Warum redet in Deutschland niemand von AIG, wenn es um die globale Krise geht? Der weltgrößte Versicherungskonzern hat sie mit verursacht! Er bedroht das internationale Finanzsystem noch immer! Mehr als jede Bank!
Außerhalb der Branche ist kaum bekannt, dass AIG eine Art Schattenimperium aufgebaut hat. In 130 Ländern. Mit 74 Millionen Kunden. Unter ihnen sind Tausende von Banken, Versicherern, Großunternehmen, Städten und Gemeinden rund um den Globus – auch in Deutschland.
152 Milliarden Dollar Steuergeld hat die US-Regierung bisher an AIG überwiesen, um den Konzern vor der Pleite zu bewahren. Das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt von Ungarn. Noch nie hat eine Regierung so viel Geld eingesetzt, um ein privates Unternehmen zu retten.
Der Fall zeigt, wie Gier, gepaart mit Selbstüberschätzung, Computergläubigkeit und immenser Fahrlässigkeit, einen »perfekten Sturm« an den Kapitalmärkten erzeugte. Er belegt, dass eine staatliche Übernahme allein die Probleme mit den Giftmüllpapieren nicht stoppt. Ohne echten Umbau der Verursacher geht die Krise einfach weiter, und so zeichnet sich ab, dass die Bürger der USA weitere Milliarden für das Abenteuer AIG aufwenden müssen – ganz so, wie es den Deutschen mit ihrem größten Sanierungsfall, der gescheiterten Immobilienbank Hypo Real Estate, nach Meinung vieler Experten ergeht.
Wie so manche Geschichte wird auch diese für Außenstehende erst sichtbar, als es zu spät ist.
Am 15. September vergangenen Jahres brannten die Lichter im Hauptquartier der American International Group (AIG) bis in die Nacht. Ein paar Schritte entfernt von der Wall Street, in einem Hochhaus mit Art-déco-Fassade, versuchten Vorstandschef Robert Willumstad und sein Finanzchef bis zuletzt Geld aufzutreiben. In den Tagen zuvor hatten sie sich an Banker gewandt, sich bei Beteiligungsgesellschaften gemeldet, bei Staatsfonds gebettelt. Die beiden Manager brauchten ein Minimum von 14 Milliarden Dollar – und zwar schnell. Sie erhielten es nicht. Es fand sich kein privater Investor oder Kreditgeber. Als nur noch wenige Stunden bis zur Fälligkeit der Summe verblieben, sah es so aus, als ob das Undenkbare geschehe: Der Versicherungsgigant mit einer Bilanzsumme von über einer Billion Dollar und 100.000 Mitarbeitern stand vor dem Aus. Da meldete sich der US-Finanzminister Henry Paulson bei Willumstad. Gemeinsam mit Notenbankchef Ben Bernanke traf er die historische Entscheidung: Der Staat würde AIG übernehmen. Noch 48 Stunden zuvor hatten Paulson und Bernanke die Investmentbank Lehman Brothers in den Konkurs getrieben. Doch AIG fallen zu lassen – das trauten sie sich nicht.
Kommentare
Einspruch
Die idiomatisch korrekte Übersetzung von "perfect storm" lautet "eine Verkettung von unglücklichen Umständen", aber gut Übersetzungen sind eine Kunst für sich (wenn man es nicht kann aber doch einfach bitte das englische Originalzitat stehen lassen). Dies ergibt doch gleich einen ganz anderen Sinn. Und genau dies scheint mir das Problem speziell in Deutschland gewesen zu sein, man dachte immer man versteht die Amerikaner aber dem war nicht so. Nicht nur sprachlich, auch was die ganzen Geschäfte angeht.
Was mich an dem Populismus dieser Tage stört ist nicht die Offenheit mit der endlich heilige Kühe des Neoliberalismus geschlachtet werden sondern dass gleichzeitig auch Sündenböcke an den Pranger gestellt werden. In den USA lebte eine ganze Generation seit Reagan in einer Scheinwelt die es endlos wachsendem Wohlstand ohne Mühe und immersprudelnden Krediten bestand. Die Sparquote, in den USA einst mit die höchste in der westlichen Welt, hat sich seitdem in den Minusbereich gedreht. Dies ist nur ein Beispiel für den breiten Kulturwandel der diese Krise verursachte. Wie immer sind die Manager nur die ausführenden Henker dessen wonach der Pöbel lange Zeit verlangt hat. Selbstkritik wäre auch angesagt davon hört man aber nirgends etwas. Nur dass es natürlich alle eh schon immer gewusst (aber nie gesagt) haben dass es zu dieser Krise kommen wird und dass dies alles eh nicht funktionieren konnte und so weiter. Ich tu das nicht. Mich haben die Ereignisse in dieser Schärfe überrascht und das sehe ich nicht als schwäche, wer verstand den wirklich dieses ganze Wirrwarr aus Derivaten und Immobillien.
Nun es erstaut wirklich ..
Das man Managern immer vorgehalten hatte das sie nur bis zur nächsten Bilantz denken qwar jahrelang ein netter Schertz. Das es anscheinend komplette Realität war wollen nun immer alle gewust haben, doch damals lachten sie dabei immer so schön mit.
