Mit einer Rekordstrafe legt die britische Großbank HSBC ihren Geldwäsche-Skandal in den USA bei. HSBC hat sich zur Zahlung von 1,9 Milliarden Dollar Geldstrafe bereit erklärt, um weiteren Untersuchungen der US-Behörden zu entgehen, wie die Bank mitteilte. "Wir akzeptieren unsere Verantwortung für unsere Fehler in der Vergangenheit", sagte Unternehmenschef Stuart Gulliver.
HSBC-Filialen sollen über Jahre Geldwäsche unterstützt haben. Der US-Senat wirft der Bank vor, aus Ländern wie Mexiko , Iran und Saudi-Arabien Milliarden in die USA transferiert und damit die Arbeit von Drogenhändlern sowie Geldgebern des Terrorismus unterstützt zu haben. HSBC hatte im Sommer schwere Fehler eingeräumt und auch personelle Konsequenzen gezogen. So musste der Chefaufseher über die Unternehmenskultur, David Bagley, zurücktreten.
Das US-Finanzministerium hat in einem weiteren Finanz-Skandal eine Einigung erzielt: Wegen der Umgehung von Sanktionen gegen den Iran und andere Länder muss die britische Bank Standard Chartered in den USA eine Geldstrafe von 327 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) zahlen. Im August hatte die Bank bereits eine Strafe von 340 Millionen der Finanzaufsicht im Bundesstaat New York hinnehmen müssen. Die Aufsichtsbehörde hatte dem Institut zur Last gelegt, über mindestens zehn Jahre Transaktionen mit dem Iran im Wert von rund 250 Milliarden Dollar systematisch verheimlicht zu haben.
Kommentare
Gerechtigkeit kann man kaufen...
...scheint hier die Lektion zu sein.
Kann der nächste Amokläufer eine Strafe bezahlen um weitere Untersuchungen zu verhindern?
Oder besser noch, lasst uns einen staatlich organisierten Ablasshandel einführen. Ist gut für den Staatshaushalt und spart auch noch Gerichtskosten.
Hier wird Ungerechtigkeit gekauft...
und das ist das Perfide an der Sache und spricht dem Kampf gegen Drogen und Korruptuion in der welt Hohn. Da ist Politik gefragt, die solches eindämmen und ggf. verhindern soll. daran muss Poltik gemessen werden, auch deutsche.
Westliche ...
>> HSBC soll Drogenkartellen und Terroristen bei der Geldwäsche geholfen haben. Zum Schutz vor weiteren Untersuchungen sollen die Briten 1,9 Milliarden Dollar Strafe zahlen. <<
... Demokratien sollte sich schämen für solche Deals.
Bürgerrechte werden unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung immer weiter eingeschränkt, Banken kaufen sich frei.
Sicher ist: wenn HSBC bereit ist, 1,9 Milliarden Dollar zu zahlen, waren die Profite viel höher. Sicher ist auch: Wer gelernt hat, dass er billig davon kommt, macht weiter wie gehabt.
Nenn mir deinen Preis!
Absolute Zustimmung! Im Gegensatz dazu versuchen sie eine nicht mehr benötigte Maultausche vom Buffet des Vorstandes zu konsumieren - hui!
solche deals
senden verheerende Signale aus!
Für ein paar wenige Prozent des Gewinnes aus kriminellen Machenschaften, die andere Menschen nicht nur gefährden sondern auch vernichten können, kann man sich von weiteren Ermittlungen freikaufen!
Die Gewinne solcher Banken stehen über jedweder Moral, Ethik, Gesetze und sogar Menschenleben.
Das kann so nicht bleiben!
Stimmt
Solche "Deals" machen keinen guten Eindruck. Was ist die Alternative? Mindestens 10 Jahre lang Gerichtsverhandlungen, die den Steuerzahler Millionen kosten und deren Ergebnis wegen der Komplexitaet voellig offen ist.
Drogenprobleme ...
löst man so nicht. Es sind da keine amerikanischen Banken betroffen.
Man kann das auch als Unterstützung amerikanischer Banken sehen.
Eine internationale Großbank die vor allem in Asien tätig ist, kann immer irgendwelche Fahler machen.