Wie mit Rechten reden? Nicht nur Annegret Kramp-Karrenbauer glaubt, man brauche in dieser Frage vor allem eine moralisch starke Haltung – aber keine Strategie. Diese Haltung, für die alle rechten Katzen grau sind, lautet, kurz gesagt: Nazis raus (wohin eigentlich?). Sie sollen weg, einfach nicht mehr da sein. Mit Rechten diskutiert man nicht, das wertet sie nur auf. Man trinkt ganz sicher kein Bier mit ihnen. Die CDU-Spitze meidet den Osten schon seit Jahren weitgehend – strategisch gesehen der helle Wahnsinn. Höchste Zeit, sich aus diesem Rechthabistan herauszuschälen.
Denn was passiert, wenn man auf solche Weise "Haltung gezeigt" hat, ist bekannt. Die Neue Rechte – die so heißt, weil ihr Markenkern gerade die Abwesenheit von Springerstiefeln ist – steckt sich eine weiße Rose ans Revers und marschiert schweigend als Märtyrer durch die Stadt.
Antifaschismus allein ist in dieser Lage kein guter Ratgeber
Keine Frage: Aus den Kreisen dieser Rechten kommen immer wieder Bemerkungen, die menschenverachtend und revisionistisch sind – was der AfD-Bundesvorstand selbst bestätigt hat. Aber nach zwei Jahren AfD im Bundestag und angesichts bevorstehender Wahlsiege in drei ostdeutschen Bundesländern dämmert vielen, dass Antifaschismus allein in dieser Lage kein guter Ratgeber ist. Denn wären die Neuen Rechten alle Nazis, Holocaustleugner und Brandstifter, dann gäbe es gar kein politisches Problem. Dann würde man einfach den Verfassungsschutz einschalten oder die Polizei holen. Aber wenn einer der prominentesten Neuen Rechten selbst an der Spitze des Verfassungsschutzes stand und obendrein Mitglied der CDU ist, wird man sich auf etwas anderes verlegen müssen.
Gerade in ihren Provokationen wird nämlich deutlich, wie sehr die Neue Rechte auf den politischen Fundus der Nicht-Rechten angewiesen ist: Sie versuchen, das Hambacher Fest für sich zu kapern, die Weiße Rose, den Feminismus (solange es gegen Muslime geht) und neuerdings die Friedliche Revolution von 1989. Dieses Angewiesensein der Neuen Rechten auf die Erfolge der anderen Seite muss doch zu denken geben! Gespräche darüber, was die Friedliche Revolution eigentlich war, wem der Feminismus "gehört", sind doch – selbst wenn sie gar nichts "bringen" – einfach höllisch interessant! Nichts ist entwaffnender als echtes Interesse. Wer solchermaßen ins Gespräch verwickelt wurde, kann keinen Märtyrerstatus mehr geltend machen.
Und was hätte die CDU-Spitze zum Beispiel dabei zu verlieren, wenn sie mit Hans-Georg Maaßen über sein Deutschlandbild diskutierte? Wenn Wolfgang Schäuble fragen würde, warum der Mann bis vor einem Jahr offenbar sehr gern einem Staat gedient hat, den er nun mit der DDR vergleicht? Was hält die "Werte-Union" von obersten Staatsdienern, die über Monate durch die Hauptstadt tingeln und ihre eigene Regierung anschwärzen, wie es Maaßen als amtierender Verfassungsschutzpräsident getan hat? Wie lange hätte wohl Helmut Kohl oder gar der umschwärmte Alfred Dregger sich derlei Illoyalität gefallen lassen, bevor er einen solchen Beamten achtkantig vom Dienst suspendiert hätte?
Auf den Vorwurf eines AfD-Mannes, sie habe das Land in die Diktatur geführt, sagte die Kanzlerin neulich, was zu sagen war: dass er keine Repressalien zu befürchten habe, seine Frage beantwortet werde und auch im Bundestag von Unterwerfung der AfD-Opposition keine Rede sein könne. Juristisch stimmt das. Niemand wandert nach Bautzen, weil er Merkel kritisiert hat. Wenn aber trotzdem annähernd zwei Drittel der Deutschen laut einer Allensbach-Umfrage der Meinung sind, man müsse "heute sehr aufpassen, zu welchen Themen man sich wie äußert", führt das eben zurück auf den ritualisierten Nazi-Vorwurf. Es rächt sich, dass zu lange von "Alternativlosigkeit" in mindestens drei großen gesellschaftlichen Fragen (Euro, Flüchtlinge, Ökologie) die Rede war und jetzt viele das Gefühl haben, es gäbe nur noch 50 Shades of Green und alles andere läge jenseits der Demarkationslinie.
Die Neuen Rechten sind gekommen, um zu bleiben. Magisches Denken wird sie nicht beseitigen. Demokratie ist keine Glaubensrichtung. Sie lebt von Praxis, und es stinkt und knirscht und schmerzt gelegentlich. Aber die CDU ist eine Volkspartei mit jahrzehntelanger Regierungserfahrung in den Knochen. Sie hat es nicht nötig, sich zu verstecken und mit Verboten zu fuchteln. Runter vom Balkon, rein ins politische Handgemenge!
Kommentare
Mangelnde Auseinandersetzung selbst in der (Politik)Wissenschaft
Als der Politikwissenschaftler Werner Patzelt noch an der Uni Dresden lehrte, vollführten Studenten und Kollegen einen symbolträchtigen Protest, indem sie wie die Weiße Rose Flugblätter vom obersten Stock des Hörsaalzentrums herabflattern ließen. Darin warfen sie Patzelt vor, bei seinen Pegidaforschungen mehr politischer Akteur als neutraler Wissenschaftler zu sein. (Siehe SPIEGELOnline-Artikel „Kollegen distanzieren sich von 'Pegida-Versteher' Patzelt“).
So „mutig“ die Kollegen von Patzelt waren, sich zu einem Flugblatt gegen das Pegidaverständnis von Patzelt zu bekennen, so sehr mangelt es ihnen jetzt daran, sich wissenschaftlich mit den Thesen des Patzelt-Schülers Meißelbach kontrovers auseinanderzusetzen. Dabei ist zu beachten, dass im wissenschaftlichen Verständnis die „Neuen Rechten“ nicht in Bezug auf die alten Nazis definiert werden, sondern als „Alte Rechte“ gelten hier die antidemokratischen Denker der Weimarer Republik wie eben der von Meißelbach zitierte Carl Schmitt. (Siehe dazu auch die Amazonrezension „Vernetztes und Wurzeln schlagendes Gedankengut der 'Neuen Rechten' in der Wissenschaft?“ zu dem Buch „Die Evolution der Kohäsion von Meißelbach samt den Kommentaren.)
