DIE ZEIT: Herr Lindner, was bedeutet für Sie Liberalismus?
Christian Lindner: Das Vertrauen in den Menschen, seine Mündigkeit und seine Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Es ist die Arbeit daran, dass möglichst nichts und niemand über das Leben eines anderen mehr Macht hat als sie oder er selbst, egal, ob diese Macht von einem mächtigen Konzern, dem Bürokratismus oder dem Niederbrüllen und Anpassungsdruck einer Shitstorm-Kultur ausgeht.
ZEIT: Bleiben wir bei der wirtschaftlichen Dimension. Dürfte es im Liberalismus einen Konzern wie VW geben, mit 20 Prozent Staatsanteilen?
Lindner: Wir haben größere Regelungsfragen in der Wirtschaftsordnung als das VW-Gesetz in Niedersachsen. Ich sehe etwa das Problem, dass Banken und Staaten verwachsen, weil Banken Staatsanleihen ohne Risikoabsicherung halten.
ZEIT: Wir hatten nach VW gefragt.
Lindner: Ich würde lieber über große Fragen sprechen. Zumindest sollten Ihre Leser wissen, dass nicht ich beim VW-Gesetz anfange und dass ich der Prioritätensetzung der ZEIT-Redakteure widersprochen habe. Meine Priorität sind der Silicon-Valley-Plattformkapitalismus, der faire Welthandel, die Regulierung der Finanzmärkte aus einer marktwirtschaftlichen Perspektive und bei uns der Bürokratismus und der maßlose Fiskus.
ZEIT: Sie widersprechen nicht, Sie geben keine Antwort.
Lindner: Jetzt komme ich zu VW: In einer idealen Welt hätte der Staat nicht Anteile an einem privaten Konzern. Wenn das geboten wäre, warum beteiligt er sich dann nicht an Daimler und an BMW? Die Staatsbeteiligung bei VW ist ein historisches Relikt, das zu einer Vermischung von politischen und privaten Interessen führt. Ich glaube auch, dass Staatsbeteiligungen dieser Komplexität nicht von Ministerpräsidenten und Ministern im Nebenamt verwaltet werden können.
ZEIT: Okay. Der liberale Idealzustand wäre also ...
Lindner: ... ein Staat, der den Rahmen setzt und innerhalb des Rahmens darauf achtet, dass alle nach den Regeln spielen und niemand so mächtig wird, dass der Wettbewerb selbst aufgehoben wird. Und: Alle haften für das Ergebnis ihres Handels.
ZEIT: Ist auch Gerechtigkeit ein Anliegen des Liberalismus?
Lindner: Es gibt mehrere Aspekte von Gerechtigkeit. Einer ist die Gleichheit vor dem Gesetz und damit auch die Gleichheit vor dem Wettbewerbsprinzip. Ein zweiter Aspekt ist Bedarfsgerechtigkeit, also Zugang zu den für das Leben notwendigen Ressourcen, zu denen ich auch Bildung und Gesundheit zähle. Und dann gibt es die Leistungsgerechtigkeit. Wenn man sich unterscheidet bei Risikobereitschaft, Fleiß und bei Talent, darf sich das auch in Unterschieden im Leben auswirken.
ZEIT: Darf oder muss?
Lindner: Es muss!
ZEIT: Würden Sie sagen, es braucht Ungleichheit als Antrieb und Ansporn einer Gesellschaft?
Lindner: Ja, eine nur an der Gleichheit orientierte Gesellschaft wäre arm, grau und langweilig. Stellen Sie sich vor, Unterschiede in der Kreativität, beim Fleiß, bei der Risikobereitschaft, beim Talent machten keinen Unterschied. Davon profitiert niemand. Erfindergeist, Schöpfermut, Wagemut, die müssen belohnt werden. Und ich glaube, mit John Rawls gesprochen, dass eine dynamische Gesellschaft, die unter den richtigen Regeln Ungleichheit zulässt, selbst den Schwächsten besser stellt als die statische Gesellschaft, die alle nur gleich schlecht behandeln kann.
ZEIT: Kann es nicht auch zu viel Ungleichheit in einer Gesellschaft geben? Wieder ein konkretes Beispiel: Die Quandt-Erben bekommen eine Dividendenausschüttung von je einer halben Milliarde Euro, ein Arbeiter bei BMW verdient – gehen wir mal vom Anfangsgehalt aus – nur ein Zehntausendstel. Ist ein solcher Unterschied zu rechtfertigen, Stichwort Leistungsgerechtigkeit?
