Kiffer haben lange Haare und studieren im 15. Semester, Kokser findet man vor allem unter Kreativen, und Junkies hängen auf der Bahnhofstoilette ab. Zu jeder Droge gibt es nicht nur ein paar Klischees, sondern scheinbar auch ein passendes Milieu. Wäre die Welt so einfach, dann dürften beispielsweise Grundschullehrer kaum je mit Kokain in Berührung kommen. Und Heroin würde den allermeisten nur in Krimis oder Reportagen begegnen.
Aber oft sind uns Drogen, auch harte, näher, als wir denken. Wie selbstverständlich vielen der Umgang mit Drogen ist, zeigt beispielsweise der Global Drug Survey. Während die Umfrage die Drogenkonsumenten selbst in den Fokus nimmt, wollen wir mit diesem Aufruf einen Blick auf die sozialen Umfelder werfen. Besonders auf die, in denen Drogenkonsum nicht unbedingt erwartet wird oder in denen Konsumenten und Nichtkonsumenten aufeinandertreffen.
Wie nah sind Ihnen Drogen?
Sind Sie schon einmal in einem Umfeld oder in einer Situation, in der Sie dies nicht erwartet hätten, mit Drogen in Berührung gekommen? Welche Beobachtungen von Drogenabhängigkeit haben Sie in Ihrem persönlichen Umfeld gemacht und wie sind Sie damit umgegangen? Wann haben Sie den Konsum beziehungsweise die Sucht bemerkt? Hätten Sie anders reagiert, wenn Sie für das Thema stärker sensibilisiert gewesen wären?
Schreiben Sie uns eine E-Mail an leseraufruf@zeit.de, Betreff "Drogen". Selbstverständlich behandeln wir Ihren Beitrag auf Wunsch anonym. Eine Auswahl der Einsendungen werden wir in den kommenden Wochen veröffentlichen. Verfolgen Sie die Debatte um Drogen auch auf Twitter unter #warumdrogen.
Kommentare
Persönliches Umfeld
"Welche Beobachtungen von Drogenabhängigkeit haben Sie in Ihrem persönlichen Umfeld gemacht und wie sind Sie damit umgegangen"?
Also in meinem persönliche Umfeld habe ich in der Schule und auf der Arbeit drogenabhängige erlebt. Überwiegend Haschisch.
Meine Erfahrung ist, dass die Haschisch-Brüder im Gegensatz zu ihrem coolen Image besonders häufig zu den Verlierern gehören: Schulschwänzer, Wiederholer und Schulabbrecher waren eigentlich alle Kiffer.
Auch im Berufsleben haben die Kiffer eher die einfachen Tätigkeiten ausgeübt: Lagerist, Regalauffüller, etc. Dabei gänzen sie durch häufige Fehlzeiten und ständige Krankmeldungen. Nun ja, kiffen am Abend ist nun mal schlecht, wenn man morgens um 5:00 Uhr zur Arbeit soll.
Da haben wir ja wieder
die ganze Wundertüte der Vorurteile ausgekippt ...
Uiuiui
Sie haben ja offenbar überhaupt keine Ahnung. Wer abends was kifft, kommt morgens ganz locker aus dem Bett. Im Gegensatz zu denen die abends saufen. Die Kiffer die ich kenne, fehlen so gut wie nie auf der Arbeit. Auch ganz im Gegensatz zu den Säufern.
Ich kenne ein paar Kiffer, und zwar:
- einen Oberarzt
- einen weiteren Oberarzt
- einen Journalisten
- eine Journalistin
- einen Habilitanden
- einen Lehrer
- zu guter letzt einen Polizisten.
Copy-Pasta?
Ich habe jetzt denselben Beitrag über "Haschbrüder" schon mal mehrmals von Ihnen gelesen. Haben sie so etwas in Textdateien zur retortenmäßigen Wiederverwendung auf Ihrem Rechner gespeichert?
Das würde mich nun einmal ehrlich interessieren. Meinen Erfahrungen nach sind die Verlierer von denen sie sprechen, eine ganz kleine Minderheit. In meinem Freundeskreis kifft so gut wie jeder zumindest gelegentlich und dort finden sich ausschließlich Yuppies und Karrieristen. Gleich dazu sind die, die am stärksten drogenaffin sind, auch gleichzeitig die intelligentesten Menschen, die ich kenne.
@Ahmed K
"Also in meinem persönliche Umfeld habe ich in der Schule und auf der Arbeit drogenabhängige erlebt. Überwiegend Haschisch."
