroristischen Vereinigung beteiligt zu haben. Ob es Festnahmen gab oder die Ermittler Dinge sicherstellten, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das gilt auch für die Nationalitäten der Verdächtigen.
Wie ein Sprecher der obersten deutschen Anklagebehörde weiter mitteilte, liegen bislang keine Hinweise auf konkrete Anschlagsplanungen vor. In welcher Terrorgruppe sich die beiden engagiert haben, sagte der Sprecher, müssten die Ermittlungen zeigen.
Medienberichten zufolge handelt es sich bei der terroristischen Vereinigung um die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS). So heißt es bei Spiegel Online, bei einem der Beschuldigten handele es sich um einen
mutmaßlichen ehemaligen IS-Kommandeur. Vor dem Mann warnten syrische Aktivisten im Internet, so das
Nachrichtenportal. Er soll sich einst als Selbstmordattentäter
angedient haben. Der 32-Jährige hält sich demnach seit Herbst 2015 in Deutschland auf. Er
selbst bestreite aber, jemals beim IS gewesen zu sein. Dem Bericht zufolge
fand der Polizeieinsatz in Sankt Johann im Landkreis Mainz-Bingen statt.
Erst am Donnerstag war mit einer großangelegten Razzia in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eine mutmaßliche Terrorzelle zerschlagen worden. Im Blick der Ermittler sind vier Algerier zwischen 26 und 49 Jahren, die eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet haben sollen. Auch sie sollen laut Berliner Staatsanwaltschaft Anhänger des IS sein und womöglich einen Anschlag in der deutschen Hauptstadt geplant haben. Als Anführer gilt ein 34-Jähriger aus dem Sauerland, er war als Flüchtling nach Deutschland gekommen.
Kommentare
Wieso kann man hunderte von Polizisten zu Razzien abstellen, oder gar tausende, um den Karneval in Koeln zu sichern, aber gleichzeitig angeblich ausserstande sein, die Grenzen zu sichern?
Wer den Terroristen hinterherlaufen muss, indem er versucht, mit grossem Aufwand den einen oder anderen daran zu hindern, ein Massaker anzurichten, der hat seinen Auftrag vergessen: Den Schutz der in Deutschland lebenden Menschen, und die Gewaehrleistung ihrer Menschenrechte.
Sollen die Polizisten aus Köln abgezogen und an die Grenze verlegt werden? Man kann ja durchaus für eine angemessene Grenzsicherung sein. Dann muss man allerdings auch sagen, wo das Personal herkommen soll. Denn dieses wurde, ganz zu Recht im Zuge von Schengen, entsprechend reduziert. Auch wenn die Bundespolizei als zuständige Behörde eine hohe Mitarbeiterzahl hat, so heißt dies nicht, dass diese nicht an anderen Stellen (Flughäfen, Bahnhöfe etc.) gebraucht werden.
"mutmaßlich" wird Wort des Jahres 2016.
Unwort.
Sankt Johann, das liegt gerade mal 25 Minuten vom ZDF-Fernsehgarten entfernt, mal sehen, was da noch ans Tageslicht befördert wird.
Joa, in Mainz ist ja auch morgen (wenn das Wetter mitspielt) Rosenmontag und so. Sünde pur. Und Julia Klöckner ist häufiger mal in der Landeshauptstadt. Da kann man alles mögliche herbeispekulieren.
Der Islamist wurde von Spiegel TV ermittelt. Unsere Sicherheitsbehörden haben offensichtlich keinen Plan und sind heillos überfordert!
http://www.spiegel.de/pol...
Bis vor kurzem wurde ja noch kategorisch abgestritten, dass sich mit den Flüchtlingen auch Terroristen ins Land einmarschieren!
http://www.welt.de/politi...
Naja, Herr Maas ist ja mit seinen Facebook-Ermittlungen beschäftigt. Der kann ja nun nicht überall sein. Seien Sie etwas nachsichtiger.