Lindner: Sicher gibt es Grenzen der Ungleichheit. In manchen lateinamerikanischen Staaten fliegt eine reiche Oberschicht mit dem Hubschrauber vom Landsitz ins Büro, über Slums. Eine solche Gesellschaft ist ungerecht, ungleich und instabil zugleich. In Deutschland haben wir einen gesellschaftlichen sozialen Frieden trotz der Unterschiede beim Vermögen. Die Quandts zahlen übrigens auf ihre Dividende 48,34 Prozent Gesamtsteuerbelastung. Das liegt deutlich über dem durchschnittlichen Steuersatz bei der Einkommensteuer.
Kommentare
"Die Quandts zahlen übrigens auf ihre Dividende 48,34 Prozent Gesamtsteuerbelastung."
Autsch das tut weh Herr Lindner.
Dividenden unterliegen der Kapitalertragssteuer die bei 25% liegt zuzüglich Soli von 5,5% und evtl. Kirchensteuer von 8% oder 9%.
Die Quandts zahlen also mindestens 26,375% und maximal 27,9951% was zwar korrekterweise über dem Durchschnitt liegt jedoch Meilen weit entfernt von dem Spitzensteuersatz durch Erwerbsarbeit ist.
Solange Leistungsgesellschaft bedeutet das sich Vermögende es leisten können in Relation zu weniger Vermögenden einen geringeren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten solange ist es vermessen diese Ungerechtigkeit mit Liberalismus zu begründen.
Und Herr Lindner solange Sie nicht mal die Steuerformen und deren Sätze korrekt zuordnen können sollten Sie es unterlassen den Leuten falsche Zahlen um die Ohren zu hauen um ihren Standpunkt zu untermauern denn manch einer könnte ihnen Vorsatz und Dreistigkeit statt Unwissenheit vorwerfen.
Wie oft denn noch?
Wie oft ist schon erläutert worden, was "Gesamtsteuerbelastung" in diesem Zusammenhang bedeutet?
Irgendwie wirken die Antworten von Lindner fur mich wie aus den 90ern
Nee,bin den 90ern war die FDP noch strikt gegen CO2-Zertifikate. Da war das noch Oekostalinismus des Herren Trittin.
"ein Staat, der den Rahmen setzt und innerhalb des Rahmens darauf achtet, dass alle nach den Regeln spielen"
Gebiete, auf denen der Staat doch bitte mal einen vernünftigen Rahmen im Sinne der Menschen (nicht der Konzerne und Vermögensbesitzer) setzen sollte:
- Wohnungsbau: Grundstücke für gemeinnützigen Wohnbau zu den gleichen Konditionen wie für Gewerbeansiedlung bereitstellen
- Energieversorgung und Klimaschutz: Stromversorung auf Erneuerbare und Power-to-Gas-Technolgie umstellen, Finanzierung auch durch Grossverbraucher, nicht nur Endverbraucher
- Verkehrspolitik: Öffentliche Netze im Besitz der öfentlichen Hand behalten und ausbauen mit öffentlicher Finanzierung
usw...
"Beim Klima haben wir es mit einer Knappheit zu tun."
Bei der Welt an sich auch.
"Flugzeuge können mit synthetischem, klimaneutralem Kerosin fliegen, Autos mit Wasserstoff oder mit synthetischem Kraftstoff im Verbrennungsmotor fahren"
Hätte ich nicht viel gegen. Aber BIS DAHIN, bis das alles technisch in der Breite realisierbar ist, müssen wir eben den Ausstoß weiterer Treibhausgase massiv senken - selbst wenn es die zwischenzeitliche Einschränkung von genannten Mobilitätsoptionen bedeutet.
Wir müssen die Zunahme der Weltbevölkerung begrenzen. Das ist der treibende Faktor, nicht ob ein Deutscher nach Malle in Urlaub fliegt oder ein Steak isst.
Während wir hier über sinnlose Maßnahmen reden, werden jeden Tag 230.000 neue Menschen geboren und die Weltbevölkerung dadurch um 150.000 erhöht.
Diese komplett außerhalb von Verhältnismäßigkeiten geführte Klimadebatte treibt einen klar denken Menschen einfach nur in den Wahnsinn.