Also in meinem persönlichen Umfeld erlebe ich regelmässig Drogenabhängige .
Überwiegend Geld . machmal auch Autos oder Bling Bling .....
"Meine Erfahrung ist, dass die Haschisch-Brüder im Gegensatz zu ihrem coolen Image besonders häufig zu den Verlierern gehören: Schulschwänzer, Wiederholer und Schulabbrecher waren eigentlich alle Kiffer."
Meine Erfahrung ist , das die Geldsüchtigen im Gegensatz zur ihrem coolen Image häufig Verlierer sind : Bildungsversager , Moralabbrecher , Schleimscheisser und Arschkriecher . Hautsache fette Karre , geile Frau .
Übrigens ganz unabhängig von ihrem ursprünglichen Kulturkreis , an dem sie durch ihre Abhängigkeit vom Geld und durch die damit verbundene Unmenschlichkeit und Masslosigkeit nur noch sehr eingeschränkt teilnehmen können .
@Icke Ducke
" Da haben wir ja wieder
die ganze Wundertüte der Vorurteile ausgekippt ..."
genau . und dann sollen wir auch noch freiwillig unsere meinung dazu mit email adresse usw usw abgeben .
woher soll ich denn bitte wissen , was mit meiner aussage passiert , sollte ich auf die idee kommen , ehrlich zu sein ? sammelt man hier billig daten für fallstudien ? oder was soll das ?
nee nee , bei solchen kinderspielchen mache ich nicht mit . ich bin ja noch nicht so blöd wie man es gerne hätte .
@1 aehm, klar
Redaktionsempfehlung für diesen klischehaften Beitrag?
Moment wo ist nur das Niveau, ja wo steckts denn.
Ah, da unten.
Redaktionsempfehlungen heute wie Grastütchen
Für einen kurzen Moment dachte ich ja, ihr Kommentar sei ironisch gemeint und spiele auf Klischees an.
Aber offensichtlich werden diese Klischees hier sogar noch votiert.
Ich kann nicht eine einzige ihrer Erfahrungen teilen. Weder gehören die mir bekannten Kiffer zu den Verlierern, noch zu den Dummen.
Gelegenheits-Kiffen ist mittlerweile in meinem sozial recht durchschnittlichen, städtischen Umfeld so weit verbreitet, dass ich bei Kollegen und Freunden unter 35 Jahren eher überlegen muss, wer das noch nicht getan hat. Ich würde die Quote auf 70% meiner männlichen Bekannten und 50% bei den Frauen schätzen. Bei etwa 3/4teln Akademikern. Keiner ist Lagerist.
Andere Erfahrungen
Alkoholiker: überall, angefangen von schnöseligen "ach, wir sind ja soviel besser als die biersaufenden Prolle da draußen"-Typen, die dauernd ihren ach so teuren Whisky oder Weinbrand runterkippten bzw. ein Glas Rotwein (der ist vom Jahr blablubb) nach dem nächsten
über die likörseligen Damen
einem fröhlich bis ca 6 Uhr zechendem Arzt, der am nächsten Tag meinen Schnitt nähen sollte (um 10 Uhr)
den Schnöselgattinen, die sich ab dem Brunch um 9-10 Uhr in regelmäßiger Abfolge die Kante gaben (Aperitif, Sekt, mehr Sekt, ein Weinchen ... zum Mittag dann natürlich Wein usw....)
Kiffer: neben der Kreativszene gerade auch die IT-"Szene". Interessant dabei war, dass es vielfach Leute waren, die sich selbst für so tolerant hielten, aber dann in ihrem Anzügle da saßen und einen verlachten weil man nicht kiffen wollte
Koks: bei Ärzten - hat mich doch etwas geschockt, gebe ich zu.
zu guter letzt einen Polizisten
wenn wir nicht den selben meinen, kiffen mindestens zwei Polizisten, und falls das nun noch "Marlene Mortler" liest, verliert sie bestimmt bald endgültig den Glauben an unseren Rechtsstaat ^^
Das Vorurteil stirbt zuletzt...
