Die Maßnahmen des Herrn Schäuble gehen immer noch nicht weit genug. Alle Einwohner Deutschlands oder gar Europas werden vorsorglich eingesperrt. Einzelzellen und Isolation sind obligatorisch. Die Beaufsichtigung der Inhaftierten erfolgt durch die Bundeswehr/NATO, die wiederum vom CIA, Mossad und BND überwacht wird. Nur die Politiker (ab MdB), die von Herrn Schäuble zudem als unbelastet eingestuft werden müssen, dürfen sich noch frei bewegen und regieren und bekämpfen weiterhin gemeinsam DEN TERROR.
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Nach den letzten Äußerungen des Herrn Innenministers habe ich die Vermutung, dass er sich zu viel an Stammtischen aufgehalten und die einfachsten und dümmsten Stammtischmeinungen in sein Repertoire aufgenommen hat. Herr Innenminister Schäuble wird doch sicher über einige hochdotierte Berater verfügen. Mir kommt der Verdacht, dass Herr Innenminister Schäuble die sonstigen klugen Köpfe der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr konsultiert, denn sonst könnten er solch krude Ideen nicht von sich geben.
In einem Altersheim, pardon - einem Seniorenwohnstift - würde Herr Schäuble aufgrund seiner Ideen ein paar Beruhigungspillen bekommen, damit er den Heimfrieden nicht mit seinen Gedankenexperimenten und Denkanstößen stört. Bei einem Innenminister der Bundesrepublik Deutschland kann man das aber leider nicht machen.
Unverständlich ist mir dieser Reflex, der ja zu keiner Deeskalation führt. Alle Innenminister scheinen der gleiche Ideologie anzuhängen. Wissend, dass ihre Massnahmen keinen Terroranschlag verhindern können. Wovon vergleichsweise selten zu lesen ist: Innenminister sucht Gespräch mit.....
Auch in Österreich sucht man bereits esoterische Erklärungen für das stereotype Verhalten unserer Innenminister. Das Einbinden des rechten Randes kann keine Erklärung für fortgesetzten Unfug sein.
ist nicht nur der Terrorismus, sondern inzwischen auch der Innenminister. Ob der Verdacht zutrifft, daß "Innenminister Schäuble die sonstigen klugen Köpfe der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr konsultiert", weiß ich nicht. Ich vermute aber, daß das frühere Attentat auf ihn langfristig nicht ohne Folgen geblieben ist. Dann wäre die Konsultation eines entsprechenden Facharztes ratsam.
Für den, der es noch nicht wahrgenommen haben sollte, befinden wir uns in einer Schwellensituation: Hier eine offene Gesellschaft mit Normen und Schranken, die die Demokratie und Offenheit, dort eine geschlossene Gesellschaft mit Normen und Schranken, die den Fundamentalismus und die Klandestinität garantieren sollen. Wir sprechen über den heutigen demokratischen Staat mitteleuropäischer Prägung versus einen religiös motivierten Terrorismus, von einem Konflikt, der auch hierzulande bereits Opfer gekostet hat.
Die Opfer sind Menschen, es sind die deutschen Soldaten, die am Hindukush ihr Leben gelassen haben. Aber die Wahrnehmung trübt sich mit der Distanz, so dass die Wenigsten, dies als (un-)mittelbare Folge des eingangs beschriebenen Konflikts sehen, vielmehr als die Folge eines neokolonialen Habitus’ Deutschlands. Opfer wären gewesen die Menschen, die von den Bahnhofskoffern getroffen worden wären, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt worden wären. Das Blutbad hätte in diesem Falle mitten unter uns stattgefunden, die Wahrnehmung wäre weitaus konkreter gewesen.
Ganz konkret und unmittelbar ist das, was auf anderem, dem geistigen Gebiet, an Opfern abverlangt wird: Das Nichtdrucken von Bildchen, weil es Minoritäten in unserem Land nicht in die Weltanschauung passt, die deswegen mit Waffengewalt drohen; das Fernbleiben von bestimmten religiösen Zentren, weil es einfach für die physische Unversehrtheit anempfohlen ist; das Sich-Nicht-Trauen verbale Entgleisungen von solchen Minoritäten anzusprechen aus Angst vor non-verbalen Repressalien.
