Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben die russische Militärkolonne weitgehend zerstört, die über die Grenze in den Osten der Ukraine vorgedrungen war. Die meisten Fahrzeuge der Kolonne seien zerstört worden, teilte das Büro des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko mit. Demnach erfolgte der Artillerieangriff auf die gepanzerten Truppentransporter und Militärlastwagen bereits in der Nacht zum Freitag.
Auf der Internetseite des ukrainischen Präsidialamtes hieß es, ein "bedeutender Teil" des Verbandes sei durch Artillerie zerstört worden. Dies habe Staatsoberhaupt Petro Poroschenko auch dem britischen Premierminister David Cameron mitgeteilt. Die Führung in Kiew zeigte keine Bilder des angeblichen Kampfs.
Russland bestreitet angebliche Gefechte seiner Einheiten in der Ukraine. "Eine russische Militärkolonne, die die Grenze zur Ukraine überquert
haben soll, existiert nicht", sagte Generalmajor Igor Konaschenkow der Agentur Interfax zufolge. "Weder am Tag noch in
der Nacht" sei ein solcher Konvoi auf ausländisches Gebiet gefahren. "Aber es ist immer noch besser, die ukrainische Artillerie schießt auf
ein Phantom und nicht auf Flüchtlinge oder die eigenen Soldaten", sagte
Konaschenkow.
Russischer und ukrainischer Außenminister treffen sich in Berlin
Zuvor hatte die ukrainische Armee mitgeteilt, dass am Donnerstagabend eine Kolonne von 23 russischen Militärfahrzeugen die Grenze überquert habe. Das Eindringen der Kolonne war zuerst von britischen Journalisten vor Ort gemeldet worden. Auch Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen bestätigte später die Grenzüberquerung. "Ich kann bestätigen, dass wir gestern Abend einen Einfall (in die) Ukraine gesehen haben", sagte er. Dies sei ein klares Anzeichen für eine fortdauernde Beteiligung Russlands an der Destabilisierung der Ostukraine.
Am Sonntag kommen in
Berlin die Außenminister Pawlo
Klimkin (Ukraine), Sergej Lawrow (Russland), Laurent Fabius (Frankreich)
und Frank-Walter Steinmeier (Deutschland) zu Gesprächen zusammen.
Die Sorge um eine Eskalation in der Ukraine beeinflusste auch die Börse. Der Dax ist am Freitag schlagartig ins Minus gerutscht. Am Ende stand ein Verlust von 1,44 Prozent auf 9092,60 Punkte. "In der Ukraine scheint sich die Lage zuzuspitzen und das ist gerade an einem Freitag Gift für den Markt", sagte Marktbeobachter Sven Kleinhans von Momentum Signals. Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner sagte: "Die politische Unsicherheit ist plötzlich zurück. Die Meldung über militärische Aktivitäten in der Ukraine hat den Börsen weltweit einen ordentlichen Nackenschlag verpasst."
Die Ukraine kämpft seit Wochen gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes. Die Spannung zwischen der Regierung in Moskau und der Ukraine haben die Furcht von einem Krieg zwischen den beiden Staaten geweckt.
Kommentare
Merkt euch DIESES datum
15.8.2014
100 Jahre Panama-Kanal
Toll, aber was hat das mit dem Artikel zu tun?
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich und verzichten Sie auf pauschale Unterstellungen. Danke, die Redaktion/sam
Nicht Kiew! Die Nachricht kam von Reuter.....
... und von unabhängigen welstl. Jounalisten.
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Wer spielt denn da mit dem Feuer?
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Wird da ein neuer "Sender Gleiwitz" versucht?
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Besorgte Gruesse
Sikasuu
Unnötige russische Provokation
Warum hat Russland gestern Nacht Panzer in die Ukraine geschickt? Gibt es nicht schon genug Tote? Oder wird jetzt von Russland eingegriffen, nachdem die "Separatisten" auf dem absteigenden Ast sind und sich die russischen Warlords vor Ort in den letzten Tagen abgesetzt haben?
Wie lange treibt Putin mit seinen Provokationen die Internationale Gemeinschaft noch vor sich her?
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Kommentare, die vom Thema wegführen. Die Redaktion/lh
Ich schäzte mal
jetzt wird Russland diesen Anlass nehmen und einmarschieren.
Einmarsch?
ist ein Land nicht in ein anderes Land bereits einmarschiert wenn sich seine Truppen auf dem Boden des anderen Landes befinden?