Um Ihre Liste fortzuführen:
-Subventionen an Aktiengesellschaften streichen
-die frei werdenden Gelder in die Verkehr- und Klimawende stecken
-Polizisten und Lehrer einstellen und die Verwaltung wieder aufstocken
Das Problem der FDP ist, dass Sie "Freiheit" seit vielen Jahren mindestens im Endergebnis nur noch als unternehmerische Freiheit vertritt. Aber es hat jeder Mrnsch eine Freiheit, nicht nur Grossunternehmer!
Und das, was die FDP in den letzten 35 Jahren an Politik hinterlassen hat, ist genau das Gegenteil von dem, was Herr Lindner propagiert, genau das Gegenteil von fairem Wettbewerb und Vermeidung von Kartellen und übermässiger, sich selbst befördernder Kapitalakkumulation. Die "dicken Fische" sind dabei nicht nur demokratisch hochproblematisch, weil ihnen die Politik aufgrund ihrer Steuer- und Arbeitsmarktmacht einfach folgsam ist, sondern sie behindern auch permanent notwendige Innovationen. Das ist ein riesiges wirtschaftliches Risiko!
Billigschnitzel als soziale Notwendigkeit zu sehen, ist im Übrigen mehr als zynisch. Hauptsache, die Armen haben irgendeinen Frass, perverse Haltungsbedingungen, übelste Arbeitsbedingungen, Medikamentenrückstände, resistente Keime und verseuchtes Grundwasser inklusive! Genau die Leute, denen man die Billigschnitzel andreht, müssen den höchsten Preis dafür bezahlen - weil sie vielleicht selbst in der Produktion arbeiten, und weil sie sich Ökofleisch mit Geschmack nicht leisten können!
In meiner Familie war jemand Metzger, einst ein Beruf, mit dem man gut Geld verdienen konnte, heute nur noch im Edelsegment. Wer den skrupellosen Grossfirmen mit ihren Billigstpreisen das Wort redet, gräbt den Anständigen das Wasser ab!
Wie wollen Sie das machen?
"Das Problem der FDP ist, dass Sie "Freiheit" seit vielen Jahren mindestens im Endergebnis nur noch als unternehmerische Freiheit vertritt."
Konsequenterweise spricht Lindner vom Ordoliberalismus auch nur noch in der abgeschlossenen Vergangenheit.
Wir können die Zunahme nur nicht begrenzen.
Danke für den Beitrag. Ich stimme Ihnen vollumfänglich zu.
Überschlagen wir das doch mal spaßeshalber:
Wir haben ungefähr 13 Millionen Besucher der Balearen, davon 50% Deutsche: https://www.mallorcazeitung.…
Hin- und Rückflug entsprechen ungefähr 722kg CO2: https://www.atmosfair.de/de/… (Start: TXL, Ziel: PMI)
Wenn wir das auf den jährlichen Pro-Kopf-Ausstoß eines Menschen in Indien hochrechnen (1600kg CO2), verbrauchen allein die Flüge der deutschen Urlauber - also purer Luxus! - soviel CO2 wie 2,9 Millionen Inder pro Jahr.
Da ist was dran, bald werden wir 8 Milliarden Menschen sein, bis zum Ende des Jahrhunderts laut Hochrechnung bis zu 20 Milliarden.
Zumindestens ist dies ein gewaltiges soziales Problem, den für so viele Menschen wird es keine Arbeit geben können. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung und immer höher entwickelten Technik. Ich denke, das dieses Problem , auch neben der Klimapolitik, mit an erster Stelle stehen sollte.
Sie haben ja Recht, dass Bevölkerungswachstum ein Problem ist (und wir möglichst auf einen Pfad mit einer nachhaltig schrumpfenden Bevölkerung zielen sollten).
Der Rest von dem, was Sie schreiben ist allerdings Umfug. Auch bei der aktuellen Weltbevölkerung (oder einem Rückgang von meinetwegen 0,5% pro Jahr - mehr ist mit friedlichen Mitteln wohl kaum zu erreichen) ist es (mit heute verfügbaren oder in den nächsten paar Jahrzehnten absehbaren technischen Mitteln) nicht möglich, dass ein allzu großer Teil der Bevölkerung fliegt oder allzuoft Steaks isst (und erst recht nicht beides).
