Mehrmals die Woche stürzte Martina Büchling mit dem Flugzeug ab. Oder sie wurde auf dem Friedhof lebendig begraben, beobachtet von ihren verzweifelten Töchtern. Sie konnte die Erde auf den Sarg prasseln hören. Manchmal wurde sie auch im Park von einem Rudel Dobermänner angefallen, während umstehende Passanten nur lachten. Erst als das Flugzeug aufprallte, die Luft im Sarg knapp wurde oder die Hunde zubissen, schreckte Martina aus ihren Träumen auf – "schweißgebadet, mit Herzrasen und oft weinend", erzählt sie.
35 Jahre lang plagten Büchling nächtliche Horrorvisionen. Tagsüber war die Bürokauffrau aus der Nähe von Frankfurt meist müde, unkonzentriert und reizbar, abends fürchtete sie sich vor dem Einschlafen. Wie sie leiden in Deutschland eine halbe Million Menschen an chronischen Albträumen, schätzen Schlafforscher. Ihr "Schicksal" sei nicht behandelbar, glaubte Büchling. Bis sie vor eineinhalb Jahren an einem Therapieversuch der Universität Frankfurt teilnahm.
Die Studie, deren Ergebnisse gerade ausgewertet werden, untersucht die Wirkung einer Therapie, bei der Patienten gewissermaßen zu Regisseuren werden: Sie sollen in die Handlung ihrer Albträume eingreifen und diese positiv verändert. Imagery Rehearsal Therapy (IRT) heißt das und soll gleichsam aus inneren Horrorstreifen harmlose Vorabendunterhaltung machen. Zuletzt haben im Herbst 2010 amerikanische Schlafforscher im Journal of Clinical Sleep Medicine dieser Methode den Vorzug vor einem halben Dutzend anderer Varianten gegeben und sie zur Behandlung von Albträumen empfohlen. Basis war eine Analyse des Forschungsstandes . Mehrere Studien hatten gezeigt, dass die IRT helfen kann. Warum genau sie hilft, will man in Frankfurt herausfinden.
Dabei sind beim Thema Albträume die großen Fragen noch ungeklärt. Zum Beispiel: Warum haben wir überhaupt Albträume? Der finnische Neurologe Antti Revonsuo antwortet evolutionsbiologisch: Die Vorwegnahme bedrohlicher Situationen im Traum habe unsere Vorfahren auf gefährliche Situationen in der Realität vorbereitet. Während Höhlenmenschen von Bärenangriffen träumten, wähnten sich moderne Menschen eben in abstürzenden Flugzeugen. Die Schwäche dieser schönen These – mangels prähistorischer Traumprotokolle ist sie nicht zu belegen. Dass sich nächtens die Tagesform widerspiegelt, glaubt der Traumforscher Michael Schredl vom Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim . Stress im Beruf, private Probleme oder ein schlimmes Ereignis könnten Albträume auslösen, sagt er. "Die Träume zeigen, wie stark sich diese Stressfaktoren auf die Psyche auswirken, und sind eine Aufforderung, die Probleme anzugehen." So weit, so normal. Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung haben gelegentlich Albträume, Kinder häufiger als Erwachsene, Frauen häufiger als Männer.
Wenn Albträume zum quälenden Dauerzustand werden und mehrmals wöchentlich wiederkehren, sei das hingegen auf ein Zusammenspiel von Veranlagung und Stress zurückzuführen, erklärt Schredl. Und darauf, dass man sich nach dem Erwachen nicht mit dem Nachtprogramm auseinandersetze. "Albträume entwickeln dann ein Eigenleben, werden zur Gewohnheit" – und kehrten auch wieder, wenn der eigentliche Auslöser schon lange zurückliege. Für diese These vom Albtraum als Gewohnheit spricht, dass die meisten Traumgeschichten ein bestimmtes Motiv haben: über die Hälfte handelt vom Fallen, rund ein Drittel vom Tod. Seltener sind Verfolgungen oder peinliche Situationen, etwa nackt durch eine Fußgängerzone zu spazieren. Und bei neun von zehn chronischen Albträumern wiederholt sich die Handlung gar immer wieder exakt.
Kommentare
Naaaja.
Die Idee zu den Fotos ist schon ziemlich geklaut von Oren Lavie's Musikvideo: Her Morning Elegance
http://www.youtube.com/wa...
Die ganze Medienwelt
im kreativen Bereich besteht aus Klau und Ideenkauf. Meist wird aus Amerika geklaut. Das fällt mir immer öfter auf, vorallem wenn es um Karikaturen und Comics im allgemeinen geht.
Man könnte fast glauben in Deutschland gäbe es keine kreativen Köpfe. Fast alle Showformate und Serienideen sind aus den USA gekauft worden. Darunter die erfolgreichsten und bekanntesten Deutschen Shows.
Was soll's?
