Die Türkei macht den "Islamischen Staat" (IS) für das Selbstmordattentat in Istanbul verantwortlich. Der türkische Innenminister Efkan Âlâ teilte in Ankara mit, der Attentäter sei als Mehmet Ö. identifiziert worden. Er stamme aus dem türkischen Gaziantep und sei Mitglied der Terrormiliz IS. Er bestätigte damit vorherige Medienberichte. Der IS bekannte sich zunächst nicht zu der Tat.
Der Selbstmordattentäter hatte am Samstag in der belebten Istanbuler
Einkaufsstraße İstiklal vier Menschen mit in den Tod gerissen und 39 verletzt. Drei der Todesopfer sind Israelis. Das
Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, 15 Verletzte befänden sich
noch im Krankenhaus.
Am Samstag hatte die Nachrichtenagentur Reuters einen Regierungsmitarbeiter zitiert, dem zufolge erste Indizien auf einen Hintergrund bei der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hindeuteten. Ein Ableger der militanten Kurdengruppe TAK hatte sich zu den zwei Anschlägen der vergangenen zwei Monate in Ankara bekannt.
Die türkische Regierung macht den IS auch für einen Anschlag auf eine deutsche Reisegruppe im Januar verantwortlich. Damals riss ein Selbstmordattentäter in der Istanbuler Altstadt zwölf Deutsche mit in den Tod.
Ein Attentat auf eine regierungskritische Demonstration in Ankara im Oktober vergangenen Jahres soll nach Regierungsangaben ebenfalls der IS verübt haben. Mehr als 100 Menschen wurden damals getötet. Der IS hatte sich zu keinem der Anschläge bekannt.
Kommentare
Die Türkei macht Daesh verantwortlich. Diese Headline muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Was sagt Ölsultan Erdogan dazu?
Die Regierung hatte doch bereits im Januar den IS für einen Anschlag in Istanbul verantwortlich gemacht( bei dem 12 Deutsche starben) . Was ist daran so verwunderlich? Sie versuchen hier eher eine künstliche Atmosphäre zu schaffen, wonach die türkische Regierung jedesmal die PKK verantwortlich machen würde..
Und Irem Aktas, einer Abgeordneten der AKP fällt nichts besseres ein
als zu den Israelischen verletzten zu wünschen diese mögen alle sterben.
http://derstandard.at/200...
>>Eine Abgeordnete der türkischen Regierungspartei AKP, Irem Aktas, hat in einer Twitter-Botschaft den Wunsch zum Ausdruck gebracht, dass die bei dem Anschlag am Samstag in Istanbul verletzten Israelis sterben mögen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu wies das israelische Außenministerium an, eine Verurteilung des Tweets durch das türkische Außenamt zu fordern. Irem Aktas sei auch Direktorin für die digitale Kommunikation von Präsident Recep Tayyip Erdogan, berichtete die israelische Nachrichtenseite ynet. Der Tweet löste zahlreiche empörte Reaktionen in den sozialen Medien aus und wurde kurze Zeit später gelöscht. Die Frauen-Sprecherin der AKP erklärte in einer Twitter-Botschaft, die Partei habe bereits Schritte gegen die Abgeordnete eingeleitet. Deren Ansichten würden nicht den Positionen der AKP entsprechen. <<
Bitte schreiben sie auch das Frau Aktas von der Partei ausgewiesen wurde.
Bekennt der IS sich nicht zu derartigen Taten? Die Türkei war in den letzten Jahren sehr offen gegenüber dem IS und seiner Gruppierungen; galt als Nachschubweg, soll in den Ölverkäufen verweickelt gewesen sein und sogar verwundete IS-Kämpfer in türkischen Kliniken behandelt haben. Warum sollte der IS nunmehr gerade in der Türkei vermehrt grausame Bombenanschläge vornehmen? Auf jeden Fall führt das weiterhin zur Destabilisierung der Türkei. Das Ausbleiben von Touristen dürfte die Türkei sehr schwer treffen.
Es gibt von Seiten des IS keine freundschaftliche Verbundenheit zu anderen Staaten, weder zur Türkei noch zu Saudi-Arabien. Der IS kennt lediglich eine innersunnitische Solidarität, behält sich aber vor, auch in sunnitisch geprägten Staaten Angriffe auf ungläubige Schiiten (Libanon), säkulare Kurden, Juden und andere Touristen (Türkei) zu unternehmen.
In der Türkei ist es diese Zielgruppe (Nicht-Sunniten), die die Urheberschaft des IS recht zuverlässig verrät, während sich die kurdischen Anschläge schwerpunktmässig gegen sog. weiche militärische Ziele - ergo Soldaten - richten.
Wieso sollte es nicht der IS gewesen sein, ist doch der Täter identifiziert und es ist eine ganz normale Aktion (Selbstmordattentate sind nunmal IS-lastig). Dass es sich in der Mehrzahl wieder um Touristen gehandelt hat spricht ebenso dafür. Was muss man denn da "auf der Zunge zergehen lassen" @supernovae?
"Was muss man denn da "auf der Zunge zergehen lassen" @supernovae?"
------->"Am Samstag hatte die Nachrichtenagentur Reuters einen Regierungsmitarbeiter zitiert, dem zufolge erste Indizien auf einen Hintergrund bei der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hindeuteten"
Und hätten sie gestern die Kommentare von unseren *Muster-Erdogan-Jublern* hier gelesen, dann würden sie bemerkt haben das das NICHT *ganz normale Aktion* ist und ganz zu schweigen das unsere geliebte Sultan auch mal ganz persönlich auch schon mal syrisch-kurdische Finger gefunden hat nur seine Ermittler haben das wohl nicht mitgekriegt gehabt!
also ich lasse es mir auch mal in der Zunge zergehen.....