Die Frage, die einige von uns und wohl auch den Bundesinnenminister umtreibt, greift weiter: Was passiert, wenn die dschihadistischen Handlungsbefehle aus dem fernern Osten hier unmittelbar umgesetzt werden? Eine ähnliche Situation hatten wir bereits einmal, mit dem länderübergreifenden Terror von RAF, Brigate Rosse und Action Directe. Der deutsche Staat war in der Zeit von Ensslin und Konsorten völlig unvorbereitet auf die Wut, Militanz und Intransigenz dieser Leute, die sich selbst als Kombattanten sahen. Sie trafen auf ein Gemeinwesen, das vergleichbar mit heute in seiner Opulenz und durchaus selbstgefälligen Gewissheit von Wohlstand und bezahltem Urlaub buchstäblich „an nichts Böses“ dachte. Und auch damals waren sie „mitten unter uns“, Menschen mit bürgerlichem Hintergrund, gebildet, teilweise sogar im Establishment integriert. Sie waren nur wenige, bewaffnet ein gutes drei Dutzend, Umfeld und Unterstützer ein paar Hundert. Sie hielten die Bundesrepublik bis nach der Wiedervereinigung in Atem.
Was nun viele umtreibt ist: Wie viele sind es heute, die wütend, militant und intransigent sind? Und vor allem: Was können wir machen, um zu verhindern, dass wir von ihnen in Atem gehalten werden?
Es wäre an der Zeit, sich dem liberalen, ich bin schon geneigt zu schreiben: liberitären Main-Stream zu entziehen und ernsthaft zu überlegen, ob die streitbare Demokratie (ein Begriff ua. des Bundesverfassungsgerichts) nur eine Vokabel ist oder nicht doch gerade in Schwellensituationen wie der jetzigen mit Leben erfüllt werden muss. Und zwar in jede Richtung: Gegen den, der sie offen angreift, um sie zu zerstören und gegen den, der im Glauben, sie zu verteidigen, in Wahrheit aushöhlt.
Überschriften wie „Schreckenslisten“, „Terrorminister“ oder ähnliches helfen da nicht wirklich weiter.
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100 %ige Lösung
Die Maßnahmen des Herrn Schäuble gehen immer noch nicht weit genug. Alle Einwohner Deutschlands oder gar Europas werden vorsorglich eingesperrt. Einzelzellen und Isolation sind obligatorisch. Die Beaufsichtigung der Inhaftierten erfolgt durch die Bundeswehr/NATO, die wiederum vom CIA, Mossad und BND überwacht wird. Nur die Politiker (ab MdB), die von Herrn Schäuble zudem als unbelastet eingestuft werden müssen, dürfen sich noch frei bewegen und regieren und bekämpfen weiterhin gemeinsam DEN TERROR.
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Nach den letzten Äußerungen des Herrn Innenministers habe ich die Vermutung, dass er sich zu viel an Stammtischen aufgehalten und die einfachsten und dümmsten Stammtischmeinungen in sein Repertoire aufgenommen hat. Herr Innenminister Schäuble wird doch sicher über einige hochdotierte Berater verfügen. Mir kommt der Verdacht, dass Herr Innenminister Schäuble die sonstigen klugen Köpfe der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr konsultiert, denn sonst könnten er solch krude Ideen nicht von sich geben.
In einem Altersheim, pardon - einem Seniorenwohnstift - würde Herr Schäuble aufgrund seiner Ideen ein paar Beruhigungspillen bekommen, damit er den Heimfrieden nicht mit seinen Gedankenexperimenten und Denkanstößen stört. Bei einem Innenminister der Bundesrepublik Deutschland kann man das aber leider nicht machen.
Das Gleiche
Unverständlich ist mir dieser Reflex, der ja zu keiner Deeskalation führt. Alle Innenminister scheinen der gleiche Ideologie anzuhängen. Wissend, dass ihre Massnahmen keinen Terroranschlag verhindern können. Wovon vergleichsweise selten zu lesen ist: Innenminister sucht Gespräch mit.....
Auch in Österreich sucht man bereits esoterische Erklärungen für das stereotype Verhalten unserer Innenminister. Das Einbinden des rechten Randes kann keine Erklärung für fortgesetzten Unfug sein.
