Die Bundestagsabgeordnete Silke Stokar sagte der Süddeutschen Zeitung, sie habe Köhler gewählt und sei sich sicher, dass weitere Vertreter der Grünen so gehandelt hätten.
Horst Köhler hatte im ersten Wahlgang mit 613 Stimmen exakt die erforderliche absolute Mehrheit erhalten. Union, FDP und Freie Wähler hatten zusammen aber 614 Stimmen inne. Insofern müssten mindestens zwei Vertreter aus dem bürgerlichen Lager Köhler die Gefolgschaft verweigert haben.
"Ich wollte bei der Bundespräsidentenwahl keine Verabredungen mit der Linkspartei", begründete Stokar ihre Entscheidung. An die Empfehlung der Fraktionsführung, Gesine Schwan zu wählen oder sich zumindest zu enthalten, habe sie sich nicht gebunden gefühlt. "Ich bin eine freie Abgeordnete." Mit einem Sieg Köhlers im ersten Wahlgang seien "parteitaktische Spielchen" am ehesten zu verhindern gewesen.
Wie die Zeitung berichtet, hatte bei den Grünen zuvor auch die Abgeordnete Uschi Eid Sympathien für Köhler aufgrund seiner Afrikapolitik bekundet. Zudem hatte sich die von den Grünen als Mitglied der Bundesversammlung benannte Chefin der Stasiunterlagen-Behörde, Marianne Birthler, verärgert über die SPD-Kandidatin Gesine Schwan gezeigt, weil diese sich geweigert hatte, die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen.
Kommentare
Lagerdenken allerorten...
Das bürgerliche Lager, ähnlich Wallensteins "Lager": Was ist das für ein Denken bei einer Wahl, die nun gerade nicht dem Bundestag, dem politischen Alltag, übertragen worden ist, sondern der Bundesversammlung. - Was denkt sich die Bundeskanzlerin eigentlich, wenn sie davon spricht, es sei kein Geheimnis, dass Schwarz-Gelb im September eine Mehrheit suche ! Lagerdenken - ausgerechnet bei einer Wahl, die dem politischen Alltag entzogen sein sollte. Der Bundespräsident wird von der Kanzlerin zum Produkt, zum Wahlobjekt einer - nach Meinung der Kanzlerin - kommenden Koalition gemacht. "Unser" Präsident ! Der Präsident nicht als Repräsentant des Volkes, sondern als Gallionsfigur einer schwarz-gelben Koalition. Was denkt sich die Kanzlerin dabei ? Diese Entgleisung der Kanzlerin zeigt ihr Denken, das auch bei denjenigen zum Ausdruck kommt, die eine Abgeordnete der Grünen in einem Lager verorten, aus der diese nun wohl "ausbrochen" ist. Lagerdenker überall, kaum Gemeinsamkeiten: In welche Zukunft geht dieses von offenbar tiefen (Denk-)Gräben zerfurchte Land ?
In eine dunkle ...
Zukunft, bei dieser drittklassigen politischen Elite.
Das Geschwätz über den Ausgang der Bundestagswahl
hängt mir jetzt schon zum Halse heraus.
Wahl zum Bundespräsident
Es wird Zeit die Wahl zum Bundespräsident zu ändern. Bei fast allen Wahlen in den letzten Jahren war es nur ein Politisches geplänkel. Es wurde nie nach der geeigneten Person gesucht,sondern nur nach dem Parteibuch.Auch bei dieser Wahl war es nicht anders,nur gingen die Plänen nicht auf.
Der Bundespräsident/Bundespräsidentin sollte Künftig vom VOLK gewählt werden.
Panne
"So hat zumindest eine Wahlfrau der Grünen für Köhler gestimmt"
widerspricht
'Horst Köhler hatte ...... 613 Stimmen..... Union, FDP und Freie Wähler hatten zusammen aber 614 Stimmen inne. Insofern müssten mindestens zwei Vertreter aus dem bürgerlichen Lager Köhler die Gefolgschaft verweigert haben."
Anwaerter "Bundespreis fuer Online Literatur"
Runzheim in Google
erst nachdenken - dann schreiben. 614 haben sie plus eine von den grünen = 615. bekommen hat er 613. na, dämmert´s?
erst nachdenken - dann schreiben.