Ich bin in meinem Umfeld die einzige, die regelmässig Hasch raucht. Es hilft wunderbar gegen extreme Schlafstörungen (und für die Besserwisser: die Schlafstörungen waren vor dem Konsum da, also schiebt das mal nicht auf das gute Hasch). Mir geht es um Welten besser als auf hohen Dosen Antidepressiva. Ich pack auch keine Kisten oder schlurfe mit Dreadlocks durch die Gegend. Ich habe vor einer Weile meine Doktorarbeit im wissenschaftlichen Bereich zu Ende geschrieben, erfolgreich abgeschlossen und schufte mich durch einen schönen, aber leider extrem arbeitsintensiven Job. 60 Stundenwochen sind bei mir normal, da kann man auch mal mit einem Tütchen entspannen, finde ich. Von den Leuten, die ab und an mal mit mir rauchen sind alle Akademiker. Weiss ja nicht, wo Sie sich so rumtreiben...
@Ahmed K: unabhängig von Wirkung bleibt Kriminalitätsfrage (1/3)
Ihre Beobachtung ist Folge selektiver Wahrnehmung - allein die genannten Loser-Gruppen fallen auf, beruflich wie gesellschaftlich erfolgreiche Konsumenten bleiben im Dunkeln, solange keiner mit dem Gesetz in Konflikt gerät.
In meinem gesamten GenX-Bekanntenkreis haben über neunzig Prozent zumindest zeitweise mit Drogen experimentiert - Psychologen, Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure, Journalisten, Gastronomen, etc. - am häufigsten betraf das Hanf, Kokain, Amphetamine. Meistens beschränkte sich diese Phase auf eine Zeit rund um Abitur und Studienbeginn, aber einige konsumieren bis heute ohne erkennbare Ausfälle unter Ausübung sehr angesehener Jobs - und wenn man mal alte Freunde trifft, stellen sich manchmal sogar die gleichen Konsumfragen aus der Jugend.
Was in jeder Drogendiskussion aber entschieden zu kurz kommt, das ist der Kriminalitätsaspekt. Woher kommen all diese Drogen? Und sind Konsumenten nicht doch kleine Rädchen im Getriebe organisierter Kriminalität, zumindest wenn sie Freunde gelegentlich zum Drogenkonsum einladen?
Spaßeshalber im folgenden eine kriminalpolizeiliche Antwort-E-Mail, die ich auf wiederholte Anfragen zum kriminalpräventiven Angebot für Erwachsene erhielt. Hintergrund: Ich war über Jahre von einer Gruppe verbal bedroht und auch immer wieder geringfügig tätlich angegriffen worden, die ich einem lokalen Mafia-Ableger zurechne. Vielfach habe ich deshalb die Polizei um eine Verhaltensberatung gebeten, denn Anzeigen wegen Nötigung o.ä. laufen ins Leere.
@Ahmed K: unabhängig von Wirkung bleibt Kriminalitätsfrage (2/3)
Hier also hiesige Kripo zu organisierter Kriminalität und Kriminalprävention (21. März 2013 um 13:02 Uhr):
"AW: Hiesige Kriminalprävention − Anregung und Kritik zum Angebot
Sehr geehrter X,
erneut vielen Dank für Ihre Info, die bei uns eingegangen ist.
Nach hiesiger Einschätzung handelt es sich bei der organisierten Kriminalität um kein eigenständiges Delikt sondern um eine festgesetzte Struktur mit hoher krimineller Energie zur Begehung einzelner spezifischer Delikte, wie beispielsweise Menschenhandel, Cyberkriminalität, Skimming, Phishing, Drogendelikte, Waffenhandel etc.
Bei den einzelnen Deliktsphänomenen führen wir durchaus Präventionsveranstaltungen speziell bei Jugendlichen durch, um Ihnen bestimmte Aspekte der gerade zu behandelnden Straftat nahe zu bringen und daraus Strategien zu entwickeln, die es ermöglichen, die Gefahr Opfer zu werden zu verhindern bzw. zu minimieren. So haben wir im vergangenen Jahr insbesondere bei Jugendlichen rund 300 Präventionsveranstaltungen zu einzelnen Themenbereichen abgehalten mit dem erfreulichen Ergebnis, das die jährliche Bilanz der Straftaten rückläufig ist, was demnächst auch aus einer Presseverlautbarung zu entnehmen sein wird.
Derzeit besteht für uns kein Anlass, die aktuelle Präventionsstrategie zu modifizieren bzw. das Präventionsportfolio zu erweitern.
Mit freundlichen Grüßen
Y"
Um es klar zu sagen: ich bewege mich nie bewusst in Drogenkreise, doch hatte eben Probleme und bemängelte das Beratungsangebot für Erwachsene.
