Mitte November sollen die ersten freiwilligen Helfer aus Deutschland in
die von Ebola betroffenen Länder in Westafrika aufbrechen. Dafür lässt die Bundesregierung Flugzeuge für den Transport von schwer erkrankten Ebola-Patienten umrüsten. An dem bisher geheim gehaltenen Projekt werde mit hohem Zeitdruck gearbeitet, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf Regierungskreise.
Dann schon sollen auch mehrere speziell ausgerüstete Flugzeuge einsatzfähig sein. Die Bundesregierung will für den Fall gerüstet sein, dass sich Helfer in Afrika mit dem Virus infizieren. Dann sollen sie nach Deutschland ausgeflogen werden.
Den Auftrag erhielt nach FAS-Informationen die Lufthansa. Noch sei unklar, ob der ehrgeizige Zeitplan eingehalten werden könne. Technische Details sowie Zulassungen seien noch ungeklärt.
Bisher besitzen weder Deutschland noch ein anderes europäisches Land ein Flugzeug, mit dem hochinfektiöse Ebola-Kranke sicher transportiert werden können. Zwar erwarb die Bundeswehr bereits 20 Isolierzellen, die in sogenannte Medevac-Flugzeuge eingebaut werden können. Sie sind dem Bericht zufolge aber nur für den Transport von leicht Erkrankten geeignet.
Die weltweit einzigen beiden Flugzeuge, die für einen Transport schwer erkrankter Ebola-Patienten ausgerüstet sind, gehören der US-amerikanischen Firma Phoenix Air. Sie wurden auch für Flüge hochinfektiöser Erkrankter nach Deutschland eingesetzt.
Die Maschinen haben eine komplette Isolierstation in Form eines großen Plastikzeltes an Bord, das nach dem Flug verbrannt wird. Darin kann nur ein Patient transportiert werden. Jeder Flug koste 200.000 Dollar, könne aber im Einzelfall auch bis zu einer Million Dollar kosten, berichtete die FAS. Für den Heimflug Freiwilliger habe das Auswärtige Amt derzeit vier Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Nach Informationen von ZEIT ONLINE hat die Bundeswehr außerdem 20 Isolationsmodule in Auftrag gegeben, mit denen allerdings nur Patienten, die erste Anzeichen von Fieber zeigen oder bei denen der Verdacht auf eine Infektion besteht, ausgeflogen werden können. Die Module können in einen Airbus eingebaut werden, sie sind aber nur für einen einmaligen Einsatz geeignet. Danach müssen sie entsorgt werden. Die Patienten können in den Modulen nicht behandelt, sondern nur überwacht werden.
An Ebola starben nach jüngsten Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits mehr als 4.550 Menschen. Besonders betroffen sind die westafrikanischen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone.
Wenigstens die Flugzeuge kann man wiederverwenden..
"Die Module können in einen Airbus eingebaut werden, sie sind aber nur für einen einmaligen Einsatz geeignet. Danach müssen sie entsorgt werden."
Immerhin schon mal gut, dass nach so einem Transport nicht das ganze Flugzeug entsorgt werden muss.
Dennoch habe ich leichte Zweifel an der ingenieurtechnischen Leistung der Entwickler.
Kennen die keine geeigneten Materialien, die auch gängige Desinfektionsmittel schadlos überstehen?
werden die nicht vor Ort versorgt, anstatt den Erreger unnötig durch die Welt zu transportieren. Wesentlich teurer kann das ja nun nicht werden, wenn man eh keine wirkliche Behandlungsmethode gegen Ebola hat. Das man den Virus hier kontrollieren könnte ist reine Utopie.
> Warum
>
> werden die nicht vor Ort versorgt, anstatt den Erreger
> unnötig durch die Welt zu transportieren.
Weil Helfer aus dem Ausland, lieber zurück in ihr Heimatland in die Nähe ihrer Familien zurückkehren, wenn sie mit rund 50% Wahrscheinlichkeit in wenigen Tagen sterben.
Weil im Westen bessere medizinsche Möglichkeiten existieren als vor Ort, wo die Überlebenswahrscheinlichkeit oft schlechter ist als 50%.
Weil man die Helfer, die die humanitäre Katastrophe unter Einsatz ihres Lebens zu verhindern suchen, nicht mit einem herzlichen "Selber Schuld" im Stich lassen will.
Zwischen die Ebolagebiete und der Rest der Welt bringt viel mehr Sicherheit.
Und eben eine solche Massnahme hätte bereits vor Wochen getroffen werden sollen!
Das Einzige, was der Ebola-Katastrophe Einhalt gebieten kann, ist extensive internationale Hilfe. Die Region in vermeintlich sichere "Quarantäne" zu stecken, die Helfern die Einreise erschwert und die Rückkehr unmöglich macht, ist absoluter Unsinn.
