Die Weitsicht des Thomas Zenker erklärt sich am besten an der Sache mit der Seebrücke. Es ist 15 Jahre her, dass Zenker, SPD-Bürgermeister von Großräschen in der Brandenburger Lausitz, den Bau einer Seebrücke beschloss, gleich am Rande seiner Kleinstadt. Damit handelte er sich beißenden Spott ein – weil es dort, wo er bauen wollte, überhaupt keinen See gab, sondern nur ein Tagebauloch. Zenkers Brücke entstand auf dem Trockenen, auf ödem braunem Schlamm. "Brücke ins Nirgendwo", titelte der Tagesspiegel. Unzählige Fotografen reisten an, um das trostlose Bild einzufangen. "Die Leute dachten: Jetzt ist er endgültig verrückt", sagt Zenker, 58. "Ich dagegen ahnte: So billig, wie ich damals bauen lassen konnte, würde es nie wieder."
Vor allem wusste Zenker: Dort, wo gestern noch Wüste war, wird morgen schon Wasser sein. Und so kam es.
Heute sitzt Zenker, ein stattlicher Mann mit kurzem Vollbart, an der Strandpromenade von Großräschen, diesem 8500-Einwohner-Örtchen in der Nähe von Cottbus, und blickt auf sein Werk: ein bisschen Côte d’Azur im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Der frühere Tagebau Meuro, ein gewaltiges Loch, aus dem Bagger 40 Jahre lang die Kohle schälten, wurde geflutet und ist jetzt: der Großräschener See. Längst steht das Wasser so hoch, dass es die Seebrücke erreicht hat. An der Promenaden-Bar trinkt Zenker Rotwein, den ein Landwirt seit einiger Zeit aus Großräschener Trauben gewinnt. Menschen ziehen jetzt her, die Wirtschaft wächst. Und Zenker sagt, strahlend: "Soll doch mal einer behaupten, das hier wäre nicht ein kleines Paradies."
Muss der Ausstieg aus der Braunkohle für die Menschen in der Lausitz wirklich nur schlechte Laune bedeuten? Kann er nicht, wirtschaftlich, touristisch, sein Gutes haben – wenn man es richtig anstellt, wie Bürgermeister Zenker und die Leute in Großräschen?
Die deutsche Debatte verläuft anders, hektischer. Unversöhnlich stehen sich zwei Lager gegenüber: Die einen wollen, um CO₂ zu sparen, die Kohleförderung lieber heute als morgen beenden. Diese Menschen leben, tendenziell, fernab der Lausitz. Die anderen finden, dass man den Kohleregionen nicht zu viel abverlangen dürfe – vor allem nicht hier, nicht in diesem Grenzgebiet zwischen Brandenburg und Sachsen, zwischen Cottbus im Norden und Bautzen im Süden, wo der Populismus gedeiht und die AfD ihre Hochburgen hat. Die Rede ist von Arbeitsplätzen, die gefährdet seien. Es gibt Leute in der Lausitz, die sagen: Da werde eine ganze Region dem Öko-Wahn der urbanen Oberschicht geopfert.
Wie bekommt man das zusammen? Die Kohlekommission, von der Bundesregierung eingesetzt, verhandelte in den vergangenen Monaten genau darüber. Manche, die dabei waren, sagen: Die AfD saß als Phantom immer mit im Raum. Denn riesig ist die Angst, dass die Menschen in Brandenburg und Sachsen, wo am 1. September ein neuer Landtag gewählt wird, wegen des Kohle-Ausstiegs erst recht zu dieser Partei strömen könnten, die den Ausstieg noch immer verhindern will.
Auch deshalb standen am Ende der Verhandlungen zwei Zahlen. Die eine: 2038 – erst dann soll die Kohleförderung in Deutschland enden. Die andere: 40 Milliarden Euro. So viel Geld soll in den kommenden Jahren ausgeschüttet werden, um die Folgen eines Kohle-Ausstiegs für die betroffenen Regionen abzufedern, davon fast die Hälfte, 17 Milliarden, in der sächsischen und Brandenburger Lausitz. Noch sind die Empfehlungen der Kohlekommission kein Gesetz, das soll im Herbst folgen. Doch schon jetzt erhoffen sich manche einen Boom in der Lausitz, ausgelöst durch gewaltige staatliche Investitionen.