Die Unschärfe des Begriffes „Neue Rechte“ ermöglicht die erfolgreiche Strategie, sich von den Nazis zu distanzieren und trotzdem gleichzeitig rechtes, mit unserer Verfassung nicht zu vereinbarendes Gedankengut zu vertreten.
Patzelt hatte in komplett unwissenschaftlichen weil methodisch schlechten Arbeiten PEGIDA einen Persilschein als politisch unbedenkliche Bewegung überreicht. Er ist vor kurzem der sächsischen Werteunion aka "Interessengemeinschaft AfD in der CDU " neben solchen Koryphäen wie Hans Georg Maaßen beigetreten.
Dieser Mann ist schon immer politischer Akteur gewesen.
mit Rechten reden?
Wäre es nicht vielmehr besser, die CDU würde KLAR herausarbeiten, welche Unterschiede es zwischen den Parteien CDU und AFD gibt und diese in die Öffentlichkeit hinein vehement zu kommunizieren?
Bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf die programmatischen Widersprüche, die geschichtlichen Klitterungen, die rechts-reaktionären Forderungen die teilweise nicht von GG gedeckt sind, die völlig unklaren Finanziers der AFD aus dem (ausländischen?) unbekannten Hintergrund, das stete Verlassen eines zivilisierten demokratischen Weges durch tägliche unappetitliche Provokationen und die unklaren Ziele der AFD hinweisen, das wäre ein Weg!
"Wäre es nicht vielmehr besser, die CDU würde KLAR herausarbeiten, welche Unterschiede es zwischen den Parteien CDU und AFD gibt und diese in die Öffentlichkeit hinein vehement zu kommunizieren? "
Niedlich. Das ist doch das, was die CDU mehr oder weniger könnerhaft in den letzten Jahren versucht. Nein, es braucht die direkte Konfrontation, das öffentliche Gespräch. Warum? Wenn die CDU morgen einen großen Katalog der Unterschiede und Unvereinbarkeiten gegenüber der AfD "herausarbeitet" und dabei notwendigerweise auch Standortbestimmungen des Gegners vornimmt, würde tags drauf die AfD ausweichend und zurückweisend reagieren, das übliche "war-nicht-so-gemeint"-Gedöns anstimmen und der Effekt würde verpuffen.
Wir brauchen in Szene gesetzten, öffentlichen Schlagabtausch, wo es kein Ausweichen und Entkommen gibt. Dazu muss man allerdings fähige Leute haben.
Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden. Die gehören konsequent ausgeschlossen. Geschichtsbuch hilft. Rechte haben keinerlei Interesse am demokratischen Diskurs, sie vergiften ihn mit Hass ud Propaganda. Diese butterweiche pseudodemokratische Verständnistuerei gegenüber dem besorgten Hassbürger ist der absolut falsche Weg, überall sitzen diese Leute, überall werden sie eingeladen, ein Björn Höcke darf seine grotesken Aufritte im ÖRR zelebrieren, ekelhaft ist das. Lernt mal aus der Geschichte. Diesen Leuten gehört jegliche Öffentlichkeit versagt.
Merken Sie wie faschistisch sich das anhört.
ER ist wieder da, nicht weil es die AfD gibt, sondern weil wir alle Nazis geworden sind in gewisser Weise.
Alle lehnen rigoros andere aus anderen Bubblen ab. Und zwar gänzlich. Man spricht ihnen in gewisser Weise das Mensch sein ab.
Denn die sind ja nur "die Flüchtlinge", "die Rechten", "die Ossis", "die Schnösel" usw usw.
Natürlich muss man über die Punkte reden, die die neue Rechte gross gemacht haben: Immigration, Euro und Umweltschutz. Wer da diejenigen, die andere Meinungen als die Grünen vertreten in die Nazi Ecke stellt, hilft den echten Rechtsextremisten.
Es ist null faschistisch nicht mit Faschisten zu reden.
Rechtsextremismus ist ein kontinuierliches Problem in Deutschland seit Beginn der Moderne, das gab es lange vor dem Euro und dem Umweltschutz und auch lange vor der 2015er Flüchtlingshysterie. Ich empfehle Ihnen wirklich, sich einfach mal ein Geschichtsbuch zu kaufen.
Rechts = Rechtsextremismus?
Unsinn. Das klingt überhaupt nicht faschistisch, wenn man feststellt, dass Faschisten nicht auch noch ein Forum gegeben werden darf. Wir leben in einer wehrhaften Demokratie und JEDER hat damit die PFLICHT gegen Antidemokraten aufzustehen.
Empfehle da die Sinus-Studie "Wir sollten wieder einen Führer haben..." von Anfang der 80er Jahre.
"Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden."
Das Problem sind ja auch nicht inhaltliche, sachliche Fragen.
Es ist deren Haltung! Zu Fremden, zu deren Selbstbild, zu Diskussion und Sprache.
Es ist somit schon der Versuch des Redens zum Scheitern verurteilt.
Es ist mehr ein Glauben und damit jeder Argumentation verschlossen.
Sinnlos.
Natürlich ist das faschistische. Wer entscheidet denn wer ein antidemokrat ist? Sie? Pluralismus muss ausgehalten werden, solange die Positionen nicht gegen geltendes recht verstoßen. Eine der erschreckenstem Entwicklungen der letzten 10 Jahre ist, dass aufrechte Demokraten wie Sie überhaupt nicht merken, wie sie sich ein autokrates antidemokratisches System herbeiwünschen!
Nur zur Sicherheit,was ich schreibe bedeutet nicht, Menschenverachtende Dinge abzulehnen oder gegenüber diesen Haltung zu zeigen. Wenn die meisten diese Gratwanderung verstehen,haben wir eine Chance. Aber was aktuell an Diffamierung gegenüber dem Osten stattfindet ist eben jener faschistische Zug.
Und als Ossi merke ich wie ich gedrängt werde, mich mehr zum Osten zu bekennen als mir lieb ist, wenn ich mit Leuten rede, die der Spaltung anheim gefallen sind.
"Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden."
Das Problem sind ja auch nicht inhaltliche, sachliche Fragen.
Es ist deren Haltung! Zu Fremden, zu deren Selbstbild, zu Diskussion und Sprache.
Es ist somit schon der Versuch des Redens zum Scheitern verurteilt.
Es ist mehr ein Glauben und damit jeder Argumentation verschlossen.
Sinnlos.
und was unterscheidet sie sich dann von Sozialisten? wie oft scheiterte deren Experiment und es wird trotzdem weiter daran geglaubt?
Es ist mehr ein Glauben...usw.