"Das Problem"
ist nicht nur der Terrorismus, sondern inzwischen auch der Innenminister. Ob der Verdacht zutrifft, daß "Innenminister Schäuble die sonstigen klugen Köpfe der Bundesrepublik Deutschland nicht mehr konsultiert", weiß ich nicht. Ich vermute aber, daß das frühere Attentat auf ihn langfristig nicht ohne Folgen geblieben ist. Dann wäre die Konsultation eines entsprechenden Facharztes ratsam.
Tituliertes Wehgeschrei
Für den, der es noch nicht wahrgenommen haben sollte, befinden wir uns in einer Schwellensituation: Hier eine offene Gesellschaft mit Normen und Schranken, die die Demokratie und Offenheit, dort eine geschlossene Gesellschaft mit Normen und Schranken, die den Fundamentalismus und die Klandestinität garantieren sollen. Wir sprechen über den heutigen demokratischen Staat mitteleuropäischer Prägung versus einen religiös motivierten Terrorismus, von einem Konflikt, der auch hierzulande bereits Opfer gekostet hat.
Die Opfer sind Menschen, es sind die deutschen Soldaten, die am Hindukush ihr Leben gelassen haben. Aber die Wahrnehmung trübt sich mit der Distanz, so dass die Wenigsten, dies als (un-)mittelbare Folge des eingangs beschriebenen Konflikts sehen, vielmehr als die Folge eines neokolonialen Habitus’ Deutschlands. Opfer wären gewesen die Menschen, die von den Bahnhofskoffern getroffen worden wären, wenn sie nicht rechtzeitig entdeckt worden wären. Das Blutbad hätte in diesem Falle mitten unter uns stattgefunden, die Wahrnehmung wäre weitaus konkreter gewesen.
Ganz konkret und unmittelbar ist das, was auf anderem, dem geistigen Gebiet, an Opfern abverlangt wird: Das Nichtdrucken von Bildchen, weil es Minoritäten in unserem Land nicht in die Weltanschauung passt, die deswegen mit Waffengewalt drohen; das Fernbleiben von bestimmten religiösen Zentren, weil es einfach für die physische Unversehrtheit anempfohlen ist; das Sich-Nicht-Trauen verbale Entgleisungen von solchen Minoritäten anzusprechen aus Angst vor non-verbalen Repressalien.
Die Frage, die einige von uns und wohl auch den Bundesinnenminister umtreibt, greift weiter: Was passiert, wenn die dschihadistischen Handlungsbefehle aus dem fernern Osten hier unmittelbar umgesetzt werden? Eine ähnliche Situation hatten wir bereits einmal, mit dem länderübergreifenden Terror von RAF, Brigate Rosse und Action Directe. Der deutsche Staat war in der Zeit von Ensslin und Konsorten völlig unvorbereitet auf die Wut, Militanz und Intransigenz dieser Leute, die sich selbst als Kombattanten sahen. Sie trafen auf ein Gemeinwesen, das vergleichbar mit heute in seiner Opulenz und durchaus selbstgefälligen Gewissheit von Wohlstand und bezahltem Urlaub buchstäblich „an nichts Böses“ dachte. Und auch damals waren sie „mitten unter uns“, Menschen mit bürgerlichem Hintergrund, gebildet, teilweise sogar im Establishment integriert. Sie waren nur wenige, bewaffnet ein gutes drei Dutzend, Umfeld und Unterstützer ein paar Hundert. Sie hielten die Bundesrepublik bis nach der Wiedervereinigung in Atem.
Was nun viele umtreibt ist: Wie viele sind es heute, die wütend, militant und intransigent sind? Und vor allem: Was können wir machen, um zu verhindern, dass wir von ihnen in Atem gehalten werden?
Es wäre an der Zeit, sich dem liberalen, ich bin schon geneigt zu schreiben: liberitären Main-Stream zu entziehen und ernsthaft zu überlegen, ob die streitbare Demokratie (ein Begriff ua. des Bundesverfassungsgerichts) nur eine Vokabel ist oder nicht doch gerade in Schwellensituationen wie der jetzigen mit Leben erfüllt werden muss. Und zwar in jede Richtung: Gegen den, der sie offen angreift, um sie zu zerstören und gegen den, der im Glauben, sie zu verteidigen, in Wahrheit aushöhlt.
Überschriften wie „Schreckenslisten“, „Terrorminister“ oder ähnliches helfen da nicht wirklich weiter.