Dabei ist schon absehbar, dass wohl kein Boom kommen wird. Dass die Lausitz selbst dann, wenn es gut läuft, bleiben wird, was sie ist – deutsche Provinz.
Wenn auch eine mit großer Geschichte. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg war die Lausitz eine stolze Bergbauregion. Mit Gründung der DDR wurde sie das Zentrum der Energieversorgung des sozialistischen Staates: Wenn hier ein Kraftwerk heruntergefahren wurde, ging in Berlin das Licht aus. Wer Lausitzer war, war stolz darauf. Die SED errichtete hier ihre sozialistische Musterstadt Hoyerswerda, um Tausende Plattenbauwohnungen für die Braunkohle-Kumpel und deren Familien zu schaffen. Doch mit der Wende kam der Niedergang.
Nach 1990 verloren von 80.000 Beschäftigten in der Kohle etwa 90 Prozent ihren Job – der größte Teil des Ausstiegs ist also, in Wahrheit, schon längst geschehen. Seither ist die Lausitz das, was in EU-Förderprogrammen "strukturschwach" heißt: mit einem Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner in Höhe von 26.000 Euro (der gesamtdeutsche Durchschnitt liegt bei 36.000). Dass die Arbeitslosigkeit heute wieder bei um die zehn Prozent liegt, ist auch der gewaltigen Abwanderung zu verdanken. Die Lausitz überaltert. Und jetzt verliert sie ihren zentralen Wirtschaftszweig.
Kommentare
"Was tun mit all dem Geld?"
Am besten irgendwas mit Gender, Vielfalt und {hierirgendwasgegenrechtseinsetzen}...
Bitte nicht!
Aber ja, die Befürchtung habe ich auch.
Oh, man will endlich mal Geld investieren.
Da ist die AfD wohl doch wichtiger als die schwarze 0.
Ich werde sicher niemals die AfD wählen oder einen AfD-Wähler freiwillig als Gast in meinem Haus begrüßen (zu unterschiedliche Werte, das passt einfach mal gar nicht), aber so hat das ja fast was gutes.
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Zu bunt gehört auch blau. Oder sehen sie nur schwaz-weiß?
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Ich habe nie gefordert, die blauen zu unterdrücken.
Aber in mein privates Umfeld passt das einfach nicht.
Wie soll ich einem ausländischen Freund erklären, dass er mit jemanden an meinem Tisch sitzt, der eine Partei wählt, die gegen ihn hetzt?
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„Zu bunt gehört auch blau.“
Aber braun brauch ich wirklich nicht.
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"Wie soll ich einem ausländischen Freund erklären, dass er mit jemanden an meinem Tisch sitzt, der eine Partei wählt, die gegen ihn hetzt?"
D'accord.
"Zu bunt gehört auch blau. Oder sehen sie nur schwaz-weiß?"
Zum Leben gehört auch, auszuwählen, mit wem man besonders seine Freizeit verbingt.
Oder wen man nach Hause einladen möchte.
Da gesteht man Ihnen zu - das werden Sie dem Foristen sicherlich ebenso zugesteht...
;-)
Da dürfte man aber einige Leute nicht einladen.
Sie tun ja gerade so, als würde man den Menschen ihr Wahlverhalten ansehen.
Die agd ist doch blaubraun und rechtsradikal.
Ergo nix bunt.... ;-)))
Eben nicht. Es ist lächerlich, dass jahrelange jede Diskussion mit der Phrase "Wir haben kein Geld" abgewürgt wird, aber kaum dass die radikale Rechte aufmüpfig wird, dann erscheinen von Zauberhand plötzlich Milliarden. Manchmal wird mit dem Geld etwas vernünftiges gemacht, wie etwa Strukturförderprogramme, aber das meiste Geld wird für Schwachsinn wie Kopftuchverbote, symbolische Grenzkontrollen (Schleierfahndung ist billiger und hat höhere Erfolgsquoten) oder unsinnige Ankerzentren (fragen Sie besser nicht nach den Kosten) verplempert. Kein Wunder, dass Kretschmer nichts gegen Rechtsradikale unternimmt, wenn er diese als Druckmittel nutzt um Milliarden zu erpressen. Milliarden die bei den ehrlichen Leuten fehlen die sich nicht zum Erhaschen von Aufmerksamkeit mit Rechtsradikalen gemein machen.