Tausende werden bei "Unteilbar" gegen rechts demonstrieren. Die CDU fehlt. Warum es den Unionsparteien so schwer fällt, gegen Rechtsextremismus auf die Straße zu gehen.
++
Der Blick ins Geschichtsbuch zeigt, dass zwei der drei für millionenfachen Massenmord stehenden Systeme links waren und eins rechts. Extrem waren alle. D.h. der Blick ins Geschichtsbuch zeigt, dass das gefährliche das extrem ist, dass man daher zwischen rechts und rechtsextrem differenziert muss, und dass "rechts = schlecht und links = gut" falsch ist. Sehen doch einfach mal selber rein, ins Geschichtsbuch.
@Frettek
"Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden."
Was für sein unglaublicher Stuss, Sorry dafür. Sie glauben wirklich sie können keinen Menschen durch Argumente oder durch Taten wieder auf die demokratische Seite des Spektrums zurückholen?
Dann empfehle ich ihnen allerdings ein Blick in das Geschichtsbuch. Das kann mühsam und frustrierend sein, aber das ist es mit sicherheit wert.
Seebrügge
Immigration, Euro und Umweltschutz haten Sie für die Ursachen, dass die Rechten groß werden? Rechte werden vor allem von Menschen gewählt, die autoritätshörig sind, ein mangelndes Selbstwertgefühl haben und wenig Interesse haben, selbst zu denken. Das z. B. mit Umweltschult und Immigration gar nichts zu tun. Das sind nur die Ventile, das sind die "Aufgänger", an denen sie ihre Autoritätshörigkeit und mangelndes Selbstwertgefühl überspielen.
"Unsinn. Das klingt überhaupt nicht faschistisch, wenn man feststellt, dass Faschisten nicht auch noch ein Forum gegeben werden darf. Wir leben in einer wehrhaften Demokratie und JEDER hat damit die PFLICHT gegen Antidemokraten aufzustehen."
Wir leben heute in Zeiten, in denen niemand ein Forum benötigt, wenn er eine Idee propagieren möchte. Dazu gibt es heute ganz andere Mittel.
Angesichts dessen ist das einzige Mittel, um etwas gegen ein Abdriften nach Rechts zu tun, der vernünftige Diskurs.
Denn wenn sie diese Menschen immer weiter aus der Gesellschaft drängen, wird etwas ganz Explosives entstehen. Es sind einfach zu viele, um sie zu ignorieren.
Rechtsextremismus ist kein rein deutsches Problem. Aber es wächst, an vielen Orten und dafür gibt es Ursachen. Und wenn man diese Ursachen verstanden hat, gibt es Chancen auf Lösungen.
Ich glaube es gibt viele Ursachen und einige davon sind sehr wohl inhaltlich, sachlich zu lösen. Eine genetische Disposition können wir ausschließen, also bleibt Sozialisation, und damit hätten wir in etwa ein so dickes Brett, wie bei konservativen Gläubigen, dogmatisch und absolutistisch, da haben sie wohl recht.
Rassismus ist das, was Rechtsextreme auszeichnet. Rassismus ist keine legitime Meinung, sondern eine bösartige Ideologie, mit der eigentlich jede Diskussion von Rechtsextremen vergiftet wird.
Zwischen Konservativen und Rechtsextremen macht z.B. der Rassimus einen wesentlichen Unterschied aus. Konservativismus ist eine absolut legitime Halten. Das, was sich selber üblicherweise verkürzt als "Rechts" bezeichnet, ist aber in Wahrheit meistens Rechtsextrem und Rassistisch. Rassismus ist antidemokratisch, denn diese Geisteshaltung wiederspricht allen unseren Werten. Damit haben sich beispielsweise die "A"fD oder die Werteunion selber ausserhalb unseres Wertesystems positioniert. Darum geht diese Diskussion.
"Ich empfehle Ihnen wirklich, sich einfach mal ein Geschichtsbuch zu kaufen."
Bitte informieren Sie sich über den Stimmenanteil der Parteien rechts der CDU vor 2015. Sie können dann verstehen, dass diese vorher keine politisch relevante Grösse waren.
Helfen sie mir doch bitte ein neues Geschichtsverständnis zu entwickeln, welche Syteme meinen Sie nun konkret.
und ich rede nicht mit Menschen, die sich nicht die Mühe machen zwischen rechts und rechtsextrem bzw. links und linksextrem zu unterscheiden und alles aus ideologischen Gründen immer in einen Topf werfen. Ich nenne solche Leute Spalter und mit Spaltern sind Diskussionen sinnlos, denn sie wollen ja nur spalten, nicht diskutieren.
"Rechts = Rechtsextremismus?"
Am Ende läuft es auf das selbe hinaus. Allenfalls die Mittel zur Machtergreifung unterscheiden sich.
"Alle lehnen rigoros andere aus anderen Bubblen ab"
Ja, leider eben auch die Rechten. Habe schon zu diskutieren versucht, aber bei vielen ist einfach jegliche Diskussionsbereitschaft bei Null. Was soll ich mit Leuten diskutieren, die einen Satz wie "Nicht alle Muslime sind gefährliche Terroristen" bereits mit "Linksgrünversiffter Gutmensch" quittieren?
Im Laufe der Zeit habe ich festgestellt, dass die politische Linke sich der selben Art und Weise angepasst hat und jetzt alles, was auch nur irgendwie migrationskritisch ist, als "Nazi" beschimpft.
Ich glaube, dazwischen liegen locker 80-90 % der Bevölkerung, die sich längst aus den Diskussionen zurück gezogen haben, weil die "Außen" sich gegenseitig so laut beschreien, dass sie eh nicht mehr gehört werden.
Und die Medien tun ihren Teil dazu, indem sie eben oft nur über die jeweiligen Außen berichten.
es ist imho zutiefst faschistisch andere pauschal auszugrenzen, ohne ihnen je zuhören zu wollen.
"dass aufrechte Demokraten wie Sie überhaupt nicht merken, wie sie sich ein autokrates antidemokratisches System herbeiwünschen!"
Ganz im Gegenteil. Ich wünsche mir mehr Selbstbestimmung.
Das heißt aber auch, dass ich Elemente, die das Gegenteil anstreben und meine Selbstbestimmung einschränken wollen, von vornherein nicht akzeptieren und ihre Positionen auch nicht als gleichwertig betrachten kann.
Freiheit wird nun mal nicht erbettelt.
rechts=pauschal Antidemokraten und links=pauschal Demokraten? Echt jetzt?
