Der Ölpreis bleibt weiterhin hoch.
Am Dienstag näherte sich der
Preis im asiatischen Handel abermals der Marke von 60 Dollar. Ein Barrel (159
Liter) leichtes amerikanisches Öl der Sorte WTI kostete 59,15 Dollar. Das sind 40
Cent mehr als vor dem vergangenen Wochenende.
Wegen des amerikanischen Nationalfeiertages war die
Rohstoffbörse Nymex am Montag geschlossen geblieben. Vergangene Woche hatte der
Ölpreis mit 61 Dollar ein Rekordhoch erreicht. Beobachter führten den hohen Preis
darauf zurück, dass immer mehr Händler Lieferschwierigkeiten befürchten.
"Die preistreiberische Stimmung ist noch intakt" , sagte Analyst Dave Ernsberger vom Energiespezialisten Platts. Am vergangenen Freitag hatte der Ölpreis schon einmal um mehr als zwei Dollar je Barrel zugelegt.
Auch der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl
exportierender Länder (OPEC) ist zum Wochenanfang wieder deutlich gestiegen.
Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am
Montag im Durchschnitt 53,41 Dollar im Vergleich zu 52,58 Dollar am Freitag.
Die OPEC berechnet den Durchschnittspreis seit Mitte Juni
aus elf wichtigen Sorten der OPEC-Mitgliedsländer. Durch die neue
Berechnungsgrundlage liegt der so genannte Korbpreis um rund zwei Dollar unter
dem bisherigen Durchschnittspreis.
Der Mineralölkonzern BP geht davon aus, dass der Ölpreis in
den kommenden Jahren bei durchschnittlich 40 Dollar liegen wird. Das
Unternehmen legte jüngst einen Bericht vor, nach dem
der weltweite
Energieverbrauch im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent zunahm
- so stark wie seit
1984 nicht mehr. In Deutschland ging der Verbrauch dagegen um 0,5 Prozent
zurück. Der Ölverbrauch wuchs weltweit um 3,4 Prozent, in Deutschland sank er
um 1,2 Prozent.