Sie enden mit
"Diese komplett außerhalb von Verhältnismäßigkeiten geführte Klimadebatte treibt einen klar denken Menschen einfach nur in den Wahnsinn."
Was ist denn Ihrer Meinung nach verhältnismäßig? Wie sieht Ihre Rechnung aus? Wenn Sie mittelfristig Flugreisen für Alle ermöglichen wollen und dafür bereit sind, deutlich mehr CO2-Ausstoß in Kauf zu nehmen als etwa in den Paris-Zielen (die schon ein Kompromiss sind und keinesfalls eine sichere Lösung) vorgesehen, dann schreiben Sie das bitte direkt um Missverständnisse zu vermeiden.
Sooo viele Menschen! 1960 waren es noch 3 Mrd, heute sind es 7,5 Mrd. Ihre Zahl hat sich also verzweieinhalbfacht. Wenn seit 1960 die Wirtschaft um jährlich 2% gewachsen wäre (was ungefähr hinkommen dürfte), dann würde sie heute das 3,2-fache betragen. Die Überbevölkerung wird allgemein als Problem wahrgenommen. Dass die Erde überwirtschaftet sein könnte, habe ich hingegen noch von niemandem gehört.
Nein. Denn es ist schlichtweg nicht realistisch so vielen Ländern vorzuschreiben, wie viele Kinder sie denn bitteschön zu bekommen haben. Davon abgesehen vergleichen Sie mal den ökologischen Fußabdruck selbst von bevölkerungsreichsten und wachstumsstarken Entwicklungsländern mit denen der führenden Industrienationen und sie werden merken wie weit ihre Argumentation am Ziel vorbeischiesst.
Nette Nebelkerze mal wieder zur Rechtfertigung des eigenen Konsums- und Produktionsverhaltens der Industrienationen.
Sie verbrauchen schon mehr Ressourcen innerhalb der zwei Stunden zwischen aufstehen und erster Frühstückspause auf Arbeit, als die meisten der Menschen deren Geburt sie hier kritisieren an einem gesamten Tag.
Und ja genau der Deutsche mit dem jährlichen Mallorcaurlaub ist das verdammte Problem, denn nur für diesen Flug und den Konsum vor Ort geht das an CO2 in die Luft, was jedem einzelnen Menschen nach aktuellem Bevölkerungsstand (aktuell! Jetzt!) jährlich zusteht. Damit wir also Ausgleich hätten, müssten Sie 5 Milliarden Menschen aus Entwicklungsländern um die Ecke bringen. Alternativ würden knapp über eine Milliarde aus Industriestaaten reichen, für Herstellung von Gleichgewicht.
"Wir können die Zunahme [der Weltbevölkerung] nur nicht begrenzen."
Doch das kann man. In Ländern mit sozialen System und gewisser Sicherheit gehen die Geburtenraten stets zurück. Im Grunde ist aktuell nur noch Afrika problematisch für das Bevölkerungswachstum. Also müsste man den Menschen dort ernsthaft helfen, z. B. mit fairer Handelspolitik und Ausgleich für den von uns verursachten Klimawandel.
Warum nicht? Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es Tötungen, Zwangssterilisierungen oder eventuell ein entsprechend agierendes künstliches Virus gibt. Vielleicht noch nicht bei 20 Milliarden, aber bei 100 bestimmt. Mit ein bisschen Glück passiert das natürlich, ich befürchte aber... nicht. Bei der Bevölkerung gibt es eben eine "echte" Grenze des Wachstums, übrigens als Ergebnis der Zivilgesellschaft.
Sie behaupten:
"Da ist was dran, bald werden wir 8 Milliarden Menschen sein, bis zum Ende des Jahrhunderts laut Hochrechnung bis zu 20 Milliarden."
Woher haben Sie die letzte Zahl?
Hier ein Quelle, die (unter Angabe m.E. seriöser Primärquellen) eher auf ca. 12 Milliarden (im Basisszenario 11,2 Milliarden) am Ende des Jahrhunderts kommt:
https://ourworldindata.org/w…
Es stimmt, dass die Menschen dieser Welt einen unterschiedlichen ökologischen Fußabdruck haben. Weil die einen hohe Lebensstandards haben und einige im Luxus leben, verbrauchen sie damit z.B. wesentlich mehr Ackerfläche als ihnen eigentlich zur Verfügung (aktuell pro Mensch 2000 m²) steht. Siehe Bodenatlas von Global2000: https://www.global2000.at/si…
In Industrieländern benötigt ein Mensch aktuell so etwa 4500 m². Entsprechend steht Menschen anderswo weniger Ackerfläche zur Verfügung. Außerdem genügen das vorhandene Ackerland und Ressourcen wie Wasser, etc. nicht, um alles klimafreundlich und "Bio" anzubauen für 7,8 Milliarden Menschen anbauen zu können.