"und was unterscheidet sie sich dann von Sozialisten? wie oft scheiterte deren Experiment"
Unsinn. Wenn ich sehe, wie Mieten und Strompreise explodieren, weil sie der Profitgier zum Fraß vorgeworfen werden, weiß ich, dass die "Marktwirtschaft" nicht funktioniert, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass die Mehrheit davon profitiert.
Wenn die Gegenmaßnahme dann Sozialismus ist, immer her damit.
"Sie glauben wirklich sie können keinen Menschen durch Argumente oder durch Taten wieder auf die demokratische Seite des Spektrums zurückholen?"
Nein. Das ist meine ganz persönliche Erfahrung aus Jahrzehnten der Diskussion. Jedenfalls nicht einen Erwachsenen mit geschlossen rechtsextremem Weltbild und schon gar nicht wenn man den in der ÖFfentlichkeit seinen Brei absondern lässt. An Jugendliche kommen Sie noch ran, und in Ihrem privaten Umfeld sollten Sie dagegenargumentieren was das Zeug hält, aber Faschisten in Fernsehshows einzuladen oder zu Podiumsdiskussionen und dann zu glauben, man könne die überzeugen oder umstimmen, ist schlicht naiv. Die kommen nicht um zu konstruktiv zu diskutieren sondern um die Debatte zu vergiften. Wenn Rechte von ihrem Glauben abfallen dann sind da in der Regel Schlüsselerlebnisse maßgeblich, keine Debatten. Das sehen Sie doch hier im Forum. Glauben Sie, hätten hier jemals einen dieser Trolle mit ihren zwanzig Accounts von irgendwas überzeugt?
"Der Blick ins Geschichtsbuch zeigt, dass zwei der drei für millionenfachen Massenmord stehenden Systeme links waren und eins rechts."
Und wer will jetzt Stalin oder Mao wiederbeleben? Ihr Strohmannargument taugt nichts.
"Rechte werden vor allem von Menschen gewählt, die autoritätshörig sind, ein mangelndes Selbstwertgefühl haben und wenig Interesse haben, selbst zu denken. Das z. B. mit Umweltschult und Immigration gar nichts zu tun."
Eben. Ohne Flüchtlinge würden die sich an anderen Minderheiten austoben und dafür muss man keinerlei Verständnis aufbringen. Wenn die sich unterdrückt fühlen müssen, damit die Mehrheit in Selbstbestimmung leben kann, ist das eben so. Man hat ja schließlich noch ein Strafrecht zur Verfügung.
Entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema. Danke, die Redaktion/rc
Ich weiß was sie meinen. Man kann auch leicht zum Rechten werden, wenn man sich offen und kritisch über die definitiv vorhandenen Probleme von Migration und Integration äußert. Andere Probleme gehen schon, aber dieses besser nicht.
"Denn wenn sie diese Menschen immer weiter aus der Gesellschaft drängen, wird etwas ganz Explosives entstehen. Es sind einfach zu viele, um sie zu ignorieren."
Sie wollen also dem Druck der Straße nachgeben und Politik nach dem Gusto einer potentiell gewalttätigen Minderheit machen? Interessant.
Wenn das so wäre, wäre die Partei verboten, ist sie aber nicht. nicht miteinander reden , den inneren Feind benennen,, aufbauen , keine Diskussion zulassen, irgendwie kommt ihnen das sicher bekannt vor, falls nein schauen Sie mal bei den alten Römern nach.
"wenn man diese Ursachen verstanden hat, gibt es Chancen auf Lösungen."
Ja, aber das wird sehr schwer werden. Mit der derzeitigen Besetzung unserer politischen und publizistischen Eliten wird das definitiv nicht gelingen.
Und genau deshalb - aus dieser disruptiv-verzweifelten politischen Hoffnung heraus - wählen wir AfD.
"Und wenn man diese Ursachen verstanden hat, gibt es Chancen auf Lösungen."
Die Ursache sind primitive, autoritätshörige Charaktere mit falschen Ansichten und miesen Eigenschaften, u.a. dem Drang, andere zu bevormunden.
Und jetzt bitte die Lösung.
Es macht den Eindruck das sich da Rechte und Linke sich in nichts nachstehen. Beide Seiten bevorzugen nicht denken zu müssen und eben einer starken Persönlichkeit folgen zu können. Nur so sind die Katastrophen der Geschichte erklärbar.
Dieser Form des Führerkults ist nicht nur bei den rechten, also zum Beispiel unter Hitler möglich, gutes Beispiel dazu ist die Verehrung auch der deutschen Linken für Lenin oder Mao, beides Massenmörder, aber so richtig Distanz findet man bis heute nicht bei den linken , vermutlich weil man bis heute der Überzeugung ist das man den besseren Menschen erschaffen oder erziehen kann.
Wie famos aktuell.
Guten Morgen,
ich will mich gar nicht groß einmischen, aber es interessiert mich wirklich: wann haben Sie denn das letzte Mal Ihre Meinung in einer wichtigen politischen Frage geändert? Und wie ist es dazu gekommen, war das wegen guter Argumente, oder wegen eines Schlüsselerlebnisses?
mit freundlichen Grüßen
@Frettek
"Jedenfalls nicht einen Erwachsenen mit geschlossen rechtsextremem Weltbild und schon gar nicht wenn man den in der ÖFfentlichkeit seinen Brei absondern lässt. "
Um die geht es ja auch gar nicht, und das ist auch nur eine Minderheit.
"aber Faschisten in Fernsehshows einzuladen oder zu Podiumsdiskussionen und dann zu glauben, man könne die überzeugen oder umstimmen, ist schlicht naiv"
Da gebe ich ihnen recht, aber ich habe auch noch wenige "Faschisten" im deutschen TV gesehen, wenn ich ehrlich bin. Höchstens mal in irgendwelchen Dokus mit meist verpixeltem Gesicht.
Kann es sein das bei ihnen alles rechts von der SPD am liebsten nichts im TV zu suchen hat? Hört sich fast so an?
Dass Sie dazu in der Lage wären, würde ich nicht annehmen.
Erklären Sie mir doch, worin der Vorteil des eines Landes besteht, ohne Begrenzung Zuwanderer in die Sozialsysteme aufzunehmen, die nach der geltenden Rechtslage dieses Landes kein Aufenthaltsrecht haben
"Wenn das so wäre, wäre die Partei verboten"
Unsinn. Rechtsextremisten werden von diesem Staat seit jeher mit Samthandschuhen angefasst.
Nach Ihrer so simplen wie falschen Kausalität wäre auch die Terrororganisation Combat 18 harmlos, denn auch die ist nicht verboten. Und dafür bräuchte man nicht einmal das heilige Bundesverfassungsgericht.
"Es macht den Eindruck das sich da Rechte und Linke sich in nichts nachstehen. "
Aber nur, wenn man so richtig keine Ahnung hat.