Korrektur:
"zugestehen"
...
"Wie soll ich einem ausländischen Freund erklären, dass er mit jemanden an meinem Tisch sitzt, der eine Partei wählt, die gegen ihn hetzt?"
Das ist mir zu pauschal. Die AfD hetzt gegen Araber, Schwarze und Braune. Ansonsten ist sie super tolerant. Manch Afdler hat sogar eine thailändische Frau. Wenn das Ihr ausländischer Freund wüsste...
Menschliche Entwicklung geschieht durch Meinungsvielfalt und das Reden darüber.
Wer Meinungsvielfalt ausschliesst entwickelt sich nicht,bleibt stehen und verliert.
"Ansonsten ist sie super tolerant. Manch Afdler hat sogar eine thailändische Frau. "
weshalb keine Deutsche?
Sind/Wären die Identitären damit denn einverstanden?
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Richtig, aber nur eine unter vielen.
Das ist auch Multi.
Ich sage mal, die AFD werden wir überleben, die wird eh bald eingehen.
Viel mehr Sorgen mache ich mir um den Verlust des "wir". Common sense.
Was ist unsere Zukunft, wo sind die Visionen?
Der Staat als hat sich als Nation verabschiedet. Was kommt jetzt?
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Oh, man will endlich mal Geld investieren.
Das ist das Problem bei solchen Artikeln wie diesem, er suggeriert man würde nur an einer Stelle investieren, dabei wurde auch der westdeutsche "Kohlenpott" nie ohne Gelder gelassen..
"Es ist lächerlich, dass jahrelange jede Diskussion mit der Phrase "Wir haben kein Geld" abgewürgt wird, aber kaum dass die ...."
Hört man das nicht auch immer aus der AfD?
Das Geld ist nicht einfach da. Andere Gemeinden müssen dafür auf Gelder verzichten. Artikel lesen hilft.
Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Redaktion/rg
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Eben nicht. Es ist lächerlich, dass jahrelange jede Diskussion mit der Phrase "Wir haben kein Geld" abgewürgt wird, aber kaum dass die radikale Rechte aufmüpfig wird, dann erscheinen von Zauberhand plötzlich Milliarden.
Ich empfehle Ihnen, aber auch dem Autor und den sort ortsansässigen Politikern, mal die Subventionsberichte und Förderprogramme der Bundesregierung durchzugehen, besonders die, die nach dem Kohleausstieg im westl. Ruhgebiet veröffentlicht wurden.
Fun Fakt am Rande: Da gab es noch keine AfD und auch noch keine LINKE..
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"Es geht um die Menschen, nicht um Volksgruppen. Das kapieren Sie aber niemals!"
Danke für Ihren, auf eine hervorragende Kinderstube schließenden Ton!
Offenkundig scheint es Ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit entgangen zu sein, dass ich Ihnen einzig darzulegen versuchte, weshalb die AfD keineswegs mit dem Holocaust vergleichbar ist.
Dass für die Partei mit der höchsten Quote an Sympathisanten mit dem Dritten Reich nun hinsichtlich Opferstatus Vergleiche mit der Judenverfolgung getätigt werden, finde ich persönlich widerlich.
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"Aber in mein privates Umfeld passt das einfach nicht.
Wie soll ich einem ausländischen Freund erklären, dass er mit jemanden an meinem Tisch sitzt, der eine Partei wählt, die gegen ihn hetzt?"
Da habe ich vollstes Verständnis dafür, in mein privates Umfeld passen auch nicht alle , denn wie soll ich weiblichen , säkular eingestellten Freunden erklären, weshalb sie mit jemandem an meinem Tisch sitzen sollen , die gegen sie hetzen , sie verachten und wenn , sich auf Seiten ihrer Täter stellen und diese auch noch frech mit primitiven, beleglosen Behauptungen beleidigen ?
P.S. Die AfD gibt es erst seit 2013
Ist ja prima wie sie die Spaltung der Gesellschaft vorantreiben. Ein aufrechter Deutscher.
>> "Der Staat als hat sich als Nation verabschiedet. Was kommt jetzt?"
Wie wäre es mit "marktkonformer Herrschaft der Konzerne"? Manchmal geht ja die sogen. Politik in diesem Land schon in diese Richtung. Ganz "alternativlos", versteht sich.
