Papst Franziskus hat die niedrige Geburtenrate in Europa kritisiert. Europa leide unter einer "dramatischen Unfruchtbarkeit", sagte der Papst im Vatikan bei einem von der Bischofskonferenz veranstalteten Diskussionsforum zur Zukunft Europas. In Europa würden "wenig Kinder gezeugt", und es gebe zu viele Abtreibungen, beklagte er. Den Grund dafür sieht der Papst auch in um sich greifender Zukunftsangst.
Die Gesellschaften hätten sich als unfähig erwiesen, den jungen Menschen "die materiellen und kulturellen Werkzeuge zu übergeben, um sich der Zukunft zu stellen", kritisierte Franziskus. In einer Rede vor dem Europaparlament 2014 hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche die Europäische Union schon einmal als unfruchtbare und müde Großmutter bezeichnet.
In seiner Rede am Samstag beschrieb der Papst ein Europa, das "immer mehr von einer Pluralität von Kulturen und Religionen gekennzeichnet" sei. Gleichzeitig aber warnte er angesichts der Flüchtlingskrise vor der Errichtung von "Mauern der Gleichgültigkeit und der Angst". Die kulturellen Unterschiede von Migranten seien eher "eine Ressource als eine Last".
Warnung vor Populisten
Der Papst rief schließlich dazu auf, Europa als eine Vereinigung von Menschen zu begreifen und nicht als eine "Ansammlung von Zahlen und Institutionen". Unter den Teilnehmern der Veranstaltung waren auch der stellvertretende EU-Kommissionspräsident Frans Timmermans sowie der Präsident des Europaparlaments, Antonio Tajani.
Franziskus warnte vor populistischen Bewegungen in vielen Ländern. "Die Europäische Union wird ihrer Friedensverpflichtung in dem Maße treu sein, wie sie die Hoffnung nicht verliert und sich erneuern kann, um den Bedürfnissen und Erwartungen der Bürger nachzukommen."
Eine Grundverantwortung der Politik sei es, den Dialog zu fördern, sagte der Papst. "Leider ist allzu oft zu beobachten, wie sie sich eher in einen Ort des Zusammenstoßes von gegensätzlichen Kräften verwandelt. Die Stimme des Dialogs wird durch die Racheschreie ersetzt." So fänden in vielen Ländern extremistische oder populistische Bewegungen fruchtbaren Boden. Diese machten aus dem Protest das Herzstück ihrer politischen Botschaft, ohne die Alternative eines konstruktiven politischen Projekts anzubieten.
Kommentare
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„Die Stimme des Dialogs wird durch die Racheschreie ersetzt.“
Wie Recht er doch hat...
Seine Heiligkeit wird langsam wunderlich.
Unterbevölkerung ist nun wahrlich das letzte Problem der Menschheit. Und wenn er den Klimawandel und dessen anthropogene Komponenete als wesetneliche Problem predigt, dann kann er nicht andererseits einer Explosion der Zahl der Verursacher das Wort reden.
Es sei denn, er ist doch mehr Sophist als Jesuit.
Seine Heiligkeit wird langsam wunderlich.
Nun, schon 2015 wusste man über die Einwanderer: "Zwei Drittel können kaum lesen und schreiben".
Quelle:
http://www.zeit.de/2015/4...
Bei Gelegenheit muss mir mal jemand erklären, worin in diesem Unterschied eine Ressource statt einer Last steckt. Am Populismus - also jener Politik, die mit scheinbar einfachen Lösungen die Gunst der Bevölkerung zu gewinnen versucht - ist schon deswegen HEUTE nichts falsch, weil viele scheinbar komplizierte Ausgangslagen entstanden sind durch das Werk von Lobbisten. Die wider besseren Wissens für wenige den Nutzen maximieren zu Lasten der Mehrheit. Von Bankenrettung über 2% des BIP für Rüstung bis hin zur Einwanderung sind es überall die einfachen Lösungen zum Nutzen der Bevölkerung, die unsagbar sind in einer Welt der Alternativlosigkeiten. Wer hier mit dem Kampfbegriff Populismus ächtet, der nimmt sich selbst die Glaubwürdigkeit.
"Unfruchtbarkeit" gedeiht im Westen in prekären Anstellungsverhältnissen, Unvereinbarkeit von Beruf und Familie und mangelnden, bezahlbaren Wohnraum. Wer dies nicht benennt, ist ein Populist des Kapitals.
Bezüglich der Fruchtbarkeit sollte er etwas differenzierter auf die Zahlen schauen. Vermutlich bezieht er es auf die Bevölkerung die katholische Kirchensteuer bezahlt...
der papst, fruchtbarkeit und die fluchtursachen...
die katholische kirche trägt durch die systematische verteufelung der künstlichen verhütung eine tatsächliche, dramatische mitverantwortung für die perspektivenlosigkeit afrikas und das millionenfache streben nach europa.
die bevölkerungsexplosion in afrika ist eine führende ursache für die mangelnde entwicklung dieser länder. es gibt einfach viel zuwenig jobs für all die jungen menschen. nicht einmal das ansehnliche wirtschaftswachstum in vielen afrikanischen staaten kann der ausufernden fertilität etwas entgegensetzen.
ein beispiel: in kenia ist ein bevölkerungsanteil von über 42% jünger als 15 Jahre. 42% prozent...
bevölkerungsentwicklung in afrika:
1950: 230 millionen
2010: 1.022 millionen
2050: 2.477 millionen (UN-prognose)
keine einzelne institution weltweit hat derartig viel einfluss auf die normgebung und die demographische entwicklung in afrika wie die katholische kirche. doch seit ewigen zeiten handelt die kirche verantwortungslos.
und dann stellt sich dieser papst auf seine kanzel und hält scheinheilige sonntagsreden.
datenquelle: https://de.wikipedia.org
Die Kirche sollte sich von der Bibel, insbesondere vom Missionsbefehl (Matthei am letzten) leiten lassen. Leider war sie lange Zeit zufrieden damit, einerseits im geburtenstarken Südamerika und Zentralafrika die Zahl der Gläubigen zu mehren, andererseits in Mitteleuropa Geld zu scheffeln. Da bietet sich insbesondere Deutschland an, und zwar nicht wegen der Kirchensteuer, sondern wegen der kirchlichen Wohlfahrtsorganisationen, die jährlich zig Milliarden aus dem Staatssäckel kriegen, und die mit den Flüchtlingen Milliarden umsetzen.
Agnostiker und Muslime von der christlichen Heilsbotschaft zu überzeugen gerät dabei leider aus dem Blickfeld.
Agnostiker und Muslime von der christlichen Heilsbotschaft zu überzeugen gerät dabei leider aus dem Blickfeld.
Wissen Sie, warum die Christen im Römischen Reich sehr unbeliebt waren: wegen ihrem Missionierungsdrang. Sie galten diesbezüglich in einem Staat mit vielen Religionen als besonders aggressiv.
Ich brauch das persönlich so sehr wie Zahnweh.