Wie funktioniert der Wahl-O-Mat?
Der Wahl-O-Mat präsentiert dem Benutzer 38 Thesen aus allen politischen Bereichen. Bei jeder These kann der Benutzer entscheiden, ob er zustimmt, nicht zustimmt oder neutral bleiben will. Die Themen, die ihm besonders wichtig sind, kann er zum Schluss doppelt werten.
Die Thesen werden zuvor von einem Redaktionsteam aus Jung- und Erstwählern, Politikwissenschaftlern, Statistikern und weiteren Experten erarbeitet. Der Nutzer kann seine eigenen Positionen mit denen von bis zu acht Parteien vergleichen und so herausfinden, mit welcher er die größten Überschneidungen hat – und welche überhaupt nicht zu den eigenen Vorstellungen passt. Das Angebot gibt es für Europa-, Bundestags- und die meisten Landtagswahlen. Im Wahl-O-Mat-Archiv lassen sich die Positionen für vergangene Wahlen noch einmal miteinander vergleichen.
Was sagt er aus?
Eine FDP-Empfehlung für den Liebhaber des Sozialstaats? Die meisten Übereinstimmungen mit der Tierschutzpartei? Das bedeutet nicht, man müsse diese Partei wählen. Der Wahl-O-Mat nimmt dem Benutzer nicht die Entscheidung ab: Er dient als Orientierungshilfe und soll dazu anregen, sich weiter zu informieren. Durch den Wahl-O-Mat zu einer Landtagswahl werden drei Viertel der Nutzer auf die landespolitischen Themen aufmerksam. Die nächsten Landtagswahlen finden im Herbst 2018 in Bayern und Hessen statt.
Die bpb bietet den
Wahl-O-Mat seit 2002 an. Die Entscheidungshilfe ist beliebt: Laut
bpb wurde der Wahl-O-Mat zur letzten Bundestagswahl 13,3 Millionen Mal
aufgerufen. Insgesamt wurde er seit 2002 vor Bundestags-, Europa- und
Landtagswahlen 43 Millionen Mal genutzt.
Das Projekt soll vor allem junge Wähler informieren und zur Stimmabgabe motivieren – ein Drittel der Nutzer ist unter 30 Jahre alt. Die Idee stammt aus den Niederlanden und wurde in vielen europäischen Ländern übernommen. Bei Europawahlen kann man seine Positionen mittlerweile nicht nur mit deutschen, sondern auch mit anderen europäischen Parteien vergleichen.
DeinWal.de
Eine Alternative zum Wahl-O-Mat ist DeinWal.de. Auf der Basis von mehr als 200 real stattgefundenen Abstimmungen aus dem Bundestag werden 42 Fragen aus zwölf verschiedenen Themengebieten gestellt. Mithilfe dieser Fragen können Nutzer erfahren, welche Partei am ehesten so entschieden hat, wie sie selber entschieden hätten. Während der Wahl-O-Mat auf dem Parteiprogramm beruht, liegen bei DeinWal die tatsächlichen durchgeführten Abstimmungen einer Partei zugrunde.
Kommentare
An sich eine gute Sache!
Fragt sich nur ob die Parteien auch ehrlich geantwortet haben?
Also ich hab wiedermal FDP und NPD ganz oben. Und Grün und SPD ganz unten.
Das sollte genau umgekehrt sein.
Muss ich mir gleich mal genauer anschauen.
Tja...
....lässt mich vermuten, dass Sie nicht immer so wählen wie Sie denken!
Sie scheinen sich weiter rechts zu bewegen als Sie angenommen haben und elementare, politische Fragen nicht mit einigermaßen linken Mitteln für lösbar halten!
Schade!
Mortain wäre er Bayer
und kein Norddeutscher würde die Bayernpartei wählen.
Wichtigster Punkt mit Schwerpunkt war die Arbeitserlaubnis für Asylbewerber, die ich richtig und wichtig finde.
Wahl-o-Mat, immer für Überrascungen gut...
Hessen...
"In Kürze werden hier auch die Wahlomaten zur Bundestagswahl und zur Landtagswahl in Hessen am 22. September an."
Dieser Satz ist grammatikalisch interessant und ich fürchte leider auch inhaltlich falsch. Es wird, soweit ich weiß, keinen Wahl-O-Mat zur Hessenwahl geben. Wäre aber schön, wenn ich mich da irre. :)
Erratum
Werter Max Murks - vielen Dank, wir haben Grammatik und Aussage richtiggestellt.
Gibt es eine Wahlpflicht?
Ich bin seit 20 Jahren im Wahlstreik, bis die Demokratie in Deutschland wieder hergestellt wurde und die Parteienherrschaft von CDUCSUFDPGRÜNESPD beendet ist.
Ich lasse mich doch nicht für dumm verkaufen. Wie so viele.
Wahlstreik
"Ich bin seit 20 Jahren im Wahlstreik,..."
Geben Sie lieber eine üngültige Stimme ab. Mit einer ungültigen Stimme sind Sie unschuldig. Rückblickend hätte ich auch gerne ungültige Stimmen abgegeben.
Dann kann man den Kindern später ganz ehrlich sagen, ich hab euch nicht verschuldet, auf eure Kosten gelebt, Schwimmbäder geschlossen, Rentensystem ruiniert etc...
Ich finde, man sollte auf dem Wahlzettel "unschuldig" ankreuzen können.