"Ist ja prima wie sie die Spaltung der Gesellschaft vorantreiben. Ein aufrechter Deutscher."
Wer sagt, dass sowas nicht die Reaktion ist....?
;-)
Die Gesellschaft ist schon so weit gespalten, daß eine gewaltfreie Umkehr auf diesem Weg kaum noch realistisch erscheint. Ökonomisch sowieso, mit weiter zunehmender Tendenz; politisch zunehmend in den letzten Jahren, nicht zuletzt dank unserer politischen Klasse und ihrer (vielen) willigen Helfer in den Medien; und kulturell inzwischen sogar innerhalb des "biodeutschen" Biotopes. Man denke nur an die immer wiederkehrenden "Filterblase" - Debatten.
Ich habe noch von keinem AfD Wähler gehört das er private Kontakte mit Menschen anderer Ansichten meidet. Das Problem an solchen Leuten ist die Selbstüberschätzung der eigenen Werte. "Meine ausländischen Gäste", übersetzt "seht mich an, mich weltoffenen Globetrotter". Als ob ausländische Gäste etwas erwähnenswertes oder spitzer formuliert etwas besonderes Positives wäre.
"Ich habe noch von keinem AfD Wähler gehört das er private Kontakte mit Menschen anderer Ansichten meidet."
Allein aufgrund der Qualität der Beiträge bei ZON würde ich das nicht zwingend ausschließen können für Kontakte mit
- Muslimen
- Grünen
- SPD-Mitgliedern
"Das Problem an solchen Leuten ist die Selbstüberschätzung der eigenen Werte. "Meine ausländischen Gäste", übersetzt "seht mich an, mich weltoffenen Globetrotter"."
Wenn Sie den Foristen nicht persönlich kennen, interpretieren Sie hier aber womöglich.
Was, wenn der Forist gute Freunde bzw. Kollegen hat, die nicht die deutsche Staatsbürgerschaft haben und die er regelmäßig zu sich nach Hause einlädt?
"Als ob ausländische Gäste etwas erwähnenswertes oder spitzer formuliert etwas besonderes Positives wäre."
Das hängt tendenziell davon ab, wie jeder Einzelne für sein eigenes Leben eine gewisse Grund-Offenheit gegenüber "Fremden" einstuft.
Der Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft führt nicht automatisch zur Rechtschaffenheit.
Ein Ahnennachweis bis ins 17. bedeutet keine automatische Konformität zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung.
Als Muslim geboren zu werden oder zu leben heißt ebensowenig, dass man Rucksäcke mit Sprengstoff in Menschenmassen werfen oder alle "Ungläubigen" unterjochen will.
Idioten gibt es in allen Gruppen.
Schauen sie sich doch mal deren Politiker und ihr Wahlvolk an. Erstere fallen nur durch fluchtartige Bewegungen zum kostenlosen Buffet und durch sinnlose Anfragen auf, mit denen sie arbeitenden Menschen die Zeit stehlen.
Und bei den Wählern können sie schon froh sein, wenn diese die Bildzeitung lesen und diesAnsonsten haben die die Gewohnheit sich in ihre Facebook 'News' Gruppen einzuschließen.
Pardon für den Tippfehler. Ich bin wohl auf meiner Tastatur ausgerutscht.
Blau ist das neue Braun.
Was heisst eigentlich "mal endlich". Was nach Ostdeutschland, einer "Region" mit gerade mal 16 Millionen Einwohnern, in den vergangenen Jahrzehnten an Steuergeldern und Privatinvestitionen geflossen ist, geht auf keine Kuhhaut und ist in der Welt einzigartig.
Jeder andere würde ich glücklich schätzen ... aber im Osten feiert die AfD einen Erfolg nach dem anderen. Wenn es immer noch nicht genug ist, dann wird einem letztendlich nur klar wie unfassbar marode die DDR letztendlich war.
1. Da interpretieren Sie aber viel in die Kommentare hinein.
2. Wenn er nicht-deutsche Freunde hat ist das ja schön für Ihn. Allerdings sehe ich keinen Grund das extra zu erwähnen, vor allem da ich mal davon ausgehe, dass er nicht der einzige ist.
3. Was soll das Geschwätz von Ahnennachweis usw. usf.? Ich sagte es sei nichts besonderes Positives, genauso ist es nichts besonders Negatives. Wer ausländische Gäste hat soll diese haben, ich halte das für selbstverständlich und nicht erwähnenswert.
