Verbot macht erfinderisch. Im Mittelalter war ein Drittel des Jahres strenge Fastenzeit. Historische Rezepte zeugen davon, wie man die strengen Regeln zu umgehen wusste.
Kaum jemand verzichtet gerne auf Sex. Warum sexuelle Enthaltsamkeit dennoch den Genuss und das Glück erhöhen kann, erklärt der Sexualtherapeut Ulrich Clement.
Die evangelische Kirche gibt jedes Jahr ein Fastenmotto raus. Dieses Jahr: "Du bist schön. 7 Wochen ohne Runtermachen". Das klingt nach Psychosekte, ist aber raffiniert.
In der Fastenzeit verzichten viele auf Luxus und Genuss. Für Minimalisten ist Verzicht eine Lebensform. Sie wollen sich auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist.
Atem statt Mahlzeiten, Yoga statt Kaffee. Wie ist das, eine Woche lang nichts essen zu dürfen? Nicht essen zu müssen? Unser Autor Thomas Winkler hat es ausprobiert.
Auf Zucker zu verzichten und keine Süßigkeiten zu essen, fällt vielen Menschen schwer. Eine Droge ist Zucker deswegen aber noch lange nicht, sagen Forscher.
Wenn Lust und Mühe des Faschings zu Ende sind, finden die Münchner es an der Zeit, sich neu zu stärken. Weil aber nun die Fastenzeit begann, die dem Genuß der festen Speise strenge Grenzen setzt, so ist es weise eingerichtet, daß just zum Sonntag Invokavit der Ausschank des Starkbiers seinen Anfang nimmt.
Kräftige Bilder quellen ihm beim Reden, nicht nur beim Predigen, geradewegs aus dem Mund. Selbst wenn bei seinen herzhaften Sprüchen mancher Vergleich mißglückt, man spürt doch, was gemeint ist – so wenn jetzt dieser Kardinal Joachim Meisner den allerhöchsten Willen seines Papstes, ihn von der Spree an den Rhein zu versetzen, ungewollt ironisierte: Aus dieser „Muß-Ehe“ wolle er eine „Liebesheirat“ machen – „schweren Herzens“.
März 1980. An der gemeinsamen Eingangstür zu Katholischer Akademie und Jugendzentrum „Caritas Pirkheimer Haus“ in Nürnberg hängt ein mit Filzstift geschriebenes Plakat: „Während der Fastenzeit keine öffentlichen Partys.
Das Wort „Karneval“ kommt vom lateinischen carne vale – „Fleisch, leb’ wohl“, was oft irrtümlich als Abschied von der Periode des Fleischverzehrens und Übergang zur Fastenzeit gedeutet wird.
Kasteiung ist für die Römer eine Frage des Geistes, nicht des Bauches: Wer die richtige Einstellung hat, kann es sich in den sieben Wochen vor Ostern getrost gut gehen lassen