Andererseits haben auch Menschen in ärmeren Ländern das Recht, sich gesund und "wertvoll" ernähren zu können und haben Träume von einem besseren Leben und Wohlstand. Das ist aber nur möglich, wenn weniger Menschen auf diesem Planeten leben, und zwar auf allen bewohnten Kontinenten. Dann ist natürlich zusätzlich noch eine Veränderung im sozialen Verhalten der Menschen notwendig, mehr Fairness (Stichwort: Habgier, Ausbeutung), weniger Aggression (Kriege, etc.). Auch in diesen Punkten haben wir bessere Entwicklungschancen, wenn die Weltbevölkerung sinkt.
Korrektur: Außerdem genügen das vorhandene Ackerland und Ressourcen wie Wasser, etc. nicht, um alles klimafreundlich und "Bio" für 7,8 Milliarden Menschen anbauen zu können.
"Wie wollen Sie das machen?"
Mehr Rüstungsexporte, weniger Entwicklungshilfe.
(Ist natürlich nicht ernst gemeint.)
Ergänzung:
"In Industrieländern benötigt ein Mensch aktuell so etwa 4500 m² (Ackerfläche). "
Das ist der Durchschnittsverbrauch und variiert natürlich auch. Manche Menschen benötigen für ihren persönlichen Luxus das Doppelte oder mehr.
Ist das so? Leider befuerchte ich, dass Ihnen trotz aller Klarheit Ihres Denkens leider das notwendige Wissen um die Zusammenhaenge fehlt, denn es macht schon einen Unterschied hinsichtlich des CO2 Ausstosses ob jemand in Mali oder in DE geboren wird. Also sollte sich Ihre Aufregung gegen jede pronatale Politik in DE wenden (also Forderung nach der Abschaffung von Kindergeld und anderen Subventionen, die den Kinderwunsch erleichtern. ). Oder denken Sie da kleinkariert nationalistisch? Also ganz logisch, am besten im Uebermass CO2 emittierende Kinder in DE und anderen entwickelten Laendern verhindern statt Kinder in Mali. Soviel Klarheit in den Gedanken muss schon sein.
Mal angenommen das würde klappen (und das wäre eine wirklich gewaltige Leistung!) Steigt mit dem Wohlstand der ökologische Fussabdruck.
Ja, richtig. Und die Sozialstudien dazu haben ergeben, dass Geburtenraten mit BILDUNG und mit WOHLSTAND sinken. Alles andere ist ziemlich hoffnungslos wenn man keine Gewalt anwendet oder ein perfekt organisiertes Staatssystem wie in China hat welches gesetzliche Grenzen durchsetzt.
Die Prognosen besagen, dass sich die Weltbevölkerungszahl bei etwa 10.5 Mrd einpendeln wird (weil von steigendem Wohlstand und Bildung ausgegangen wird)
Fazit: Ein gutes Element aber bei weitem nicht das, was uns andere Maßnahmen in den nächsten 10 Jahren erspart.
Was natürlich auch Quatsch ist, es sei denn Sie wollen die hiesige Gesellschaft mit abwickeln.
Stimmt vor allem beim Pendlerverkehr könnte und sollte man ansetzen. Der ÖPNV muss endlich kostengünstiger und vor allem verlässlicher und besser ausgebaut werden. Home-Office muss von allen Betrieben, wo es möglich ist, angeboten werden, auch um die Diesel aus den Städten zu bekommen, aber auch, um Inlandsflüge zu vermeiden. Die immer rasanter wachsende Arbeitswut muss eingedämmt werden, auch um Raubbau und Abholzung zu verringern. Leiharbeit muss abgeschafft werden und ein BGE kommen
Mein Gott es bedarf keiner Nebelkerze!Wie wäre es Sie lassen die Menschen leben wie sie wollen. Ihre idiologie und Moral in allen ehrwn aber mir ist das allea vollkommen egal. Die Welt wird schon nicht untergehen, warum springen eigentlich alle paar Jahre die Menschen gleich auf diese endzeit Züge auf!Und mir ist vollkommen egal was besteueet wird oder nicht ich werde weiter Auto fahren und mir meine zwei fernreisen pro Jahr nicht verderben lassen!