Wenn es eine Regelung gibt die man aus dieser Kriese lernen sollte ist es das, Banken ein Erklärunspflicht für ihre Papire haben die sie verkaufen wie diese im gantzen zusammengesetzt sind und wie sie Exact Verlaufen, gekoppelt mit eiener Kompleten transperents für den kleinen Mann.
Auch sollte man villeicht alles Experten die Jahrelang nicht die Alarmglocken gelautet haben ihren Experten Statud aberkennen, und sich fragen ob nicht auch andere Experten nur bis zus nächsten Abrechnung / Termin / Wahl / Auftrag denken und so eine längere Entwiklung komplett unmöglich machen.
Auch versteh ich da nun Sündenböcke angeprengert werden, denn es it nur Mentschlich jemanden die Schuld geben zu wollen. Aber gleichzeitig bleibt der glaube an über 10% Zinsen bestehen unds schon werden neune Papiere mit diesen Zahlen und schon wird fleisig an der nächsten Blase gearbeitet.
Die Globalisirung wurde immer so schön verkauft, das sie auch heist das Unternehemen durch Weltweite verstrikungen für einzelne Staaten nicht mhr z durchschauen sin und sie immer mehr REgelungen umgehen könen, sieht man immer mehr.
Es wurde zwar in der WTO gewarnt vor der Blase des Westens und vor den Abgesprochenen Märkten in den kleine unternhemen nicht rinwachsen können, aber nur von den " kleinen " Länder auf die eh niemand hört und die noch nicht mal über ein Veto Recht für gesetzt verfügen. Villeicht sollte man auch durch die krise mit den Veto recht schluss machen und es komplett abschaffen und so verhindern das Länder gegen das bessere Wisser der Mehrheit Regelungne Durchpressen können, weil die anderen Länder bei kleinen Sachen von deren Veto abhänig sind.
Aber diese umstruktiriereung wurde ja als Wirtschaftsfeindlich abgelehnt.
So bleibt uns also nur das Zahlen und das Wählen der neuen Finantz-Götter die wir dann in 30-40 Jahren also Schuldenböcke hinstellen und wieder uns fragen warum niemand etwas dagegen unternimmen ha und warum all die Aufsichtsbehörden ihre Arbeit nicht getahn haben aber dennoch weiterbestehen dürfen, und noch nicht mal ins Blikfeld der Medien geraten.
den satz verstehe ich nicht
"Wie immer sind die Manager nur die ausführenden Henker dessen wonach der Pöbel lange Zeit verlangt hat."
wer ist denn der poebel?
wenn sie damit den normalen buerger meinen der sich den kleinen traum von haus, auto1, auto2 und 3mal4m swimmingpool leisten konnte, dann leistet er sich diesen unvernuenftigerweise nur dann wenn es ihm das gesellschaftliche umfeld moeglich macht/ machen will und von anderen mitgliedern der gesellschaft vorgelebt wird.
prinzipell hat jeder erstmal nur das beduerfnis zu essen, zu schlafen und...na sie wissen schon :)
die groesste "kreativitaet" vermoegen zu mehren, entsteht sicherlich nicht dort wo man lange zeit ungehindert im dispo leben durfte oder an ein paar aktiendeals teilhaben konnte sondern dort wo die kasse wirklich geklingelt hat.
und wenn der artikelverfasser fragt warum von der aig niemand spricht, liegt das wohl daran das ein denkbarer crash dieser institution wohl die naechste eiszeit herbeifuehren koennte?
so viel wahrheit kann wehtun.
152 MIA Dollar
Für ein einziges Unternehmen, da sind wir in good old Germany mit 102 MIA EURO !!! für die Hypo Real Estate ja gar nicht schlecht im Rennen !
Allerdings
ist da ein gewisser Unterschied zu beachten. Die Milliarden für die AIG sind zu einem Großteil schon verbrannt und verloren. Für die HRE wurden bisher hauptsächlich Bürgschaften gewährt, von denen viele vermutlich gar nicht benötigt werden.
Cobra übernehmen Sie!
Die "toxischen Papiere" sind wie ein selektiver Virus. Diejenigen, welche sie in Umlauf brachten haben durch bewusste Manipulationen und "anfixen" der Kunden Fantasiepreise erzielen können.
Die Differerenz floss fein in die Tasche der Giftmüllemitenten. Mit anderen Worten, es ist völliger Quatsch das irgendwelches "Geld" verbrannt wurde. Das einzige was passiert ist, ist das die "Derivatesüchtigen" von den "Dealern ihres Vertrauens" extrem über den Tisch gezogen worden sind.
Es handelt sich also schlicht um Drogenhandel und Betrug!
Ich schlage desshalb eine globale Operation vor, die zur Sicherstellung und Rückführung der Beute in die jeweiligen Volkswirtschaften führt.
Befehl: Am 13.02.2009 werden weltweit, jeweils bei Sonnenaufgang, Miami VICE, GSG9, OMON, die Chinesische Rotbannerflotte, e.t.c. die Räuberhöhlen stürmen, die Dealer verhaften und solange einkerkern bis sie die Verstecke der Millijardenbeute (Caiman Inseln?) preis gegeben haben!