@Ahmed K: unabhängig von Wirkung bleibt Kriminalitätsfrage (3/3)
Und die Gruppe, die mich nervt, ist "eine festgesetzte Struktur mit hoher krimineller Energie zur Begehung einzelner spezifischer Delikte, wie beispielsweise (...) Drogendelikte (...)" Aber es ist natürlich keins dieser spezifischen "Drogendelikte" der "organisierten Kriminalität" aus der Kripoantwort, wenn mich jene Gruppe gelegentlich bedroht, obwohl die halt auch Drogen konsumieren und handeln. Oder doch? Sind das jetzt organisierte Kriminelle oder potentielle "Opfer" wie die Jugendlichen aus der Antwort? Und was bin ich? Ich bin doch seit Jahren clean; seither bin ich humorlos und schreib den Bullen schließlich nie aus Spaß.
Mich würde interessieren, wie Foristen, die gelegentlich Drogen konsumieren, selbst ihre Bezugsquellen einordnen. Eher als Drogenmafia oder eher als Freiheitskämpfer? Und betrachten sich Endverbraucher als verantwortungsfreie Opfer unserer restriktiven Drogenpolitik oder doch als kleine, teilverantwortliche Rädchen im Getriebe internationaler Drogenkartelle? Bei manch "unfair" produzierter Ware stellt sich die gleiche Frage nach einer Mitverantwortung des (freiwilligen) Kunden eines Produkts.
PS: Mein Problem mit jener Gruppe war übrigens drogenunabhängig, doch fragte ich mich natürlich, ob ich nicht einfach auf deren Drogenaktivität abstellen und mich so ins Heer der informellen Zuträger der Polizei hätte einreihen sollen. Überhaupt: welche unserer Organisationen beschützt den Bürger gratis und beschädigt weniger die Existenz völlig Unbescholtener?
Im Gegensatz dazu habe ich...
... Kiffer als aller erstes damals in der Abi-Abgangsklasse erlebt und auf der Abi-feier.
Später auch im Kultur-Bereich. Es waren aber eher wohl nach meinem Laienverständnis Gelegenheitskiffer und ich hatte bei all diesen Menschen nicht das Gefühl, dass dort eine Sucht dahinter stand, sondern eher sie dies für die Entspannung nutzten. Sie waren alle in Brot und Lohn.
Wenn Sie sich da mal nicht täuschen. Ich kiffe seit zwanzig Jahren fast täglich und komme morgens immer aus dem Bett.
Geschäftsführer bin ich zwar nicht geworden, aber einer einfachen Tätigkeit gehe ich auch nicht unbedingt nach.
Mein Studium habe ich übrigens in elf Semestern gepackt, was damals deutlich schneller war als der Durchschnitt.
Könnte es sein, dass Sie evt. ein paar Dinge durch Ihre Vorurteilsbrille sehen? Ich sehe nämlich meistens nur Alkis, die morgens Probleme haben aus dem Bett zu kommen und meistens nur einfacheren Tätigkeit nachgehen, weil der jahrelange Alkoholkonsum ihre Hirne weich gemacht hat.
Darf ich vorstellen: P. Auschal. Das klingt noch nicht mal ansatzweise nach "Erfahrung", wenn überhaupt nur nach Vorurteil und Klischees und die stimmen ja bekanntlich immer. Ich kann Ihnen sogar sagen wo oft der Unterschied im Konsum zwischen dem technischen Leiter und dem Regalauffüller liegt. Es gibt Leute die wissen wann es gut ist und manche kiffen schon zum Frühstück. Ich habe im Leben mehr arme Schweine getroffen, die ein Alkoholproblem hatten. Es gibt beim kiffen beide Ausprägungen aber coole Trinker gibt's gar nicht.
Vorsicht: Wir sollten nicht den Fehler mache, unter "Kiffer" bevorzugt den gemütlichen Freizeit-Gelegenheits-Hanf-Konsument zu verstehen und unter "Trinker" automatisch den Problem-Alki. ("coole Trinker gibt's gar nicht!"). Wenn "wir" "Kiffer" (die ja größtenteils auch gerne mal was trinken, weil wir halt genießer sind) den gleichen Fehler machen wie Ahmed K, sind wir angreifbar.
