In Chicago ist es rund um eine geplante Kundgebung von Donald Trump zu Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers gekommen. In die Veranstaltungsarena auf dem Campus der University of Illinois waren mehrere Tausend Menschen gekommen, die gegen Trumps Auftritt protestierten. Daraufhin sagten die Organisatoren die Kundgebung kurzfristig wegen Sicherheitsbedenken ab.
Auf die Bekanntgabe
der Absage reagierten Teile der Menge mit
Jubelrufen. Anhänger des republikanischen Kandidaten
skandierten hingegen "Wir wollen Trump". Fernsehbilder zeigten, wie
Gegner und Befürworter Trumps aufeinander losgingen. Vereinzelt waren
Prügeleien zu sehen. Demonstranten verschafften sich Zugang zu der
Bühne, auf der Trump hätte sprechen sollen, und wurden von
Einsatzkräften abgeführt. Fünf Personen wurden festgenommen, wie der Nachrichtensender CNN berichtet. Zwei Polizisten seien verletzt worden.
Trump war auf dem
Campus nicht zu sehen. Vor der Veranstaltung hatten Dutzende
Collegemitarbeiter die Universitätsverwaltung zur Absage des Events
gedrängt. Es werde befürchtet, dass die Kundgebung eine "feindselige und
physisch gefährliche Atmosphäre" für Studenten schaffen würde.
Trump begründet Absage mit drohender Gewalt
In einem Telefoninterview des Senders MSNBC sagte Trump, er wollte nicht erleben, dass bei der Veranstaltung "Leute verletzt werden oder Schlimmeres". Er fügte hinzu: "Ich denke, wir haben das Richtige getan." Die Proteste wertete der Unternehmer indes nicht als Zeichen des Widerstands gegen seine politischen Ideen, sondern als Ausdruck eines allgemeinen Unbehagens in den USA. Dies gelte vor allem für Leute, die aufgebracht seien, weil sie keine Jobs fänden. "Da ist Wut im Land", sagte er. "Ich denke nicht, dass sich das gegen mich richtet. Das ist einfach etwas, das seit Jahren so läuft."
Die Rangeleien in Chicago sind nicht der erste gewaltsame Zwischenfall bei einer Wahlkampfveranstaltung Trumps. Am Mittwoch hatte ein weißer Anhänger des Milliardärs einen schwarzen Demonstranten niedergeschlagen. Wie die Polizei in North Carolina mitteilte, wurde der 78-Jährige unter anderem wegen Körperverletzung angeklagt. Er hatte dem Demonstranten mitten ins Gesicht geschlagen und gesagt, beim nächsten Mal "werden wir ihn wohl umbringen müssen". Der Täter wurde festgenommen, nachdem sich Videos des Vorfalls im Internet verbreiteten. Laut CNN wurde er nach der Zahlung einer Kaution von 2.500 Dollar wieder freigelassen.
Kommentare
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Das wird die Trump-Befürworter nicht bremsen.
»TRUMP — MAKE AMERICA GREAT AGAIN«, lautet der Slogan, und ein entsprechender Sticker prangte auf der Stoßstange meines Vordermannes auf dem Gelände der hiesigen saarländischen Universität.
Trump und Sanders (so unterschiedlich sie in ihrer Ideologie sind) stehen für einen Neuanfang. Nicht wegen ihrer Politik, sondern wegen ihrer Hintergründe und deren Seilschaften.
Trump ist Geschäftsmann, hatte nie Kontakt zu den inneren Zirkeln der Macht.
Sanders hatte den zwar, war aber nie Teil davon, schon rein ideologisch.
Wen wollen die Chicagoer Rowdys denn sonst als Präsident? Hillary? Geh fort, wie man im Saarland sagt. Hillary, Rubio, Cruz, die alle stehen für eine kleine abgehobene Politclique, die nur ihre eigenen Interessen vertritt und die Welt seit Jahrzehnten in Geiselhaft hält, mit einer verantwortungslosen Politik, ohne dafür die Verantwortung tragen zu müssen — von einem klimatisierten Büro ins nächste, ohne Skrupel, ohne Gewissen.
Wenn schon keine Revolution stattfindet, dann käme die US-Richtungswahl 2016 mit einem Ergebnis Trump/Sanders oder DAS SYSTEM einer Revolution am nächsten.
Also weiterhin Glück auf, den beiden rebellischen Underdogs links und rechts!
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"But many of the protesters at the event said they were there to stop Trump from speaking. "
https://www.washingtonpos...
Trump polarisiert.
Ist die Frage ob das sein muss.
Wenn aber mit dem Vorsatz Trump am reden zu hindern die Veranstaltung besucht wird, muss das sicher auch nicht sein.
Absage war da wohl das beste.
Die Freiheit der Rede ist immer auch die Freiheit desjenigen mit anderer Meinung. Auch wenn die polarisiert. So ein unruhestiftender Protest zeugt eben nicht von besonderer geistiger Reife dieser Gegner.
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