Oder gezielt den Rechtsextremismus verharmlosen will.
Was soll diese künstliche Aufgeblasheit?
Grundsätzlich hat er recht , dass gegenüber demokratiefeindlichen Kräften klaren Kante gezeigt wird und Auftritt im öffentlich-rechtlichen nicht unkommentiert stehen gelassen werden.
Davon abgesehen haben sich rechtsextreme wie Höcke selbst disqualifiziert bezüglich öffentlich-rechtlich.
Der Begriff Rechte beschreibt den Personenkreis von Rechts über Rechts-Rechts bis Rechtsextrem.
Naja, da die NPD und kleinere Versionen davon nicht erst seit AFD sich irgendwo zwischen 0,5-1,5% bundesweit bewegten, werden die meisten, denen sie nun ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild attestieren gar keines haben, weder extrem noch geschlossen.
Wenn man das vorher annimmt, so in die Diskussion einsteigt und sich nur den überzeugtesten widmet und gleichsam auch die Normalos zu Höckes macht, wundert es mich absolut nicht, dass da irgendein Erfolg ausbleibt, obendrein sorgt das auch dafür, dass sich dann nur noch wirklich Extreme auch "outen", ja am AfD-Parteistand ist das sicher vergebene Müh, nur geht es doch nicht um die Beinharten, verdammt nochmal.
Ein Einstieg, der bei mir komischerweise schon öfter geklappt hat, erstmal Selbstkritik und dann aufzeigen, aber auch zuhören, z.B. : Ja die letzten Regierungen haben Mist verzapft, warum denkst du mit der AfD würde alles besser, erzähl doch mal, dann erzähl ich dir, warum ich denke, dass die noch größeren Mist verzapfen".
Tja und bei den Talkshows sitzen nunmal keine überzeugbaren Normalos, sondern Köpfe der Partei und je extremer ein Vertreter dort umso mehr reden die sich um Kopf und Kragen, kommen in Erklärungsnot, usw.
Wenn die Gegenseite dann sachlich bleibt und Fakten liefern, hat das allemal mehr Wirkung als wenn man ausschließt und nichts als Häme ausschüttet. Immer wenn ersteres passierte, stand der AfDler wie ein begossener Pudel da, bei letzterem allerdings als Aufrechter für...
Auch interessant, dass sie
"Rechte werden vor allem von Menschen gewählt, die autoritätshörig sind, ein mangelndes Selbstwertgefühl haben und wenig Interesse haben, selbst zu denken. Das z. B. mit Umweltschult und Immigration gar nichts zu tun."
ja gut aber solange diese SPD oder CDU wählten war das ok, aber jetzt sind dieselben bei der AfD plötzlich ganz anders?
und ganz plötzlich gibt es soviel mehr davon? ohne erkennbare Ursache?
"Wäre es nicht vielmehr besser, die CDU würde KLAR herausarbeiten, welche Unterschiede es zwischen den Parteien CDU und AFD gibt..."
Wie soll das gehen? Haben sie schon mal etwas von der "Werte-Union" gehört, die von der AfD wohl ganz offensichtlich kaum mehr zu unterscheiden ist - und kennen sie die Geschichte dieser Partei mit all ihren Alt-Nazis in Amt und Würden? Die Ausreden und Lügen sind unterschiedlich, die angestrebten Ziele wohl kaum.
Es macht nicht viel Sinn, mit Leuten zu diskutieren, die Hetze, Hass, Ausgrenzung, Angstmacherei und Rassismus auf ihre Fahnen geschrieben haben, die es auf die Zerstörung der EU und des Euro abgesehen haben, aber dennoch sich im EU-Parlament fett bezahlen lassen. Was soll man solchen Leuten sagen, die den Klimawandel leugnen, die ständig jammern wie schlecht es uns geht, obwohl wir in einem der wohlhabendsten und wunderbarsten Länder der Erde leben ? Über was soll man mit denen sprechen ?
Solange niemand mit denen eine Koalition eingeht - was ein Hochverrat unsere Grundwerte wäre - können die sich weiter in der Opposition tummeln und ihren hirn- und sinnlosen Müll verbreiten, ist zwar nervig, aber ungefährlich.
Es ist halt die Frage, was man unter reden versteht.
Irgendwie Verständnis zeigen, das man auf politische Entscheidungen, die einem nicht gefallen, damit reagiert, das man dann eben sich Kreisen zuwendet, die sich zumindest nicht abgrenzen gegen Rechtsextreme, um es mal vorsichtig auszudrücken, das ganz sicher nicht. Da bedarf es klarer Kante, das man sich damit aus einer Diskussion verabschiedet und so lange nur noch "belehrt" wird, bis man das begriffen hat.
Aber sich dem Streitgespräch immer wieder zu stellen, auch und grade in breitenwirksamen Medienformaten, auf jeden Fall.
Ich teile ihren Eindruck, das das oft sinnlos ist mit dem jeweiligen Konterpart, sowohl öffentlich als auch privat, denn die basteln sich da eine gefühlte Traumwelt hin... ich brauch auch nicht mit einem wegen meiner überzeugten Evangelikalen oder dogmatischem Moslem diskutieren, das ist vollkommen sinnlos. Ein 4-Augen-Gespräch tu ich mir da längst auch nicht mehr an, das ist pure Zeitverschwendung.
Aber sowie es mehr als 4 Augen sind, muß man diese Diskussionen führen, auch wenn es einen noch so anwidert und man auch völliges Unverständnis teils hat, von was diese Leute da reden.
Damit wird man kaum jemanden mit einem gefestigten Meinungsbild erreichen, aber nur allein, um den Nachwuchs so gering wie möglich zu halten, kommt man nicht drum herum.
Andernfalls landet man schneller bei Brecht und dem anderen Volk, das sich die Regierung wählt, als einem lieb ist.
...sie so formulieren als sei das alles eine Art Einbahnstraße und indirekt behaupten die Rechtsextremen mit geschlossenem Weltbild können, das, was wir nicht können, also Erwachsene umpolen.
Und nein ich gehe nicht davon aus hier irgendwen vom Rand egal welchem, je überzeugt zu haben, mir fieko aber auf:
1. auch für mich neue Sichtweisen, die ich vorher nie hinterfragte
2. dasselbe beim Gegenüber, muss es ja nicht umpolen, ich finde es schon einen Erfolg, wenn Dinge, die vorher ausgeblendet wurden nun zumindest im Hinterkopf vorhanden sind.