Stellen Sie sich vor jemand würde hier schreiben er möchte privat keinen Kontakt zu Muslimen haben, weil die Ansichten zu weit auseinander liegen. Das gleiche in grün sagt unser lieber Mitforist oben. Ich finde diese Ansicht furchtbar.
... Und während der fiktive Mitforist, der keine Muslime bei sich zu Gast haben will, zumindest selbst irgendwie weiß das er intolerant ist hält sich unser realer Kollege noch für ein leuchtendes Vorbild der Moral und der Menschlichkeit. Schließlich hat er ja ausländische Gäste.
Da tippen Sie wohl richtig.
Heute spielt ja nicht mehr Bayern gegen Dortmund, sondern Telekom gegen Enovia. Und das in der Allianz Arena.
Früher kannten die Herzogtümer auch
keine Grenzen für homogenen Gruppen von Menschen, Sippen oder Ethnien.
Unterschieden wurde nach Religion und Leibeigenchaft. Der Staat, geschweige den die Nation, definiert im Grundgesetz war nicht vonnöten.
Heute schon bricht europäisches Recht das nationale. So wäre es nur folgerichtig, folgten wir den Marktgesetzen des entfesselten Kapitalismus.
"1. Da interpretieren Sie aber viel in die Kommentare hinein. "
Weshalb?
Bitte antworten Sie ausgesprochen gerne äußerst ausführlich.
Interpretiere ich da sonderlich mehr hinein als Foristen, die anderen Foristen aufgrund einzelner Posts eine "Selbstüberschätzung der eigenen Werte" zu attestieren gedenken?
Bitte antworten Sie ausgesprochen gerne äußerst ausführlich.
"2. Wenn er nicht-deutsche Freunde hat ist das ja schön für Ihn. Allerdings sehe ich keinen Grund das extra zu erwähnen, vor allem da ich mal davon ausgehe, dass er nicht der einzige ist."
Er mag einer von ~87% in Deutschland sein.
"3. [...]"
Idioten gibt es in jeder Gruppe (die Pointe hatte ich gepostet....).
Egal, ob bei Deutschen, Muslimen oder sonstwem.
"Stellen Sie sich vor jemand würde hier schreiben er möchte privat keinen Kontakt zu Muslimen haben, weil die Ansichten zu weit auseinander liegen. Das gleiche in grün sagt unser lieber Mitforist oben. Ich finde diese Ansicht furchtbar."
Die AfD als Partei, die neben anderen eine Regierung(-sbeteiligung) anstrebt, schreibt in Ihren Programmen
"der Islam gehört nicht zu Deutschland".
Das exkludiert Muslime mit Sprengstoffrucksack in gleichem Maße wie Muslime, die auch mal Schweinefleisch essen und nicht jeden Freitag in der Moschee sind.
Halten Sie diesen Vergleich weiterhin für tragfähig?
Über eine äußerst ausführliche Antwort würde ich mich freuen.
Lustig wie Typen wie Sie ständig von Toleranz und Vielfalt faseln, aber regelrecht militant werden, wenn jemand oder eine Partei auftaucht, der/die nicht mit Ihrem Weltbild übereinstimmt.
In Ihr Haus können Sie einladen wen sie wollen.
Ich habe nur akute Zweifel an Ihrem gesunden Menschenverstand, wenn Sie von jedem Gast eine Kopie des ausgefüllten Wahlzettels und eine Gesinnungsprobe verlangen, damit Ihr Haus ideologisch rein bleibt.
Denn darauf läuft es hinaus, wenn Sie AfD Wählern und anderen Personen, welche Ihr Weltbild stören, von Ihrem Haus fernhalten wollen. Was jemand wählt und denkt, steht selten auf der Stirn und eine passende App fehlt bisher (noch). Die besonders eifrigen verkünden ihre politische Position per T-Shit, Armbändchen oder Stickern auf dem Auto (neben dem Namen der bescheuerten Kinder), aber die meisten Menschen werden sich damit eher zurückhalten.
Und wenn Sie ihre Freunde nur noch politischen Gesichtspunkten auswählen, so liegt das Problem garantiert nicht bei der AfD. Mein ehemaliger Mitbewohner war Mitglied bei der Jungen Union und war sehr gläubig. Wir kamen aber dennoch bestens aus, da wir uns auf die Dinge konzentrierten, welche uns verbanden und nicht welche uns trennten.
