Wenn ein Schurke einen Schurken bezichtigt, ein Schurke zu sein, dann kann dahinter nur ein Schurkenstück stecken. In Serbien hat Präsident Slobodan Milošević die Medien auf Radovan Karadžić gehetzt.
Fünfundvierzig Jahre lang war die Bundesrepublik auf dem Wege zu sich selbst. Jetzt ist sie angekommen: wiedervereinigt; nicht länger in ihrer nationalen, ja: ihrer physischen Existenz bedroht; der Souveränitätsfesseln des Besatzungsrechts ledig; und seit dem 12.
Berliner Schnauzen sind schnell. „Nichts ist unmöglich, Toyota“, skandierten einige junge Leute, kaum daß der amerikanische Präsident seine Rede beendet hatte.
Michael Glos, der CSU-Landesgruppenchef im Bundestag, war neulich in der Türkei. Das war schön. Gutes Wetter, nette Leute – und von Minderheitenverfolgung, also wirklich, keine Spur.
Boris Jelzin trat auf, als habe er schon immer an den exklusiven Weltwirtschaftsgipfeln teilgenommen. Seine Anwesenheit als gleichberechtigter achter Partner war für Helmut Kohl das "überragende Ereignis".
DIE ZEIT: Zum 50. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler setzt der Streit ein: Wer gehört legitimerweise zum Widerstand? Sind dies nur die Männer vom 20.
Ein Volk weint um seinen Gott. Vor seinem bronzenen Abbild werfen sich Tag für Tag, Stunde um Stunde Zehntausende klagend zu Boden: Die Trauernden im Zentrum der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang liegen vor ihrem "Großen Führer" im Staub.
Wer oder was ist Rudolf Scharping? Noch gibt es kein zu einem Klischee geronnenes Image, an. dem sich die Meinungen ausrichten und polarisieren können.
Das Bundesverfassungsgericht hat im politischen Streit um Auslandseinsätze der Bundeswehr keine Politik gemacht. Es hat, getreu seinem Auftrag, den politisch Verantwortlichen die Möglichkeiten und Grenzen ihres Handelns nach Maßgabe des Grundgesetzes aufgezeigt und sie daran gebunden.
Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt! Der Kaiser von China kam nach Berlin und fand seinen Meister. Wir reden nicht von jenen radikalen Krawalleuren, die mit schrillen Transparenten und schlecht geföntem Haar die Würde des Brandenburger Tors versperrten, weil sie niemals wissen werden, was das ist: Liberalität und freie Fahrt.
Bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine hat Leonid Kutschma am vergangenen Sonntag einen überraschenden Sieg über Präsident Leonid Krawtschuk errungen.
Zahnlos sind die Protesterklärungen in Washington wie in New York, denn niemand will, Somalia im Hinterkopf, ein Haiti-Abenteuer mit offenem Ausgang riskieren.
BONN. – Um zu verstehen, was sich seit bald drei Jahren in Haiti abspielt, muß man auf die Geschichte zurückgreifen, und zwar auf jene Kapitel, die vom Beginn der Kolonisierung handeln – der historischen und der modernen Kolonisierung.
Im Jahre 1905 kauft Max Reinhardt das Deutsche Theater (1000 Plätze). Kaufpreis: 2,475 Millionen Mark. Dazu kommen 1906 die Mittel für die sogleich in Angriff genommenen Veränderungen im Bühnenhaus und Zuschauerraum und für den Umbau eines Tanzlokals im Nebenhaus zu den Kammerspielen (400 Plätze).
BERLIN. – Rein orthographisch ist der Unterschied gar nicht so groß – Lenin-Schule hätte das 2. Gymnasium im Berliner Bezirk Mitte zu DDR-Zeiten beinahe geheißen.
THÜNGEN. – Donnernde Laster, dröhnende Flugzeuge, krachende Preßlufthämmer, dünne Wohnungswände, hinter denen die Nachbarskinder lauthals Rudi Völler und Andy Möller spielen – ganz Deutschland hat mit dem Lärm zu kämpfen.