3. Das klappte hier sogar schon mit "echten" AfDlern, bei denen andere meinen, sinnlos, etc. Wo wir wieder beim ersten Teil wären, ist halt ein Riesenunterschied, ob man sachlich einsteigt oder mit "Erzähl das in deiner Gauleiterrunde, du Troll" o.ä. .
> Helfen sie mir doch bitte ein neues Geschichtsverständnis zu entwickeln, welche Systeme meinen Sie nun konkret.
Ist nicht ganz klar, was er meinen könnte, vielleicht
- die Briten, die ja im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts durch Kolonialismus und Kapitalismus und zw. 30-60 Millionen Menschen dem Hungertod preisgaben (Stichwort "Late Victorian Holocaust")
- die Kolonialisierung Amerikas mit bis zu 138 Millionen Todesopfern
- die Taiping Revolution (1851-62) mit bis zu 100 Mio Toten
- den Konflikt zwischen China und Japan (33 Mio Tote)
Aber das wären ja alles keine linken Systeme. Vielleicht der National-Sozialismus? Ist ja immerhin ein Sozialismus gewesen..
Was soll ich mit Leuten diskutieren, die einen Satz wie "Nicht alle Muslime sind gefährliche Terroristen" bereits mit "Linksgrünversiffter Gutmensch" quittieren?
Wo hört man so undifferenziert-holzschnittartig Rechtes ... auf Rechtsrockfestivals? :)
Ansonsten ist es doch in Wahrheit so, dass eine offene Diskussion nicht mehr möglich ist, weil rechts eben nicht nur im klassischen Sinne rechts ist, sondern es ist eben neuerdings auch alles rechts, was Rechten irgendwie auch nur entfernt nützen könnte und daher aus dem Dialog verbannt werden muss.
Sie sollten lesen, was "Frettek" im Ausgangspost geschrieben hat.
"Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden. Die gehören konsequent ausgeschlossen. "
Da stand nichts von nicht mit Faschisten reden.
Ich unterstelle keine Absicht, aber die stillschweigende Gleichsetzung von "Rechts" mit "Faschismus" ist unlauter. Darum geht es übrigens auch im Artikel von Frau Lau.
Sagen wirs einmal so: Konservatismus war früher bzw. bis vor Kurzem sehr viel besser mit der Definition von Demokratie vereinbar als heute mit der rezenten progressiven Umdeutung der Demokratie weg von der Volksherrschaft zur volkslosen Staatsgarantie des Egalitarismus, Universalismus, Gleichberechtigung und Antidiskriminierung. Ursprünglicher Konservatismus kann man herunterbrechen auf natürliche Ordnung, Hierarchie, Autorität und Tradition.
Das ist eben ein wichtiger Teil des Problems. Ihre Aussage könnte im Wortlaut auch von rechtsaußen gegen links kommen. Auf der Ebene kann man immer weiter machen, aber es hat mit Lösungen von Ursachen eben nichts zu tun. Als meine erst Lösung wäre, gehen sie davon aus, dass die Anderen auch Menschen sind. Der Unterschied liegt vermutlich in unterschiedlichen Sozialisationen. Das muss einen nicht davon abhalten Lösungen zu Sachfragen ganz konkret zu diskutieren.
"Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden. Die gehören konsequent ausgeschlossen. Geschichtsbuch hilft. Rechte haben keinerlei Interesse am demokratischen Diskurs, sie vergiften ihn mit Hass ud Propaganda. Diese butterweiche pseudodemokratische Verständnistuerei gegenüber dem besorgten Hassbürger ist der absolut falsche Weg, überall sitzen diese Leute, überall werden sie eingeladen, ein Björn Höcke darf seine grotesken Aufritte im ÖRR zelebrieren, ekelhaft ist das. Lernt mal aus der Geschichte. Diesen Leuten gehört jegliche Öffentlichkeit versagt."
So, und jetzt lehnen Sie sich mal einen Moment zurück, atmen Sie durch und lesen Sie nochmal, was Sie da geschrieben haben.
Versuchen Sie es dochmal selbst mit dem Lernen aus der Geschichte. Wegen genau dieser Geschichte nämlich ist die FDGO so wie sie ist: Der Staat schreibt seinen Bürgern keine Meinung/Gesinnung vor und VERBIETET sogar, dass Menschen wegen ihrer politischen Anschauungen benachteiligt, also zum Beispiel an ihrer Meinugnsäuß0erung gehindert werden. Aus gutem Grund. Und das ist also jetzt "pseudodemokratische Verständnistuerei"? "Die gehören konsequent ausgeschlossen"?
Da kann ich Sie nur zitieren:
"Lernt mal aus der Geschichte"
"Geschichtsbuch hilft"
Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden.
Wenn Sie mit Rechten in Wahrheit Rechtsextreme meinen, sollten Sie das auch genau so ausdrücken. Wenn Sie mit Rechten aber nicht nur Rechtsextreme, sondern auch Konservative meinen und glauben, alle gehören in einen Sack, und auch Konservative müssten für Ihre Meinung geächtet und totgeschwiegen werden, sind Sie selbst Faschist.
"Rassismus ist das, was Rechtsextreme auszeichnet. Rassismus ist keine legitime Meinung, sondern eine bösartige Ideologie, mit der eigentlich jede Diskussion von Rechtsextremen vergiftet wird."
Zum einen liegt die Deutungshoheit darüber, was als "Rassismus" gesehen wird, ja gerade nicht bei einer neutralen Instanz, und täglich wird die Liste dessen größer, was Weißen als Rassimus ausgelegt werden kann.
Zum anderen, und das kann man nicht oft genug sagen, gibt es keine Meinung, die NICHT legitim ist. Meinungen sind nicht strafbewehrt; Handlungen können es sein. Sie DÜRFEN AUSDRÜCKLICH hierzulande Nazi, Salafist, Kommunist, Monarchist oder Pädophiler sein. Wenn Sie durch die Straße laufen und denken: Ich muss jetzt unbedingt ein Feudalsystem mit mir als Gottkönig errichten, dann ist das vollkommen legitim. Die Gedanken sind frei. Es wird erst dann zum Problem, wenn Sie ernsthafte Schritte unternehmen, das in der Praxis zu verwirklichen. Das nämlich ist dann illegal.
Wenn Sie aber anfangen, andere Menschen inkl. Teile der Regierungspartei als von bösartiger Ideologie befallen zu bezeichnen, ihnen Vergiftungsversuche vorwerfen und quasi das Bürger- und Menschsein absprechen, dann fragen Sie sich doch mal, ob auch Sie zu dieser von Ihnen konstatierten Vergiftung etwas beitragen.
Das wird schwer werden, aber es muss gelingen. Ich verstehe Ihren Standpunkt und genau das wäre ja die Hoffnung. Man löst Probleme frei von Ideologie von links und rechts und entzieht den Extremen damit ihre Existenzgrundlage. Nicht bei allen, aber bei sehr vielen.