Scharlatanerei - Albträume weg therapieren ...
Ach ist da was? Na weg damit.
Das passt zur heutigen "Entsorgungsgesellschaft" die nichts
ernst nimmt. - Unsere Hochschulabgänger sind einfach zu dämlich.
Das es sich um existentielle Träume handeln könnte ...
interessiert nur diese Mörder- und Irren-Gesellschaft nicht.
Anstatt seriös mit dem Betroffenen mal zu sprechen ihn und
seine Ängste ernst zu nehmen - nein - die müssen absolut
nichts mit den Träumen zu tun haben. Die Träume kämen ja nicht und schon gar nicht immer wieder - wenn allen alles klar wäre.
1. kann man in die Zukunft träumen ...
Ein Albtraum von 1982 trat auch längst ein - bei mir.
2. Leben wir nicht alleine - Jeder auf seinem unangreifbaren
Planeten. Wir sind umgeben von FEINDEN - von Menschen ...
und diese Menschen sind meist nicht sehr freundlich -
und auch nicht sehr klug und auch nicht gebildet ...
Man verleumdet uns - und pocht darauf - das ist so! Punkt!
Man verleugnet uns! Man löst unsere Biographie auf. Man lässt an uns gar kein gutes Haar. Man legt uns in 1000 Betten - man hält uns ... und denkt und wähnt und spinnt -
und hasst und feindet ...
Sehen Sie eigentlich keine Nachrichten? Kein Fernsehen?
Sie lesen keine news? - Es passiert nichts in Ihrer Welt?
Alles lieb nett und friedlich. Alle Ängste werden weg therapiert? - Ach die sind auch überflüssig? Die brauchen wir gar nicht... ja so hören sich manche Mediziner, Juristen,Soz. Päd. usw. an. - In der Tat: Ein Albtraum!
Sie sprechen mir aus der Seele...wörtlich
"Man verleumdet uns - und pocht darauf - das ist so! Punkt!
Man verleugnet uns! Man löst unsere Biographie auf. Man lässt an uns gar kein gutes Haar. Man legt uns in 1000 Betten - man hält uns ... und denkt und wähnt und spinnt -"
Wir werden verleugnet...das stimmt allerdings.
Die Menschen haben Angst vor allem, was sie nicht in Wissenschaftsbüchern finden...
Die Fantasien und Seelen der "Geisteskranken" bieten genug Tore...Ungehört...Ungesehen...Sie werden gedeihen in den Alpträumen...und nun versuchen sich die Menschen aus diesen Träumen zu spinnen...doch es ist eine Kriegslist...Man kann nicht ändern, was man im Schleier sieht...oder was einen sieht...
Doch die Menschheit wird zu Ignorant sein...bis es zu spät ist...bis die Ventile platzen und das Gleichgewicht verschwindet...und der Großteil der Menschen der Rage verfällt...
Therapieren kann man Neurosen, charakterliche Fehlhaltungen ...
Aber keine existentiellen Ängste!
Kein WISSEN um das SEIN in diesem Leben ...
"Sein oder Nicht Sein ..."!
Mit all dem kommt man alleine zurecht - es ist ja das eigene Leben...
Aus dem selben Grund kann man auch keine Suizidanten therapieren - das ist: Einfach Quatsch!
Erst wenn die Menschen nichts mehr für sich entscheiden können - wie genau das im Alter in Abhängigkeit von Fremden oder nicht netten Menschen ist - weiss ich nicht ...
aber: Das Schlafverhalten von KZ-Insassen wurde untersucht:
Sie schliefen tief und - alles schwarz und traumlos und wachten. Das kennen inzwischen sicher Viele.
erschöpft oft schweissnass auf
Traumtherapie
Warum soll es nicht Menschen/Patienten geben die für dieses
Modell geeignet sind.
Im Allgemeinen jedoch sind Psychotherapeuten - falls man
so etwas findet - die die Traumdeutung mit einbeziehen,
gut beraten: So umfassend wie möglich gebildet zu sein.
Heutzutage wollen die Menschen/auch die Therapeuten alle
was "machen" - sie "haben keine Zeit" - und an dem Patienten
was dieser sagt/meint/will "kein Interesse". Sie wollen Geld -
das schnelle Geld. - Das geht mit Menschen nicht. Unsere seele
unser Denken, Verhalten hängt weit nicht nur hinter der Technik sondern auch fast allen Gesetzen/Verfassungen hinter
her. - Fragen Sie die Juristen: Wenn es um Menschen geht -
fangen sie am Liebsten gar nicht erst an. - Irgendwas beschliessen, jmd. verurteilen das schon, das geht - aber:
Irgendwas bearbeiten? Verstehen? Sich alle Zusammenhänge klar zu machen? - ach nein - das lieber nicht - in dem Fall
gilt: s.o. "Keine Zeit!""Kein Interesse" - "überlastet sein!" usw.