@Leser2012: Danke für Ihre Kommentare:
"Mich würde interessieren, wie Foristen, die gelegentlich Drogen konsumieren, selbst ihre Bezugsquellen einordnen. Eher als Drogenmafia oder eher als Freiheitskämpfer? "
Mit der Drogenmafia hab ich jedenfalls nix zu tun und selbst mein "schlimmster" Kontakt dürfte nicht wirklich mit mafiösen Strukturen zu tun haben. Naja, seine Quellen kann man sich halt in Bayern nur bedingt aussuchen. Er lernt schon nochmal andere Leute kennen als ich und vielleicht war da auch schon mal der eine oder andere dabei, der das in organisierten Strukturen betreibt, bei denen Grashandel nicht die einzige (angeblich) kriminelle Handlung ist. Größere Mengen sind bei einigen dieser Leute aber definitiv im Spiel und andere Drogen werden da auch konsumiert. Es wäre schön, wenn ich mir das nicht antun müsste, aber mit dieser Person habe ich nun nach mehreren persönlichen Vorfällen eh keinen Kontakt mehr. Ansonsten bleiben nur Freunde von früher etc. Also keine Mafia, aber irgendwo muss es halt immer her kommen und egal wie weit hinten man in der Kette steht, indirekt unterstützt man immer den Teil ganz vorne. Wenn allerdings in Deutschland irgendwelche ansonsten unbescholtenen Bürger heimlich Gras im großen Stil anbauen und verkaufen, würde ich das nicht als mafiös bezeichnen. Einziger Haken: Diese Menschen nutzen unsere deutsche Infrastrukur und zahlen keine Steuern. Ich wüsste jedoch eine Lösung für dieses Problem. Fr. Mortler, bitter übernehmen Sie!
Danke für Ihren weisen Kommentar. Damit ist alles gesagt, was ich zu sagen hätte. Ich verkneifen mir eine eigene Antwort auf den unangenehm wertenden Kommentar von AhmedK, Über dessen Redaktionsempfehlung bin ich übrigens arg verwundert.
Ich kann Ihre Beobachtungen bestätigen - einige, insbesondere aufgeschlossene und ambitionierte Menschen die viel arbeiten, nutzen Cannabis um besser entspannen zu können und ihrem Stress entgegenzuwirken. Ebenfalls habe ich den Eindruck gewonnen, dass harte Drogen, insbesondere Stimulanzien in diesen Kreisen weniger verbreitet sind - vermutlich weil die Nebenwirkungen auf Dauer der eigentlichen Intetion entgegenwirken. Können Sie das bestätigen?
Apropo Ärzte:
Anästhesisten sind die wahrscheinlich verdrogteste Berufsgruppe überhaupt. Nur merkt man das wahrscheinlich nicht so, weil die Qualität der Drogen 1a ist bei denen ;)
Und warum kiffen dann mehr Gymnasiasten als Hauptschüler?
Kenne genug Gelegenheitskiffer, die 1-a Karriere hingelegt haben: als Mediziner, als Psychologen, als Chemiker und sogar als Banker.
Vielleicht haben die coole Jungs und Mädels mit Abi Note 1, die ihr THC-Konsum im Griff haben, sie einfach nicht eingeweiht.
Man bleibt ja gerne elitär unter sich.
Trifft mit 100%-Sicherheit auch auf mein Bekanntenkreis.
In meinem Freundeskreis befinden sich auch einige Kiffer. Doch würde ich deren Doktortitel und Magisterabschlüsse nicht als Folge von Schulschwänzen, Wiederholen oder Abbrechen bezeichnen!
"Gleich dazu sind die, die am stärksten drogenaffin sind, auch gleichzeitig die intelligentesten Menschen, die ich kenne."
Ich kann sie mir gerade vor meinem geistigen Auge vorstellen, wie sie versammelt sind, die Intelligenzbestien, vor den Drückerbuden Frankfurts.
Die Mär des intelligenten Drogenabhängigen hält sich wacker, wie die Mär des selbstbestimmten Rauchers.
Die Wahrheit ist, dass beide schwach sind, keinen starken Willen haben und in den meisten Fällen sich selbst belügen. Ich schreibe hier aber nicht von dem Gelegenheitskonsumenten, der im Jahr vielleicht vier oder fünf mal auf Drogen feiern geht oder einen Joint durchzieht, sondern von dem regelmäßigen Konsumenten. Seine Leistung nur auf Drogen abrufen zu können, spricht nicht gerade von Intelligenz, ganz im Gegenteil.
Die Gefahr des Gelegenheitskonsumenten besteht darin, dass die Unregelmäßigkeit stetig ansteigt und langsam zur Regelmäßigkeit wird. Häufig lügen sich die Konsumenten, Drogenabhängige wie Raucher, selbst an, mit einer vermeintlichen Kontrollmacht.
Ein glücklicher, zufriedener und starker selbstbewusster Mensch braucht keine Drogen, auch nicht zum Entspannen.