Sehr guter und absolut korrekter Punkt.
"Die Ursache sind primitive, autoritätshörige Charaktere mit falschen Ansichten und miesen Eigenschaften, u.a. dem Drang, andere zu bevormunden."
Sind Sie wirklich so schlicht gestrickt, wie Sie sich hier präsentieren?
Normalerweise würden Kommentare wie die Ihren reihenweise von der Redaktion gelöscht. Warum sie das nicht tut, bleibt ihr Geheimnis.
"Unsinn. Wenn ich sehe, wie Mieten und Strompreise explodieren, weil sie der Profitgier zum Fraß vorgeworfen werden, weiß ich, dass die "Marktwirtschaft" nicht funktioniert, jedenfalls nicht in dem Sinne, dass die Mehrheit davon profitiert."
Sind Sie mal auf die Idee gekommen, dass z.B. die Niedrigzinspolitik der EZB, die weniger dem Profit als vielmehr dazu dient, zahlungsunfähige Länder nicht endgültig in den Ruin zu treiben, und vor allem die Ankunft von derzeit etwa 500 Menschen täglich in diesem Land, die für die Wirtschaft ebenfalls wenig profitträchtig sind, etwas mit den Mietpreisen zu tun haben könnten?
"Wenn die Gegenmaßnahme dann Sozialismus ist, immer her damit."
Im letzten sozialistischen Staat hierzulande wurden Grenzmauern errichtet und Flüchtlinge erschossen.
"Die Ursache sind primitive, autoritätshörige Charaktere mit falschen Ansichten und miesen Eigenschaften, u.a. dem Drang, andere zu bevormunden."
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"Sind Sie wirklich so schlicht gestrickt, wie Sie sich hier präsentieren?"
Es hat immerhin Unterhaltungswert, wenn jemand, der sich als Sachwalter von Fortschritt und Demokratie begreift, hier allen, die eine andere Meinung haben als er, Dummheit, Unselbständigkeit und Unmenschentum vorwirft. Und dann sagt, es handele sich um primitive Charaktere mit "falschen Ansichten"...
Nein, da wird niemandem geholfen, sondern zeigt nur, dass es außer dem sogenannten 'rechtsrextremen' eben auch andere exterme gibt.
Natürlich kann der linksextrem Orientierte Elemente des rechtsextremen aufweisen und alle möglichen anderen Richtungen Elemente aller anderen Richtungen in sich bergen, warum: weil der Mensch, Mensch ist und in seinen Handlungen und Denkweisen im Menschlichen begrenzt.
Abgrenzungen zu anderen Präferenzen des menschlichen Spektrums sind ebenso völlig normale menschliche Erscheinungen. Die einen betreiben dies mehr, die anderen weniger.
Am Ende des Tages überlegt jeder immer wieder für sich, ob 'der andere' einem näher gekommen ist oder sich entfernt hat. Da spielen Emotionen auf unbewusster Ebene häufig eine viel brisantere Rolle als alle theoretisch formulierten Ideologien.
"Die Ursache sind primitive, autoritätshörige Charaktere mit falschen Ansichten und miesen Eigenschaften, u.a. dem Drang, andere zu bevormunden."
Auch Ihnen kann man nur Cornelia Koppetsch' Buch "Die Gesellschaft des Zorns" nahelegen; Koppetsch ist eine, wie sie selbst sagt, linke Soziologin, die aber - und u.a. das ist das Großartige an ihr - niemals behauptet, sie sei neutral oder könne es sein. Sie lehnt alles ab, wofür die AfD steht, was sie aber nicht an dem Versuch hindert, die Ursache für deren Aufstieg sachlich zu untersuchen.
Diese Ursache sind gerade NICHT einfach "primitive, autoritätshörige Charaktere mit falschen Ansichten und miesen Eigenschaften" - das ist lediglich der Versuch, die Existenz eines nun ganz offensichtlich politisch-gesellschaftlichen Konflikts abzustreiten und auf die Ebene defizitärer Persönlichkeiten zu verlagern. Nein, die Ursache sind, Koppetsch zufolge, erhebliche soziale Umwälzungen seit 1990, die mit teils erheblichen Deklassierungserfahrungen einhergehen und zwei neue politische Lager erzeugt haben: Die Globalisten, oder "progressiven Neoliberalen", also diejenigen, die im progressiven Mantel eine faktisch neoliberale Politik verfolgen oder begünstigen, paradigmatisch also die Grünen; und auf der anderen Seite die Partikularisten, also diejenigen, die einen homogenen Nationalstaat, Heimat, Sicherheit und Abschottung wollen, paradigmatisch eben die AfD. Das mag stimmen oder auch nicht, aber erscheint mir etwas weniger platt.
So ist es. Sie ist auch nicht nur unlauter, sondern vergrößert auch noch das „Feindeslager“.
Wahre Worte. Und diese Verteidungshaltung schleicht sich selbst bei vielen ein, die das Nachwendeglück hatten, sehr gute, weltoffene Bildung zu genießen, nicht nach einfachen Lösungen für komplexe Probleme rufen, die sich z.T. selbst aufgrund ihrer dem grünen Spektrum zuzuordnenden politischen Ausrichtung gar nicht persönlich angegriffen fühlen, wohl aber die Rechtschaffenheit von Herkunftsfamilie, Weggefährten etc. mit nicht selten anderem Werdegang, anderen Problem und daraus rührenden konservativeren Ansichten diskreditiert sehen.
"Aber das wären ja alles keine linken Systeme. Vielleicht der National-Sozialismus? Ist ja immerhin ein Sozialismus gewesen"
Falsch für den vierten Punkt (Japan ist nicht Sozialismus system),
falsch für den ersten Punkt (Briten haben keinen Krieg gewählt),
falsch für den zweiten Punkt (keine Kolonisierung des Kontinents im Geschichtsverständnis)
falsch für den dritten Punkt (opferreichster Bürgerkrieg)
Diese Menschen wurden instrumentalisiert.
Durch wen?
Muß man AfD-Wählern die andere Welt erklären, in der Strukturen des Staates geeignetere Versorgungsicherheit zeigen.
Man muss sich nicht rechtsextremen Parteien wie der afd anbiedern nur um einen gewissen Stolz auf seine Herkunft und Heimat zu haben.
Dieses fast schon weinerliche "ich kann ja gar nicht anderes als die dumpfbackene afd zu wählen" ist ja schon peinlich.
Sie können wohl anders, wozu wurde dem Mensch Intelligenz geschenkt?
