Die Vereinten Nationen haben vor den Folgen der Alterung der Weltbevölkerung gewarnt. Die Über-60-Jährigen seien die am schnellsten wachsende Altersgruppe, heißt es in einer Studie der UN-Weltbevölkerungsagentur (UNFPA). Im Jahr 2050 werde es auf der Erde mehr Menschen in dieser Gruppe geben als im Alter von 15 und jünger.
Schon im Jahr 2000 habe es mehr Menschen über 60 als Kinder unter fünf gegeben – zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit. Bereits in zehn Jahren werde es auf der Erde eine Milliarde ältere Menschen geben. Heute seien es 800 Millionen. Zwei von dreien würden in Entwicklungsländern leben. In knapp 40 Jahren wären es vier von fünf.
Gerade für Entwicklungsländer könne das eine gewaltige Herausforderung sein, weil viele seit Jahrzehnten eine sehr junge Bevölkerung haben und plötzlich, innerhalb von ein bis zwei Generationen, vor einer völlig veränderten Sozialstruktur stehen.
Die Regierungen hätten bislang aber wenig getan, um die Älteren einzubinden, sagte UNFPA-Direktor Babatunde Osotimehin. Es bestehe beispielsweise die Gefahr, dass ihr Wissen und der Erfahrungsschatz in der Arbeitswelt nicht ausreichend genutzt würden. Zudem lebten viele ältere Menschen in Armut, ihr Zugang zum Gesundheitssystem müsse verbessert werden.
Kommentare
wenn der segen zum fluch wird?
ständig steigende fortschritte in der medizin lassen automatisch das lebensalter steigen.
dass das nicht immer von vorteil sein muss, war doch jedem von vornherein klar. wo also liegt jetzt der erkenntnisgewinn???
Welche Fortschritte sind das
Würden Sie uns bitte verraten, welche Fortschritte der Medizin uns länger leben lassen.
Wenn sie die Menschen in Ihrem Umkreis sehen, haben Sie sie gefragt, was sie medizinischen Fortschritt zu sich genommen haben, das sie länger leben ließ.
Meine Uroma ist 108 Jahre alt geworden.
Irgendwelche Medizin hatte sie ihr Leben lang nicht genommen.
altert immer rascher?
Dann vergeht die Zeit wohl immer schneller? Oder meint man, dass das Durchschnittsalter steigt?
Mal unabhängig von Titel, die Entwicklungsländer haben nur ein kleines Zeitfenster, die demografische Rendite aus einem hohen Anteil junger Einwohneran der Gesamtbevlkerung zu ernten und es schaut so aus, als würde das nicht gelingen. Das wird dann doppelt bitter, wenn die fittesten Jungen abwandern, die Dagebliebenen dann auch älter werden und die Kinderzahlen auf "modernere" Werte sinken.
Ja, die Woche der jähen Erkenntnisse
eine Überraschung nach der anderen.
Und diesmal - die Alten. Zack - sind sie da.
Wie vom Himmel gefallen. Wie die Altersarmut. Wie der Kanzler-Kandidat.
Vielleicht ist das eher als Segen....
...wenn, wie der Artikel behauptet, zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit, die Mehrheit der Bewohner und (in demokratischen Ländern, Wähler) eines Landes jenseits der 60 sind, kehrt vielleicht ein wenig Vernunft ein.
Die +60jährigen - zu denen ich übrigens noch lange nicht zähle - haben haben in der Regel 3-4 persönliche und Weltkrisen überlebt, jahrzehnte lange Erfahrung und lassen sich nicht von jedem neuen Unsinn deppert machen.
Vielleicht schaffen sie es ja die Versorgungsprobleme - und nur die sind ein Problem, nicht das Alter oder die Zahl der zu Versorgenden - ein Stück weit zu lösen.
Alter
Die Lebenserwartung steigt, Zuwächse gehen langsam zurück, ist ja auch nicht Platz für immer mehr. Irgendwann müssen wir uns etwas wegen dem Wachstumsdruck einfallen lassen. Kriege und Soylent Green sind ja auch keine Perspektive. Mir wäre auf jeden Fall ein Miteinander lieber als das drohende Gegeneinander.
Seien unser Wirtschaftssystem und die Probleme natürlich entwickelt oder emergiert, die Probleme werden sich selbst lösen.. aber ob das human ist, dass ist eine andere Frage.