DORTMUND. – Die Pressemitteilungen der Zoologischen Gärten überschlagen sich derzeit mit Anzeigen freudiger Ereignisse. Der Krefelder Zoo gibt die Geburt eines Schimmel-Pony-Fohlens bekannt: „Auf noch staksigen Beinchen trabt das Fohlen-Mädchen bereits.
Wenn "Frieden schließen" nur heißen soll, einen Krieg ohne Sieger und Besiegte zu beenden, dann schlägt die Stunde für allerlei Vermittler, seriöse wie zwielichtige, schlaue wie naive.
... die Biographie eines Pastors, der im Hitler-Deutschland den Kriegsdienst verweigerte: Jürgen Schäfer/Matthias Schreiber: Kompromiß und Gewissen (Der Weg des Pastors Wilhelm Schümer im Dritten Reich; Spenner-Verlag, Waltrop 1994; 138 S.
Bonn oder Genf, das ist die Frage, über die derzeit 120 Mitgliedsländer der neuen Welthandelsorganisation WTO, der Nachfolgeinstanz des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens Gatt, brüten.
Kaum ist die deutsche Mannschaft aus der WM geflogen, machen sich Sorgen breit. Dabei geht es nicht etwa um die geknickten Seelen der Klinsmänner oder Illgners.
Die Eckpunkte der SPD zur Modernisierung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) setzen sich erfreulich von der geplanten Systemveränderung der Koalitionsparteien ab.
Was kostet die Arbeit? Der Preis des wichtigsten Produktionsfaktors wird auch in der Marktwirtschaft nur bedingt durch das freie Spiel von Nachfrage und Angebot festgelegt.
Guth: Der Zustand ist nicht unbedingt gefährlich, aber unbefriedigend. Wir sind zwar früher schon mit stärkeren Ausschlägen des Dollars fertig geworden, ohne daß die Weltwirtschaft zusammenbrach.
Eigentlich könnte Udo Rößing, Gemeindedirektor in Raesfeld, stolz sein. Die 10 000-Seelen-Gemeinde im Münsterland wurde kürzlich ausgezeichnet – vom Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen.
Lachen oder Weinen? Das Gesicht von Pierre Suard konnte sich nicht entscheiden, als er sich vergangene Woche nach seiner Anklage wegen Korruption der Presse stellte: Nein, meinte der Präsident des Elektrokonzerns Alcatel-Alsthom, er habe für die Kacheln in seinem Bad und in seinen beiden Toiletten nicht zuwenig bezahlt.
Alle Augen sind an den internationalen Pörsen auf den Dollar gerichtet. Auch die Erklärung der Teilnehmer am Wirtschaftsgipfel in Neapel, eine weitere Schwächung der amerikanischen Währung sei „weder wünschenswert noch gerechtfertigt“, konnte den Kursverfall nicht stoppen.
Die jungen Aktienmärkte in Osteuropa haben sich das Börsianerlatein der alten Hasen schnell zu eigen gemacht: Wer höher steigt, als er sollte, fällt tiefer, als er wollte.
Die Weltordnung des Fußballs ist in Unordnung geraten. Nicht nur das frühe Ausscheiden der großen Teams aus Deutschland und Argentinien, auch die kommerziell erfolgreichste WM aller Zeiten, die den Amerikanern ihr geniales Talent fürs Showbusineß bestätigte, hat die Fußballwelt verändert.
Die Forderung ist absolut: „Unser Verkehrssystem ist reif für eine Generalüberholung“, schreiben die Verkehrs- und Wirtschaftsexperten Eberhard Brandt, Manfred Haack und Bernd Törkel in ihrem Buch „Verkehrskollaps“.
Si tacuisses...: Der Gebildete wird den Halbsatz freudig mit philosophus mansisses vollenden. Auf gut deutsch für uns Realgymnasiasten: „Wenn du geschwiegen hättest, wärest du ein Philosoph geblieben.