"Mit Rechten sollte man überhaupt nicht reden ... sie vergiften [Diskurs] mit Hass"
ah ja. Das was Sie hier von sich geben, ist dann wohl: Liebe.
Das hat in westdeutschen Lichtspielhäusern bisher nur für die Versuche komödianter Deklanationen des möglichen Interaktionsverhaltens im öffentlichen Raum und mit den zivilisatorischen Veränderungen stattgefunden.
( Die deutsche Variante verwendet Lichtspielhaus im Gegensatz zur internationalen Übersetzung mit Theater. Bitte entschuldigen Sie die Verwendung ungebräuchlicher Begriffe. )
Diese steile These haben Psychologen und Sozialwissenschaftler übrigens schon in den 50er-Jahren widerlegt. Naja, hindert ja niemanden daran, sie munter weiterzuverbreiten...
"und vor allem die Ankunft von derzeit etwa 500 Menschen täglich in diesem Land, die für die Wirtschaft ebenfalls wenig profitträchtig sind, etwas mit den Mietpreisen zu tun haben könnten?"
Es gibt nur einen Grund für die Wuchermieten und das ist die Gier der Vermieter.
"Diese Ursache sind gerade NICHT einfach "primitive, autoritätshörige Charaktere mit falschen Ansichten und miesen Eigenschaften""
Doch. Gerade Sie hatten sich ja an anderer Stelle bereits zumindest implizit für eine Adelsherrschaft ausgesprochen. Da trifft meine Charakterisierung vollständig zu.
Müsste Ihren Empfehlern klar werden, daß jedes Sternchen für Sie die Rückkehr der Binnenwährung wahrscheinlicher macht?
"Diese Ursache sind gerade NICHT einfach "primitive, autoritätshörige Charaktere mit falschen Ansichten und miesen Eigenschaften""
"Doch. Gerade Sie hatten sich ja an anderer Stelle bereits zumindest implizit für eine Adelsherrschaft ausgesprochen. Da trifft meine Charakterisierung vollständig zu."
Ich finde es nach wie vor bemerkenswert, dass diverse meiner niemals beleidigenden oder unflätigen Kommentare regelmäßig unveröffentlicht bleiben, währen Sie nicht das geringste Problem damit haben, hier andere Leute als miese, primitive und autoritätshörige Unmenschen zu bezeichnen, und was Sie als "für eine Adelsherrschaft aussprechen" ausgeben, war meine Feststellung, dass es in jeder bisher bekannten Gesellschaft so etwas wie einen Adel gibt.
"Es gibt nur einen Grund für die Wuchermieten und das ist die Gier der Vermieter."
Die Welt ist so einfach...
Was sie sagen ist Faschistisch!
Pfui!
Sie sind der Faschist!
Hoffentlich niemand. Es will aber doch auch niemand Adolf wiederbeleben. Oder haben Sie konkrete Informationen darüber, dass jemand einen dritten Weltkrieg oder neu Konzentrationslager zur industriellen Vernichtung von Menschen plant?
Was würden Sie von einem Politiker halten, der das nationalsozialistische System als notwendig bezeichnet? Vermutlich würden Sie die Partei dieses Politikers für verfassungsfeindlich halten.
Was würden Sie von einem Politiker halten, der das stalinistische System der UdSSR mit Millionen Opfern als
"... historisch notwendige und - soll eine bürgerliche Gegenrevolution wirksam verhindert werden - einzig mögliche Form eines realisierten Sozialismus" bezeichnet?
Sollte man mit solchen Menschen noch reden? Sollte man die Parteien solcher Menschen wählen? Stehen Menschen, die die Verbrechen des Stalimismus als "historische Notwendigkeit" rechtfertigen noch auf dem Boden des Grundgesetzes?
Was meinen Sie? Wenn Sie ein bisschen googeln werden Sie schnell herausfinden, wer den Stalinismus für eine historische Notwendigkeit hält.
"... Wenn die Gegenmaßnahme dann Sozialismus ist, immer her damit."
Welche Art von Sozialismus schwebt Ihnen denn so vor? Es gab und gibt ja nun diverse sozialistische Experimente. Sogar in Deutschland.
Denken Sie zum Beispiel an die DDR unter der Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Möchten Sie wieder eine Mauer mit Selbstschussanlagen, die die Menschen an einer Flucht aus dem Arbeiter- und Bauerparadis hindert und bei einem Fluchtversuch erschießt?
Möchten Sie eine neue Staatssicherheit, die regierungskritische Bürger bespitzelt und ins Gefängnis steckt?
Vermutlich möchten Sie das nicht. Vermutlich möchten Sie auch keinen Kommunismus im Stile Maos oder Stalins. Deren irre Vorstellungen von Sozialismus kostete ca. 65 Millionen Mensch das Leben.
Den bolivianischen Sozialismus eines Hugo Chávez finden Sie hoffentlich auch nicht gut. Dessen Ideen waren ebenfalls nicht sonderlich erfolgreich.
Vielleicht kennen Sie einen wirklich erfolgreichen sozialistischen Staat, den Sie als Vorbild für Deutschland empfehlen können. Also einen Staat, dem es besser geht als Deutschland.
Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch ein Buch empfehlen. Lesen Sie bei Gelegenheit "Das Schwarzbuch des Kommunismus".
Info: https://de.wikipedia.org/wik…
Nur damit Sie einen Eindruck davon bekommen, was bei sozialistischen oder kommunistischen Experimenten in der Vergangenheit weltweit so alles passiert ist - und wieder passieren könnte.
Aus dem Artikel spricht der absurde Gedanke, dass die CDU per se eine antifaschistische Partei ist. Außerdem wird vorausgesetzt, dass "Nazis raus" ein allgemein akzeptiertes Motto sei. Das ist nicht so. Das rechtsbürgerliche Lager, ohne das eine faschistische Diktatur nicht möglich gewesen wäre, hatte seine politische Heimat lange Zeit in dieser Partei, mit dieser Mehrheit wurden und werden stabile Bündnisse gewonnen.
Kramp-Karrenbauer weiß das, spürt aber auch den öffentlichen und internationalen Gegenwind. Eine Lösung für die Reibungspunkte hat sie nicht. Es handelt sich um nicht sehr schlaues parteitaktisches Vorgehen.
Nicht nur, dass es parteitaktisch nicht klug ist, den Rechten nachzueifern. Ich kann auch die im Artikel geforderte Haltung nicht ausmachen. Die CDU ist für mich eine Partei, die für reinen Machterhalt und prizipienlose Beliebigkeit steht, einzig ihrem seit Kohl marktradialen Kurs ist sie in den letzten 40 Jahren immer treu geblieben. Haltung geht für mich anders.