Bundeskanzlerin Angela Merkel ist bei den Wähler beliebt wie nie: Wenn der Regierungschef direkt gewählt werden könnte, würden sich 62 Prozent der Wähler für Merkel entscheiden. Das geht aus dem Stern-RTL-Wahltrend hervor.
Die positive Berichterstattung über ihren Besuch bei der Fußball-WM und zu ihrem 60. Geburtstag habe Merkels Ansehen noch einmal gesteigert, sagte Manfred Güllner, Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, das die Umfrage durchgeführt hat. "Noch nie war Angela Merkel so beliebt."
Vizekanzler Sigmar Gabriel hingegen kam in der Umfrage auf nur elf Prozent Zustimmung. Selbst unter den SPD-Anhängern sprachen sich demnach 39 Prozent für Merkel aus; nur 31 Prozent der SPD-Anhänger würden Gabriel als Kanzler vorziehen.
Union bei 43 Prozent
Auch die Union legt demnach um zwei Prozentpunkte zu und kommt jetzt auf 43 Prozent. Die SPD kann nicht davon profitieren, dass sie in der großen Koalition wichtige Wahlziele wie den Mindestlohn und die Rente mit 63 durchgesetzt hat. Die Sozialdemokraten büßten einen Punkt ein und landeten bei 22 Prozent.
Die Linkspartei legte um einen Prozentpunkt auf zehn Prozent zu. Einen Prozentpunkt verloren Grüne (zehn Prozent) und AfD (fünf Prozent). Die FDP verharrte bei drei Prozent und würde weiterhin den Einzug in den Bundestag verpassen.
Für die Erhebung befragte Forsa in der vergangenen Woche 2.505 repräsentativ ausgesuchte Bürger.
Kommentare
Mutti würde noch 100 Jahre Kanzlerette bleiben.
Es zeigt sich wieder: wer nix macht - macht nix falsch. Und sich offensichtlich auch nicht unbeliebt.
Dabei müsste man nur mal genauer hinschauen, wenn sie mal ne klare Aussage trifft (wie bei der Maut), dann ist es eh gelogen.
Noch hat es wohl keiner gemerkt:
Wir Deutschen haben mit der letzten Bundestagswahl unsere Seele verkauft - für angebliches Wohlfühlen bei "Mutti". Die Abschlagsrechnungen bezahlen wir schon, die Schlussrechnung kommt noch!
Güllner ...
>> Die positive Berichterstattung über ihren Besuch bei der Fußball-WM und zu ihrem 60. Geburtstag habe Merkels Ansehen noch einmal gesteigert ... <<
... analysiert immerhin zutreffend:
Es ist die Berichterstattung (auch Propaganda genannt) über Merkel, die ihre Beliebtheitswerte in geradezu putinartige Höhen treibt. Nicht etwa ihre Politik. Hat Frau Hildebrandt eigentlich schon das verdiente Dankeschön-Kärtchen aus dem Kanzleramt bekommen für ihre Eloge "Angela Royal"?
Höhenflug
"Es ist die Berichterstattung (auch Propaganda genannt) über Merkel, die ihre Beliebtheitswerte in geradezu putinartige Höhen treibt."
Jetzt bleibt aber die Frage, ob Merkel nicht auch den Putin machen könnte und ihre Beliebtheitswerte durch den grundlosen Überfall auf einen kleineren Nachbarn noch weiter zu steigen? Wir könnten uns ja Voralberg von den Österreichern holen, oder Aargau von der Schweiz?
keine Überraschung
Das war doch klar das die Merkel vom WM-Erfolg profitieren würde. Erfolge bei großen Sportveranstaltungen helfen immer den jeweiligen Machthabern bzw. lässt deren Zustimmung beim Volk steigen. Darüber habe ich auch irgendwo mal eine wissenschaftliche Studie gelesen.
Aber auch dieser Effekt wird wieder abebben. Genauso gab es während der WM kaum Nachrichten aus der EU bzw. dem Euro-Raum und daraus speist sich ja ganz besonders auch eine Protestpartei wie es die AfD ist.
Leicht zu beeinflussende Fußballfans
<<< Die positive Berichterstattung über ihren Besuch bei der Fußball-WM und zu ihrem 60. Geburtstag habe Merkels Ansehen noch einmal gesteigert, sagte Manfred Güllner,..."
Das alles zeigt aufschlussreiche Einsichten in die Psyche des allgemeinen Fähnchen-zeigenden Fußballfans zu.
Mir graut!
Wer hätte auch gedacht, dass sich Hofberichterstattung, ...
<<< Die positive Berichterstattung über ihren Besuch bei der Fußball-WM und zu ihrem 60. Geburtstag habe Merkels Ansehen noch einmal gesteigert, sagte Manfred Güllner, Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, das die Umfrage durchgeführt hat. "Noch nie war Angela Merkel so beliebt." <<<
... kuschelige Homestories und die kamerabegleitete Nähe zu umjubelten Sport-Promis positiv auf die Beliebtheitswerte von Machthabern auswirken?