"Und während der fiktive Mitforist"
Weshalb und inwiefern sollte der Mitforist "fiktiv" sein?
Bitte erläutern Sie ausgesprochen gerne äußerst ausführlich.
"unser realer Kollege"
Kennen Sie einen von beiden/beide persönlich?
Der eine Forist ist real, da es sich um einen Foristen handelt, der hier tatsächlich gepostet hat.
Der andere Forist ist fiktiv, da er von HomerPhil in einem Gedankenexperiment erfunden wurde.
Das ist jetzt eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
"Die AfD als Partei, die neben anderen eine Regierung(-sbeteiligung) anstrebt, schreibt in Ihren Programmen
"der Islam gehört nicht zu Deutschland"."
In den Programmen von Islam und Christentum (aka Koran und Bibel) stehen auch sehr viele zweifelhafte Dinge, sehr vorsichtig formuliert.
Ich wüsste welcher gescheiterte Maler da glänzende Augen bekommen hätte, bei diesen warmen Worten.
https://www.welt.de/politik/…
Also irgendwie stimmt das nicht mit den Prozenten der AFD überein. Hm..
Fun fact: Muslime =/= Islam. Unterschied. ;)
Der Vergleich ist übrigens völlig angebracht. Denn Ihre protegierte "Religion" beherbergt ebenso Menschen, die, wie Sie schlau bemerkt haben, ein breites Spektrum abbilden.
Fällt Ihnen diese Bigotterie so gar nicht auf?
Sie dürfen nicht jeder Projektion nachgeben. Wenn Sie nicht ultra rechts rüberkommen wollen, sollten Sie mal ein paar Verhaltensweisen überdenken.
Und zu Ihrem letzen Satz:
https://icct.nl/publication/…
http://metrocosm.com/support…
https://www.pewforum.org/201…
https://en.m.wikipedia.org/w…
Und jetzt mal überlegen wie äquivalente Parameter, mit solchen Werten im Hinblick auf rechts Sie arg nervös machen würde.
17 Milliarden Euro für 8000 Beschäftigte im Bergbau.
Also 2,125 Millionen Euro pro Kopf.
Bei einer durchschnittlichen Verzinsung von 2% p.a. auf 30 Jahre, entspricht dies einer monatlichen Zahlung von rund 14.400 Euro monatlich netto pro Kopf.
Das nenne ich ein ordentliches Grundeinkommen.
Oder sollte es wieder anders laufen und beispielsweise die Deutsche Telekom AG erhält 500.000 Euro pro verlegtem Meter an Internetkabel?
Richtig!!!
Endlich? 4000 mrd wiedervereinigungskosten waren nur peanuts. Nochmal die gleiche summe wird nichts ändern. Nazis bleiben nazis
"oder einen AfD-Wähler freiwillig als Gast in meinem Haus begrüßen"
schade, ich wär gern gekommen.
Stimmt es, dass Ihre Frau eine so großartige Griesnockerlsuppe kocht?
"aber kaum dass die radikale Rechte aufmüpfig wird, dann erscheinen von Zauberhand plötzlich Milliarden."
allerdings braucht es dazu keine AfD - da reicht auch ein kräftiger Schuß Militarismus.
"Die AfD als Partei, die neben anderen eine Regierung(-sbeteiligung) anstrebt, schreibt in Ihren Programmen "der Islam gehört nicht zu Deutschland"."
Hat nicht Helmut Schmidt genau dasselbe gesagt?
Oder war es bloß das gleiche?
Immer wenn man denkt, es geht nicht simpler, wird man hier im Bezug auf die AFD von vermeindlichen Demokraten immer wieder auf's neue überrascht. Deswegen, lese ich hier auch so gerne Kommentare. :) Die selbsternannten Toleranten, die guten, die gegen Hetzer und Spalter vorgehen wollen. Aber selbst nicht besser sind, wie diejenigen, denen es sie vorwerfen.
Zu oft denkt man da an Silone und sein Faschismus Zitat.
Was du als blau bezeichnest ist immer noch braun.
Zu 1): Ja da haben Sie recht. Beides ist wohl unzulässig.
