Die katholische und die evangelische Kirche kritisieren, dass immer mehr Christen wegen ihres Glaubens bedroht werden. Aufgrund der Auswirkungen der Terrorherrschaft des sogenannten
"Islamischen Staates" (IS) drohe in einigen Ländern ein Ende der
christlichen Präsenz, heißt es im zweiten gemeinsamen Bericht zur Einschränkung der Religionsfreiheit,
den Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der
Deutschen Bischofskonferenz in Berlin vorstellten.
Viele Christen lebten in Bedrängung und seien Anfeindungen und Diskriminierung ausgesetzt, sagte Ludwig Schick, der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Auslandsbischöfin der EKD,
Petra Bosse-Huber, verwies darauf, dass in einigen Teilen der Welt jeglicher Glaubenswechsel verboten sei. Der Bericht konzentriert sich auf das Recht auf Glaubenswechsel. Dazu
gab Bosse-Huber an, in manchen islamisch geprägten Ländern könne der
Übertritt zu einer anderen Religion – etwa vom Islam zum Christentum –
lebensgefährlich sein.
Terror gegen Christentum
Im Nahen Osten sei die Situation von Christen "nach wie vor besonders bedrängend", heißt es in dem Bericht. Auch in Teilen Afrikas, etwa im Norden Nigerias, sähen sich Christen terroristischer Gewalt ausgesetzt.
Als Beispiel dient die Anzahl an Christen im Irak: Während dort 2013 noch rund 500.000 Christen lebten, seien es derzeit nach Schätzungen verschiedener christlicher Bischöfe nur noch zwischen 250.000 und 300.000. Viele Christen seien vor Diskriminierung und Verfolgung ins Ausland geflohen.
Schick, der auch das Amt des Bamberger Erzbischofs innehat, erklärte ergänzend zum Bericht, dass sich das Engagement der beiden Kirchen nicht allein auf Angehörige des christlichen Glaubens beschränke. "Unser Einsatz für die Christen ist exemplarisch, aber nicht exklusiv", sagte er. Auch Bosse-Huber betonte, alle Menschen müssten ihren Glauben öffentlich zeigen und bekennen dürfen.
Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Volker
Kauder (CDU), äußerte sich besorgt über die Ergebnisse des Berichts: Sie zeigten, wie dramatisch die Lage für Christen sei. Der CDU-Politiker betonte, alle Religionen seien von den Einschränkungen betroffen, so beispielsweise auch muslimische Minderheiten wie die Rohingya in Myanmar.
Kommentare
Im Zusammenhang mit der prekären Lage Anders-/Nicht-Gläubiger im Nahen Osten und einer stattfindenden Islamisierung Europas bitte ich die Foristen folgende Dokumentation des ZDF anzuschauen:
https://www.youtube.com/w...
Bitte helfen Sie mit diese Dokumentation zu verbreiten, denn Sie wird nicht lange auf Youtube verfügbar sein. Mehrere Uploads wurden bereits heruntergenommen, und das ZDF selbst hat diesen couragierten Beitrag leider wieder aus der eigenen Mediathek entfernt.
kenne den Beitrag schon- habe ihn damals gesehen- sehr gute Recherche.
Es fehlen diesen Ländern etwa 600 Jahre religiöse Entwicklung zur Glaubensfreiheit. Bei uns war es damals auch nicht anders, vor 600 Jahren. Also was soll das "westliche" Gezeter dazu. Die Welt ist leider meistens der Ansicht, dass Religion zur Kultur gehört, dass sie staatlicherseits geschützt werden muss. Es ist eine Entwicklung nötig, genannt "Aufklärung". Diese dauert und kommt nicht durch Zufall, sondern ist eben auch ein Teil der Entwicklung. Wenn sie nun schneller als mit 600 Jahren Verzug kommt, dann gibt es das nächste Drama, an der Situation der hiesigen Kirchen beispielhaft feststellbar.
Kurz, wenn Du unbedingt etwas glauben willst, dann wirst Du dich an die geltende Staatsregelung zum Glauben halten müssen. Die ist hier nun einmal anders ( 600 Jahre zusätzliche Entwicklung), als dort. Also jammert hier und glaubt hier, denn dort ist es noch für eine sehr lange Zeit schwierig.
Was soll das, verstehe ich nicht. Bei uns wird doch immer und immer wieder geschrieben, getalkt und was weiß ich, dass der Islam friedlich und tolerant sei.
Oh.
Guten Morgen liebe „Kirche“.
Aus diesem Grund bin ich ausgetreten.
War euch egal.
Ein Kommentator der FAZ hat das schön erklärt:
„ Wir Christen brauchen diese Kirche nicht, eine Kirche die zur weltweiten Christenverfolgung schweigt, und die Verfolger willkommen heißt“.
Im Gegensatz zu ihrem FAZ-Reporter scheint die "Kirche" in der Lage zu sein nicht zu verallgemeinern und Hass zu schüren. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Kirche mal verteidige... Aber zum Eintritt reicht es dennoch nicht.
"Die Auslandsbischöfin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bosse-Huber, verwies darauf, dass in einigen Teilen der Welt jeglicher Glaubenswechsel verboten sei. Der Bericht konzentriert sich auf das Recht auf Glaubenswechsel. Dazu gab Bosse-Huber an, in manchen islamisch geprägten Ländern könne der Übertritt zu einer anderen Religion – etwa vom Islam zum Christentum – lebensgefährlich sein."
"zu einer anderen Religion – etwa vom Islam zum Christentum" - das hört sich so an, als ob das nur ein Beispiel sei, eines von vielen.
Tatsächlich ist der Übertritt vom Islam zum Christentum islamrechtlich verboten, der umgekehrte Weg dagegen nicht. Es ist eben der Islam, der mitnichten eine tolerante Religion ist. Der Koran kennt viele Stellen, die Christen und Juden diskriminieren, ja, sogar Tötungsaufrufe gegen "Ungläubige".
Tut mir leid, aber entweder wird Ihr Kommentar gelöscht oder muss berichtigt werden.
Der Islam ist die Religion des Friedens, das müssen andere sein. Jawohl!