Vor dem Großbrand in einer Düsseldorfer Flüchtlingsunterkunft hat es Zeugen zufolge Streit über die ordnungsgemäße Beachtung des islamischen Fastenmonats Ramadan gegeben. Bei der mittäglichen Essensausgabe sei es zu der Auseinandersetzung gekommen, dies hätten die zuständigen Mitarbeiter des Roten Kreuzes berichtet, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und bestätigte damit Medienberichte. Ob ein Zusammenhang zur Brandstiftung bestehe, werde noch geprüft.
In der Halle hätten Christen und Muslime unter einem Dach gelebt, berichtete eine Sprecherin des Deutschen Roten Kreuzes. Die Stimmung sei schwierig gewesen und habe sich mit Beginn des Ramadans noch verschlechtert. Es sei zu Gewalttätigkeiten gekommen. DRK-Mitarbeiter, Wachleute und Polizisten seien bespuckt und mit Schuhen beworfen worden. Die unterschiedlichen Gruppen hätten sich jeweils benachteiligt gefühlt, obwohl mit einer Essensausgabe um 22 Uhr auf die Belange der Muslime im Ramadan Rücksicht genommen worden sei.
Die festgenommenen acht Bewohner der Einrichtung werden derweil weiter verhört. Zwei von ihnen gelten als Hauptverdächtige. Laut Polizeiangaben stammen beide aus Nordafrika. Das genaue Motiv sei noch unklar. Die Männer sind seit Dienstag im Polizeigewahrsam, Ergebnisse ihrer Befragung wurden noch nicht bekannt gegeben.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Bei dem Brand gab es keine Schwerverletzten, 30 Bewohner und Rettungskräfte zogen sich Rauchgasvergiftungen zu. Nach Schätzungen der Feuerwehr, die mehr als 20 Stunden im Einsatz war, ist ein Schaden von rund zehn Millionen Euro entstanden.
Der Express hatte berichtet, einer der Festgenommenen habe seinem Reporter gesagt, er habe den Brand gelegt, um eine bessere Unterkunft zu bekommen. Ein weiterer Mann habe auf einem Handy-Video das gerade ausgebrochene Feuer aufgenommen. Ob es in den bisherigen Vernehmungen ein Geständnis gegeben habe, könne er noch nicht sagen, teilte Oberstaatsanwalt Ralf Herrenbrück mit.
In der ehemaligen Lagerhalle der Messe Düsseldorf waren nach Angaben der Stadt 282 ausschließlich allein reisende Männer untergebracht. Als der Brand ausbrach waren den Angaben zufolge etwa 130 Menschen im Gebäude. In den kommenden Tagen soll Düsseldorf keine neuen Flüchtlinge mehr zugewiesen bekommen. Die ausgebrannte Halle wurde am Mittwoch von Baggern abgerissen.
Kommentare
Das ist ein Eigentor!
Wer soll noch syphatien haben, für Menschen die sich so verhalten,
ich hoffe die Schuldigen werden ermittelt und hart bestraft!
Das mit den Anzünden um den Willen durchzusetzen, scheint tatsächlich ein nicht zu unterschätzendes Problem zu sein. Gab es ja auch schon in Idomeni und kürzlich in einem anderen Lager in Griechenland, als die Migranten ihre Zelte angezündet haben.
DRK-Mitarbeiter, Wachleute und Polizisten seien bespuckt und mit Schuhen beworfen worden...
Das geht gar nicht.Die sollen gehen wenn es ihnen nicht passt und sie sich nicht benehmen können.
Kriminelle Ausländer abschieben?
Das ist Nazi-Jargon. Nicht hilfreich.
"Bei der mittäglichen Essensausgabe sei es zu der Auseinandersetzung gekommen, dies hätten die zuständigen Mitarbeiter des Roten Kreuzes berichtet, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft und bestätigte damit Medienberichte."
Traurig immer wieder diese Religionsstreitigkeiten. Wenn jemand nicht akzeptiert, dass man auch am Ramadan isst wann man will, hat er in diesem Land nichts zu suchen.
Warum überhaupt auf Ramadan Rücksicht nehmen? Dies ist kein islamisches Land.
das kann ja noch heiter werden..
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Die Redaktion/ja