Momentan besteht keine große Gefahr für die Bevölkerung im Westen. Mögliche Einzelfälle machen noch keine Epidemie. Kriegt die Welt aber die Katastrophe in Westafrika nicht in den Griff, wird es weitere betroffene Staaten geben. Staaten die der Seuche wesentlich schlechter gewachsen sind, als unsere Gesundheitssysteme im Westen.
Und wenn erst mal eine Reihe von weiteren Staaten betroffen sind, vielleicht noch in extrem dichtbevölkerten Regionen Asiens, dann Gnade uns Gott. Dann kolabieren reihenweise Staaten und die Weltwirtschaft.
Also statt hier Paranoia wegen Einzelfällen zu streuen und "Grenzen zu" zu fordern, sollte man sich lieber stark machen, dass die eigentliche Katastrophe bekämpft wird. Und findet nicht in Europa und nicht in den USA statt.
Es kann nur gehofft werden, dass diese Flugzeuge...
... nie benutzt werden müssen. Nach allen kürzlichen Meldungen über die Qualität der Technik in der Bundeswehr, könnte ein weiterer Fehlschlag in Punkto Technik ein herber Schlag für das High-Tech-Exportland Deutschland sein.
Und nebenbei, die am 11.11.2014 beginnende Karneval-Saison hat doch schon Material genug.
Kommentare
Wenigstens die Flugzeuge kann man wiederverwenden..
"Die Module können in einen Airbus eingebaut werden, sie sind aber nur für einen einmaligen Einsatz geeignet. Danach müssen sie entsorgt werden."
Immerhin schon mal gut, dass nach so einem Transport nicht das ganze Flugzeug entsorgt werden muss.
Dennoch habe ich leichte Zweifel an der ingenieurtechnischen Leistung der Entwickler.
Kennen die keine geeigneten Materialien, die auch gängige Desinfektionsmittel schadlos überstehen?
Warum
werden die nicht vor Ort versorgt, anstatt den Erreger unnötig durch die Welt zu transportieren. Wesentlich teurer kann das ja nun nicht werden, wenn man eh keine wirkliche Behandlungsmethode gegen Ebola hat. Das man den Virus hier kontrollieren könnte ist reine Utopie.
Warum wohl?!
> Warum
>
> werden die nicht vor Ort versorgt, anstatt den Erreger
> unnötig durch die Welt zu transportieren.
Weil Helfer aus dem Ausland, lieber zurück in ihr Heimatland in die Nähe ihrer Familien zurückkehren, wenn sie mit rund 50% Wahrscheinlichkeit in wenigen Tagen sterben.
Weil im Westen bessere medizinsche Möglichkeiten existieren als vor Ort, wo die Überlebenswahrscheinlichkeit oft schlechter ist als 50%.
Weil man die Helfer, die die humanitäre Katastrophe unter Einsatz ihres Lebens zu verhindern suchen, nicht mit einem herzlichen "Selber Schuld" im Stich lassen will.
Jegliches Transport einstellen.
Zwischen die Ebolagebiete und der Rest der Welt bringt viel mehr Sicherheit.
Und eben eine solche Massnahme hätte bereits vor Wochen getroffen werden sollen!
Ganz im Gegenteil
Das Einzige, was der Ebola-Katastrophe Einhalt gebieten kann, ist extensive internationale Hilfe. Die Region in vermeintlich sichere "Quarantäne" zu stecken, die Helfern die Einreise erschwert und die Rückkehr unmöglich macht, ist absoluter Unsinn.
Momentan besteht keine große Gefahr für die Bevölkerung im Westen. Mögliche Einzelfälle machen noch keine Epidemie. Kriegt die Welt aber die Katastrophe in Westafrika nicht in den Griff, wird es weitere betroffene Staaten geben. Staaten die der Seuche wesentlich schlechter gewachsen sind, als unsere Gesundheitssysteme im Westen.
Und wenn erst mal eine Reihe von weiteren Staaten betroffen sind, vielleicht noch in extrem dichtbevölkerten Regionen Asiens, dann Gnade uns Gott. Dann kolabieren reihenweise Staaten und die Weltwirtschaft.
Also statt hier Paranoia wegen Einzelfällen zu streuen und "Grenzen zu" zu fordern, sollte man sich lieber stark machen, dass die eigentliche Katastrophe bekämpft wird. Und findet nicht in Europa und nicht in den USA statt.
Es kann nur gehofft werden, dass diese Flugzeuge...
... nie benutzt werden müssen. Nach allen kürzlichen Meldungen über die Qualität der Technik in der Bundeswehr, könnte ein weiterer Fehlschlag in Punkto Technik ein herber Schlag für das High-Tech-Exportland Deutschland sein.
Und nebenbei, die am 11.11.2014 beginnende Karneval-Saison hat doch schon Material genug.