Die Piloten der Lufthansa haben zum nächsten Streik aufgerufen. Sie wollen an diesem Mittwoch den Flugverkehr auf der Lang- und Kurzstrecke der Lufthansa komplett bestreiken. Das kündigte die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit an. Betroffen seien alle Flüge aus Deutschland.
Es handelt sich um den 14. Streik in der laufenden Tarifauseinandersetzung. Dieses Mal geht es ausschließlich um die Tarifgehälter von rund 5.400 Piloten der Lufthansa, der LufthansaCargo und der Tochtergesellschaft Germanwings. Die Piloten verlangen Tariferhöhungen von 22 Prozent über einen Zeitraum von fünf Jahren.
Die Gewerkschaft rechnete die Forderung so vor: Sie fordere nach mehr als fünfeinhalb Jahren ohne
Gehaltsplus eine durchschnittliche jährliche Anpassung der
Gehälter um 3,66 Prozent. Diese Forderung liege unter den meisten
Lohnforderungen anderer Gewerkschaften im vergleichbaren Zeitraum.
Die Vereinigung Cockpit verwies auf die Geschäftszahlen des Lufthansa-Konzerns. "Die Lufthansa weist seit Jahren sehr gute Zahlen aus. Nach dem Rekordergebnis im vergangenen Geschäftsjahr steuert der Konzern 2016 erneut auf ein hervorragendes Ergebnis zu. Dass der Konzernvorstand und der Aufsichtsrat dies genauso sehen, lässt sich an der Grundgehaltserhöhung des Vorstandes von bis zu 30 Prozent und der noch stärkeren Erhöhung der Aufsichtsratsbezüge in den vergangenen Jahren ablesen", zitiert sie VC-Vorstand Jörg Handwerg. Die Verhandlungsführer der Lufthansa hätten jedoch bis zuletzt "kein abschlussfähiges" Angebot vorgelegt.
Die Lufthansa hat nach eigenen Angaben ein Lohnplus von 2,5 Prozent für den 20 Monate längeren Zeitraum bis Ende 2018 angeboten. In der vergangenen Woche hatte der Konzern versucht, den Pilotenstreik in letzter Minute abzuwenden. "Es ist noch nicht zu spät für eine Einigung", sagte Personalvorständin Bettina Volkens und appellierte an die Pilotengewerkschaft, gemeinsam mit dem Unternehmen in eine Schlichtung zu den offenen Vergütungsfragen zu gehen. Neben der Gehaltsfrage sind auch andere Tarifthemen wie die Betriebsrenten und die Übergangsversorgung nach wie vor ungelöst.
Kommentare
Heute streiken sie bei Kaneka. Da ist aber anscheinend weder News noch Solidarität wert.
Hier geht es wohl eher darum die Flugkunden zu informieren, ich fliege z.B. am Sonntag.
Solidarität können sie alle haben von mir, ich glaube aber nicht dass es der Zeit jetzt darum gehen würde.
Warum die Eilmeldung? Das ist doch nichts besonderes - Streik ist ein Grundrecht (Artikel 9 Abs. 3 Grundgesetz).
Wie bitte?
Tausende von Menschen sind schlicht heilfroh, wenn Sie diese Nachricht als Eilmeldung so rasch wie möglich erhalten, damit sie noch irgendwie ihre Pläne ändern können - und Ihnen fällt nichts anderes dazu ein , als oberlehrerhaft mit dem ohnehin jedem bekannten Streikrecht im Grundgesetz zu wedeln?
Ihre Scheuklappen scheinen wirklich außergewöhnlich überdimensioniert zu sein. Ich würde ungefähr auf Scheunentorgrösse tippen.
Das gute Konzernergebnis kommt aber primär nicht von den Konzernteilen, die nach LH-Tarif bezahlt werden.
Stimmt, vermutlich kommt das durch den Transfer ordentlich bezahlter Jobs in den Niedriglohnsektor.
Mir wäre lieber die würden ganz aufhören. Ich kann es langsam nicht mehr hören.
Die fetten Jahre dieser, zugegebnermaßen früheren ELITE, ist vorbei.
Früher war das fliegen noch harte Arbeit und voller Verantwortung. Heute macht doch alles Kollege Computer, und ich weiß wovon ich spreche. Nach dem "Take Off" übernimmt der Autopilot und ein Kollege übernimmt die Stallwache und funkt ein bisschen. Früher hatte zumindest der Navigator noch zu tun, heute gibt es den schon nicht mehr.
Und wer keinen Bock mehr hat zu fliegen, der macht eben Bodendienst bei Wegfall der Fliegerzulage.
Überzogene Forderungen, oder vielleicht auch nicht mehr zeitgemäße Forderungen auf Kosten der Konden zu erstreiten finde ich nicht nur egoistisch, sondern pervers, da es nicht um finanzielle oder sozial Sicherheiten geht, sondern nur um die Sicherung des üppigen Wohlstandes.
soso... der Michel geht mal wieder auf die Bauern los während sich Vorstände und Aktionäre ordentlich die Taschen voll machen.