Zu 2) Sie unterstellen also, dass keiner der die AfD wählt ausländische Freunde hat? Ich behaupte man kann durchaus ausländische Freunde haben und dennoch gegen unkontrollierte Massenzuwanderung sein. Sehen Sie das anders?
Zu 3): Das der Islam nicht zu Deutschland gehört ist nicht gleichbedeutend damit das integrierte Muslime nicht zu Deutschland gehören. Ich verstehe auch nicht was das mit meinem Vergleich zu tun haben soll. Dieser bezog sich auf die private Ausgrenzung des Mitforisten gegenüber AfD Wählern.
Der fiktive Mitforist ist der von mir erfundene der keine Ausländer zu Gast haben will. Der reale Kollege ist der Mitforist der oben gepostet hat. Ist das äußerst ausführlich genug?
Ich verrate Ihnen jetzt sogar ein Geheimnis: alle meine ausländischen Freunde (ja jetzt sage ich es auch.... ) lehnen die derzeitige Migrationspolitik ab.
"Die selbsternannten Toleranten, die guten, die gegen Hetzer und Spalter vorgehen wollen. Aber selbst nicht besser sind, wie diejenigen, denen es sie vorwerfen.".
Man kann der Intoleranz gegenüber nicht tolerant sein. Das ist ein Paradoxon (vgl. https://de.m.wikipedia.org/w…).
Was Sie beschreiben trifft nur dann zu, wenn man den "Intoleranten" unterstellt in Wirklichkeit tolerant zu sein. In Bezug auf die AFD würde ich persönlich das jedoch als sehr weit hergeholt betrachten.
Wie sie schon sagten, das würde beinhalten, das man der AFD per se unterstellen würde, das sie intolerant wäre. Was definitiv falsch wäre. Es gibt in der AFD, wie im übrigen bei auch jeder anderen Partei Idioten. Man muss die AFD nicht mögen, ebenso wie man nicht Grüne, Linke oder andere mögen muss. Aber bei der Wahrheit sollte man allg. bleiben, eine Partei mit Falschmeldungen zu überhäufen, die man mit Argumenten stellen wollte ist nicht hilfreich, wie Merkel es sagen müsste.
Mit Weidel hat die AFD eine Oberin, die lesbisch ist und zudem mit einer aus Sri Lanka stammenden Frau zusammen lebt. In der AFD, gibt es Schwarze, Juden, Muslime, Homosexuelle. In der Regel sind es Menschen, die gerne in Deutschland leben und patriotische Grundeinstellungen haben.
In den USA, gab es übrigens eine Studie über Toleranz. Leider hat man hier in Deutschland nichts darüber erfahren, ausser bei Achgut oder Tichy. Kurz und knapp, die jenigen, die sich als aufgeklärt und demokratisch auszeichnen sind die intolerantesten Menschen in den USA. Das war laut Studie, meist Demokraten, die in Städten wohnen. Die Toleranteren sind die jenigen, die Republikaner wählen und im ländlichen Raum wohnen.
Wer soll Ihnen Ihren Versuch die AFD zu hofieren glauben? Zu offensichtlich.
„Ich habe noch von keinem AfD Wähler gehört das er private Kontakte mit Menschen anderer Ansichten meidet.“
Gauland: „Niemand will einen Jerome Boateng als Nachbarn haben.“ Schon vergessen? Aber stimmt. Da ging es ja wahrscheinlich nicht um unterschiedliche Ansichten ...
„Ich werde sicher niemals die AfD wählen oder einen AfD-Wähler freiwillig als Gast in meinem Haus begrüßen ...“
Sie wissen von allen Gästen, die Sie freiwillig in Ihrem Haus begrüßen, welche Partei die gewählt haben? Tragen die AfD-Wählerinnen in Ihrem Umfeld blaue Kopftücher und die AfD-Wähler eine blaue Ansteckblume?
Und welchen Grund gäbe es für Sie, unfreiwillig AfD-Wählerinnen (d/m/w) als Gäste in Ihrem Haus zu begrüßen?
Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Redaktion/rg
Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Diesmal wird sich die CDU den Wahlsieg nicht mit Geld kaufen können. Es geht um's Prinzip. Und der deutsche Kohleausstieg ist sowieso sinnlos, das China Kohlekraftwerke in großem Stil neubaut.
„Es geht um's Prinzip. “
Um welches Prinzip?
Dass man alle Ausländer ablehnt?