Für den Hackerangriff auf Computer der Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Dezember könnte Russland verantwortlich sein. Das gab Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), bekannt. Das BfV deckte die Attacke nach eigenen Angaben Ende vergangenen
Jahres auf – und habe nun Indizien dafür, dass die russische Regierung dahinterstecken könnte.
"Unsere
Analyse ergab, dass die Angriffsinfrastruktur die gleiche ist, die wir
von anderen Cyberattacken kennen." Maaßen meint damit die Kampagne
APT28, die 2015 auch den Deutschen
Bundestag betroffen hat. Hacker hatten damals dessen internes Datennetz angegriffen. Sie handelten nach
Überzeugung deutscher Sicherheitsbehörden im Auftrag der russischen
Regierung.
Der Hackerangriff auf die OSZE
war Ende Dezember 2016 bekannt geworden. Eine der Hauptaufgaben der
Organisation ist ihre Mission in der Ostukraine, wo sich
Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegenüberstehen.
In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Vorwürfe gegen
Russland wegen Cyberangriffen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach neusten Einschätzung der
US-Geheimdienste zudem eine Kampagne angeordnet, um den Ausgang der
amerikanischen Präsidentschaftswahl zu beeinflussen.
Russland habe das Ziel verfolgt, die demokratische Kandidatin Hillary Clinton zu verunglimpfen und ihre Chancen auf einen Wahlsieg zu schmälern, heißt es in einem Bericht von NSA, FBI und CIA, der am Freitag veröffentlicht wurde. Der Kreml habe zudem eine "deutliche Präferenz" für den Republikaner Donald Trump entwickelt.
Kommentare
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Der letzte Satz könnte genau so gut heißen: "Deutschland (Politik und Medien gleichermaßen) habe das Ziel verfolgt, den republikanischen Kandidaten Donald Trump zu verunglimpfen und seine Chancen auf einen Wahlsieg zu schmälern".
Regt sich darüber irgendwer auf? Nein! Also liebe Demokraten, seht eure Niederlage endlich ein und arbeitet die TATSÄCHLICHEN Ursachen dafür auf statt auf dieser all zu billigen und durchsichtigen "Blame it on the Russians" Nummer zu beharren. Dass man sich dieser hierzulande bereits vorsichtshalber anschließt, lässt für dieses Wahljahr einiges befürchten.
Selbst wenn es andere, tatsächliche Ursachen für den Ausgang der Wahl in den USA gibt - und daran dürfte es wenig Zweifel geben - so heißt das nicht, man sollte mutmaßliche Versuche einfach stillschweigend hinnehmen, kompromittierendes Material fremder Regierungen und internationaler Organisationen wie der OSZE zu "erhacken" und nach Gusto zu verbreiten bzw. zu verschweigen.
Den Wahlsieg Trumps hinzunehmen beispielsweise bedeutet nicht, die Sache jetzt einfach auf sich beruhen zu lassen. Wer könnte eigentlich etwas dagegen haben, für größtmögliche Klarheit in jenen Angelegenheiten zu sorgen? Trump selbst offensichtlich (weil es an seinem Ego kratzt) und die Hintermänner natürlich, wobei die Empörung in Moskau und bei seinen Fans kein Beweis, aber zumindest ein interessanter Hinweis sein könnte.
Wem - auch zukünftig, über Trump und die aktuellen Krisen hinaus - etwas an halbwegs demokratischen Prozessen und Abstimmungen liegt, kann kein Interesse daran haben, diese seltsamen Dinge unter den Teppich zu kehren.
Russland könnte dies, Russland könnte das...
Es scheint ja aktuell in Mode, hinter all dem Übel der Welt Russland zu vermuten und vielleicht hat Russland ja tatsächlich seinen Teil zur Wahl von Trump beigetragen, vielleicht hat Russland auch tatsächlich die OSZE gehackt und vielleicht hat Russland tatsächlich den Bundestag gehackt, kann ja sein. Aber merken die diversen Dienste denn nicht, dass es einfach niemand mehr glaubt und man somit an Glaubwürdigkeit einbüßt, wenn man nicht handfeste Fakten auf den Tisch legt?
"Könnte, vielleicht, vermutlich, möglicherweise" will kein Mensch mehr hören.
Ich finde die vorsichtige Berichterstattung im Konjunktiv sehr angemessen.
Medienberichte und Geheimdienst-Dossiers sind keine ausformulierten Gerichtsurteile; es bleibt zwangsläufig immer ein gewisser Spielraum bei der Interpretation von Indizien. Möge sich jeder seine eigene Meinung bilden anhand der bekanntgewordenen Informationen.
Im Übrigen denke ich: Selbst wenn glasklare, unwiderlegbare Beweise präsentiert würden, so würden einschlägige Kreise das dennoch vehement abtun - als Fälschung, als Kampagne, als unvollständig, als sowieso und überhaupt und "Nee, glaub ich nicht."
Das ist ja bei anderen Themen auch so, nehmen wir nur mal das Stichwort Doping. Nicht jedem, der mangelnde Beweise beklagt, geht es wirklich um Wahrheitsfindung.
Am Ende sind wir gar nicht von der NSA ausgespäht worden? Dieser Putin, was der alles kann, der ist schon fast Superman!!
Ich glaub nicht das die NSA unsere Regierung abgehört hat, denn abhören unter Freunden...wer macht sowas schon!