Der US-Zerstörer USS John S. McCain ist östlich von Singapur mit einem großen Tanker kollidiert, wie die US-Marine mitteilte. Mindestens fünf Matrosen seien dabei verletzt worden. Vier von ihnen wurden mit einem Marine-Hubschrauber nach Singapur ins Krankenhaus geflogen, wie das Flottenkommando mitteilte. Zehn weitere werden nach Angaben der Marine vermisst. Ersten Erkenntnissen zufolge sei das mit Lenkraketen bestückte Kriegsschiff dabei im hinteren Backbordbereich beschädigt worden. Der Grund der Kollision mit dem Handelsschiff Alnic MC und das Ausmaß der Schäden waren zunächst unklar.
Laut der US-Marine wurde ein Rettungseinsatz eingeleitet. Singapurs Luftwaffe entsandte einen Helikopter zur Unterstützung. Die USS John S. McCain ist nach dem Vater und dem Großvater des US-Senators John McCain benannt. Beide dienten in der US-Marine als Admiräle. Das Schiff dient unter anderem der Raketenabwehr. Senator McCain schrieb auf Twitter, er und seine Frau beteten für die US-Matrosen. Er bedankte sich zugleich für den Einsatz der Rettungskräfte. US-Präsident Donald Trump kommentierte den Vorfall mit den Worten: "Das ist schlimm."
Der US-Zerstörer befand sich den Angaben zufolge östlich der Straße von Malakka auf einer Routinefahrt zum Hafen von Singapur. Nach Angaben der US-Pazifikflotte dockte das Schiff mehrere Stunden nach dem Zusammenstoß im Hafen des südostasiatischen Stadtstaates an. Bei der Alnic MC handelt es sich laut dem Schifffahrtsportal Marinetraffic.com um einen unter liberianischer Flagge fahrenden, 183 Meter langen Tanker.
Erst vor zwei Monaten war das Kriegsschiff USS Fitzgerald vor Japan mit einem Containerschiff zusammengestoßen. Damals starben sieben US-Seeleute. Der Zerstörer wurde an der Steuerbordseite so schwer beschädigt, dass er nach amerikanischen Angaben beinahe gesunken wäre. Das fast vier Mal größere und vollbeladene Containerschiff, das unter philippinischer Flagge fuhr, wurde hingegen nur leicht beschädigt. Als Konsequenz aus dem Unfall am 21. Juni wurden vor wenigen Tagen drei befehlshabende Crew-Mitglieder von ihren Aufgaben entbunden.
Kommentare
Da war bestimmt ein Chinese am Ruder der "Alnic MC"! ;-)))
Schließlich hat die "USS John S. McCain" gerade eine aus chinesischer Sicht provokative Durchfahrt durch die 12-Meilen-Zone um das von China beanspruchte Mischief Reef im Spratly Archipel hinter sich.
Das war ein ganz normaler Unfall auf einer dicht befahrenen Schiffsroute, wie er täglich vorkommt.
Nur steht das nicht in der 'Zeit' wenn's kein US Zerstörer ist.
Und wie Sie weiter lesen können, wurden vor kurzem die verantwortlichen Offiziere eines anderen Kriegsschifft vom Dienst suspendiert und erwarten ein Disziplinarverfahren, weil sie schlecht navigiert haben.
Sie sollten Ihren Beissreflex also zügeln.
10 Vermisste? Wie genau koennen die einfach so von Bord verschwinden. Wohl leider eher 10 Tote :/ Sowas ist tragisch egal wen es betrifft.
Hoffentlich tauchen die wieder auf!
Wie schafft man es einen Tanker zu übersehen?
@ # 3:
Da gibt es Möglichkeiten!
Aber heute gibt es auch für Schiffe eine Art "TCAS".
Dann hat man in der CIC noch eine TMA.
Dann kommt noch dazu, das man so einen Tanker auch im Sonar hört.
Also wenn man nicht total "schnarchig" ist, dann kann sowas nicht passieren.
Also irgendwas ist doch da faul!
Vielleicht sollte man mal alle Bordsysteme und den Proviant an Bord der DDG-51-Klasse abprüfen.
Schiffe stoßen heute normalerweise nicht zusammen , dafür hat man Navigationsradar etc..
Entweder sind die Besatzungen nicht tauglich oder die Systeme sind nicht einwandfrei.
Die DDG-51 sind die einzigen Überwasser-Geleiteinheiten der Navy. Wenne s bei denen einen Systemfehler gibt, dann hat die Flotte ein massives Problem.
Genau der Gedanke kam mir auch, besonders dass sich das jetzt innerhalb von zwei Monaten bereits wiederholt hat. Entweder hat die Wachmannschaft gesoffen oder gepennt, von alleine jedenfalls kann sowas nicht passieren, es sei denn es sitzt keiner am Radar.