Nach dem Durchlesen ihres Beitrags zünde ich mir erst mal einen an und versuche sie zu verstehen. Kiffer sind halt tolerant!
Warum Vorurteile?
Es es kein Geheimnis, dass dem so ist. Insbesondere politisch links orientierte Menschen fühlen sich zu Drogen hingezogen. Das dürfte vorallem daran liegen, dass diese Menschen häufig sehr unglücklich sind und daher den Alltag gerne betäuben.
Mehr dazu:
http://www.spiegel.de/wissen…
Redaktionsempfehlung?! Ehrlich?
Wollt ihr den armen Mann vorführen?
So einen Haufen an Ressentiments bekommt man ja selbst in der heutigen, von Bildungsferne geprägten, Zeit kaum noch geboten.
Da ist also ein Mitbürger auf dem Niveau stehengeblieben, das Er in Schulzeiten hatte.
Das alleine ist erschütternd aber noch sein ureigenes Defizit.
Das dieser Mensch aber in seinen Einlassungen den in ihrem kurzen Anriss des Diskussionsthemas bereits vorgegebenen Weg der Aneinanderreihung von Vorurteilen und Klischees zu einer Stigmatisierung beschreitet und dies mit einer Redaktionsempfehlung belohnt wird, diskreditiert den eigentlich wichtigen Versuch einer gesamtgesellschaftlichen Debatte zu dem ehrlichen Umgang mit Drogen nachhaltig.
Wirklich, werte ZON Moderation, das Niveau das ihr mittlerweile vorgebt und vorlebt ist unterirdisch. Bald sind die Leser und Mitdiskutanten weg und ihr letztendlich auf Springer Presse Niveau angelangt.
Vormittags in der Apotheke
Überwiegend ältere Frauen mit blauen Haaren und langen Listen, die typische, oberflächliche Dealer-Kunden-Gespräche geführt haben.
Dunstkreise
Da wo ich herkomme raucht man Wundertüten man kippt sie nicht aus.
Har har har
Sehr schön ;-)
Während der Schulzeit...
... waren hauptsächlich Nikotin, Alkohol und Canabis verbreitet. Gerade Canabis bekommt man als Schüler wesentlich einfacher wie im Erwachsenenalter". Der Politik sei Dank :-) 2, 3 kamen auch mit Heroin in Kontakt wovon 1 mitlerweile tot ist. Auch hier vielen Dank an die Politik! Schicken sie doch alle in die gleiche Szene.
Ab dem 18. Lebensjahr gab es viele die Extasy und Speed probiert haben. Das hat sich aber nach 5, 6 Jahren komplett gelegt. Das suchtpotential dieser Drogen ist sehr gering und irgendwann nervt es wenn man Sonntag morgen um 08:00 immer noch nicht schlafen kann :-)
So ab dem 25. Lebensjahr wurde Canabis weniger. Meistens aufgrund des Berufes oder weil der Partner das nicht wollte. Alkohol und Zigaretten blieben auf gleichem Niveau.
Seit meinem 35. Lebensjahr ist alles sehr entspannt. Mancheiner raucht auf Partys einen Joint, andere trinken Bier und viele rauchen Nikotin. Ein paar gönnen sich an Sylvester auch mal eine Nase Koks. Zum Glück sehr kontrolliert seit mitlerweile 20 Jahren.
Bei manchen hat aber das Leben zugeschlagen und sie nehmen mitlerweile Serotoninwiederaufnahmehemmer. Das habe ich nach einem Schicksalsschlag 4 Wochen probiert aber dann aufgehört. Empfand ich als abgeschwächten 24h Extasyrausch.
Dazu gibt es noch viele Menschen, die nicht mit Zucker, Fett, Kaffe oder auch Sport umgehen können. Von Workaholicern ganz zu schweigen.
Redaktionsempfehlungen....
Das ist die zweite Redaktionsempfehlung, die ich nicht nachvollziehen kann!
Die Erste legt ein Klischee - wiederholt - fest:
"Typisch Kiffer...". Klare Stigmatisierung und Abwertung!
Die Zweite ist noch schlimmer:
"Serotoninwiederaufnahmehemmer geben einen dauerhaften Kick...
(so scheint es)".
Eine klare Falschbehauptung, die von all jenen widerlegt werden können, die keinen "Kick" durch die Einnahme erfahren, allerdings sehr oft eine Stabilisierung bei psychischen Erkrankungen, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki…
Und so etwas hier zu lesen, unglaublich.