Inhalte von Medien des Springer-Konzerns werden bis auf Weiteres auch in Ergebnissen von Google News sichtbar sein. Der Konzern verzichtete darauf, seine Zustimmung zur Präsentation von Textausschnitten, sogenannter Snippets, zu verweigern. Google hatte die Medienkonzerne aufgefordert, bis zum 1. August zu entscheiden, ob Google News die Kurzfassungen ihrer Texte weiterhin anzeigen darf, ohne dass der Internet-Konzern dafür zahlen muss.
Die Entscheidung ist insofern überraschend, da Springer zu den Verfechtern des Leistungsschutzrechtes gehört, das den Verlagen ab August die Möglichkeit zubilligt, für eine derartige Nutzung ihrer Texte Gebühren zu verlangen.
Andere Verlage und deren Medien, so etwa Spiegel Online, Sueddeutsche.de und ZEIT ONLINE, hatten einer gebührenfreien Verwertung durch Google News schnell zugestimmt, Springer seine Entscheidung aber lange hinausgezögert.
Springer teilte mit, die Erlaubnis gelte "vorläufig". Langfristig strebe der Verlag eine Verwertung der Rechte an seinen Inhalten an.
Kommentare
Danke liebe Volksvertreter
Es ist also das eingetreten was die Kritiker zuvor prophezeit haben.
Google schmeißt einfach jeden aus den Suchergebnissen, der diesen Irrsinn möchte.
Da Google am längeren Hebel sitzt müssen sich die Verlage beugen.
Ein kleines Startup was ebenfalls eine solche Suche durch Onlinemedien anbieten möchte, kann das nicht so einfach, und hat damit einen krassen Wettbewerbsnachteil, was Googles Monopol erstmal sichert.
Danke an unsere Volksvertreter im Bundestag für diesen Schwachsinn. m(
Ich hoffe am 22. kommen Abgeordnete ins Parlament die Ahnung vom Interwebz haben...
Das war ja zu erwarten gewesen...
Das war ja zu erwarten gewesen.
Nur dass ausgerechnet Springer so schnell einknickt und so wenig Rückgrat beweist, überrascht dann schon.
Vielleicht wird jetzt auch den Politikern klar, dass sie hierbei nur wie Tanzbären an der Nase herum geführt worden sind. Wobei ich bezweifle, dass die bei diesem Thema überhaupt irgendetwas merken.
Rückgrat?
Was hat das mit Rückgrat zu tun? Dass sie das nicht gegen Google einsetzen wollen, muss denen schon klar gewesen sein bevor sie für dieses Gesetz geworben haben. Jetzt wird bloß sichtbar, dass es nur um die Möglichkeit geht, kleinere unliebsame Unternehmen drangsalieren zu können.
qed - LSR als Monopolverstärkung für Google
womit eindeutig bewiesen ist, dass das LSR Googles Marktmacht stärkt und nicht schwächt und damit Google (im Moment) der eigentliche Profiteur des LSR ist.
Welcher andere Aggregator könnte es sich erlauben, Bedingungen zu diktieren, die Springer und co einfach akzeptieren? Keiner - alle anderen müssen unter großem Aufwand Einwilligungen für jede Quelle einholen.Rivva ist das beste Beispiel.
Resultat: Die Markteinstiegshürden für startups werden extrem gesteigert und Googles Marktteilnehmer geschwächt.
Warum nur hat dieses (nicht in Ansätzen neue) Argument bei keinem unserer Volksvertreter und Regierungsmitarbeiter gezogen?
Google?
Eigentlich stehe ich auf Verschwörungstheorien, aber Google war doch gar nicht für das Leistungsschutzrecht. Das kam schon von den Verlagen, die mehr ihre "Eigentum" gefährdet sehen als das ganze als Vermarktungsstrategie zu nutzen. Ich glaube, die Verlage wollten Google aus dem News-Geschäft stoßen. Ist aber nach hinten losgegangen.
Verschwörungstheorie
Meine Verschwörungstheorie:
Springer wollte, dass die anderen Verlage vom Leistungsschutzrecht gebrauch machen. Dann erlaubt Springer, dass die Inhalte angezeigt werden und plötzlich findet man NUR Springer-News bei Google.
Das wäre die perfekte Indoktrinierung!