Traumtänzerei.. Wasserstoff ist mühsam in Herstellung und Handhabung, Power-to-gas ist eine Wunschvorstellung.
Wie viele und wie gross müssten denn die Anlagen hierfür für die 40 Millionen Fahrzeuge in Deutschland sein? Woher soll die Energie stammen?
Fehlt nur noch „Clean coal“..
Für mich sind das alles Konzepte, welche noch Konzepte sind. Zu einer Lösung werden sie, so sehe ich das zumindest, nicht. Hauptsache man kann ein paar Schlagwörter um sich werfen, nur versteckt sich dahinter nahezu nichts.
"Und mir ist vollkommen egal was besteueet wird oder nicht ich werde weiter Auto fahren und mir meine zwei fernreisen pro Jahr nicht verderben lassen!"
Hoffentlich sind nicht alle Leute so reich wie Sie oder hinreichend hohe Steuern durchsetzbar, dass sie eben doch etwas ändert.
Gleich mehrere Fernreisen im Jahr dürfen halt nicht allzu viele Leute machen ohne dass das völlig unverhältnismäßigen Schaden bei anderen Leuten anrichtet.
Zu Ihrer Frage (ich nehme an, dass es eine Frage ist, auch ohne Fragezeichen):
"Wie wäre es Sie lassen die Menschen leben wie sie wollen."
In der Hinsicht wäre tatsächlich sehr viel möglich. Weder das Cannabisverbot noch das Tanzverbot am Karfreitag schützen irgendjemandes wichtige Interessen.
Bei Verhaltensweisen, die Schaden an Unbeteiligten anrichten, muss der Gesetzgeber hingegen für einen Ausgleich sorgen. Sie dürfen weder innerorts soviel Lärm machen wie Sie wollen noch dürfen Sie auf öffentlichen Straßen so schnell fahren wie Sie wollen. Und ein Zelt aufschlagen dürfen Sie auch nicht irgendwo auf der Straße wo andere Leute fahren wollen.
Wieso sollte dann ausgerechnet der Ausstoß von Treibhausgasen unreguliert erlaubt sein?
Ich finde jetzt den Link nicht mehr, allerdings gibt es verschiedene Hochrechneungen. Von katastrophal bis , das könnte man noch schaffen, bzw. sogar irgendwann wieder fallend.
Dazu diese Quelle:
https://www.dsw.org/bevoelke…
"...Wie wäre es Sie lassen die Menschen leben wie sie wollen. ..."
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Dann lassen Sie doch bitte andere dazu eine eigene Meinung haben.
Und wenn genug diese Meinung teilen, dann werden Sie halt nicht mehr so oft fliegen - und ich hoffe, so wird das auch in einer nachhaltigeren Demokratie, als wir sie jetzt haben, sein.
Korrektur: allein die Mallorca (!) -Flüge der deutschen Urlauber verbrauchen soviel CO2 wie 2,9 Millionen Inder pro Jahr,
"Die Welt wird schon nicht untergehen .... "
" ich werde weiter Auto fahren und mir meine zwei fernreisen pro Jahr nicht verderben lassen"
Endlich mal ein sinnvoller Beitrag. Sie haben mich echt beruhigt.
Prost, auf den Nicht-Weltuntergang.
Ja, die drei Projektionen kenne ich. Also ein Range von 7,3 bis 16,5 Milliarden Einwohner für 2100 ist wohl locker drin.
Die einzige Kurve, die bei > 20 Milliarden landet, ist doch jedoch gerade keine Projektion oder Hochrechung.
Das soll nicht heißen, dass Bevölkerung kein Problem ist (auch bei 12 Milliarden Menschen ist Vieles weit schwieriger als bei 10 oder nur 8 Milliarden!) .
Und „Die Partei“ gilt bei uns als Satirepartei. Schlicht nicht zu fassen, auf welch unterirdisches Niveau Lindner Politik drückt.
Warum gilt das nur für Herrn Lindner?
Migrationspolitik mit Nazivorwürfen und Hitlerwarnungen sind ebenfalls recht erbärmlich.
Erklären Sie doch mal, was die Politik Tolles geleistet hat.