Am 25. November stimmen die Schweizerinnen und Schweizer über die Selbstbestimmungsinitiative ab, die besagt, dass grundsätzlich jeder internationale Vertrag neu verhandelt werden muss, der nationalem Recht widerspricht. Was würde eine Zustimmung bedeuten? Wir streiten, ob die Initiative die konsequente Fortführung der Schweizer Politik des Raushaltens ist – oder eher der Versuch der rechtspopulistischen SVP, Grundrechte einzuschränken.
Außerdem bei "Servus. Grüezi. Hallo.": Das Jahr 1918 und warum es in unseren Ländern wichtig war. Was damals in Deutschland und Österreich passierte, steht meist im Schatten der bald folgenden Nazizeit und des Zweiten Weltkrieges. Wir finden: zu Unrecht! Selbst in der Schweiz war in diesem Jahr zur Abwechslung echt mal was los.
Kommentare
Freunde in der Schweiz sind stolz auf ihre Unabhängigkeit aka Raushalten. Und wie sich unschwer erkennen läßt, ist das eine gute Wahl. Welchem Land und seinen Bürgern geht es so gut wie der Schweiz und den Schweizern?
Der Vorwurf des Populismus kann da nur noch langweilen.
Und leider werden die Folgen des "Raushaltens" nicht wirklich gesellschaftlich diskutiert, eben weil es einem so gut geht. Gründe gäbe es da schon, etwa "Das Boot ist voll" als Argument keine Juden mehr aufzunehmen, zumindest solange sie kein Geld hatten. Richtig Raushalten hätte auch bedeutet, keine seltsamen Geschäfte mit den Nazis mehr zu machen, aber da war man sich auch bewusst, dass diese Geschäfte der Grund war, dass man den Krieg als Insel der Glücksseeligen überlebt hat.
Ich bitte Sie - der Schweiz geht es gut exakt DANK der EU und der bestehenden Verträge und nicht weil sie sich scheinheilig raushalten! Die Schweizer haben ihre Finger überall im Spiel - siehe Parteispenden. Auch würden Sie ohne EU nicht die billigeren ausländischen Arbeitskräfte so einfach einstellen können.
Ah der erste Schweizhasser mit Hang zur Verallgemeinerung ist auch schon da. Ich könnte jetzt ein paar Seitenhiebe Richtung Ihr "scheinheiliges" Deutschland abgeben (nur schon Zeitung lesen und die Anstalt kucken gibt da schon mehr als genug Argumente), aber ich mag Deutschland und viele Ihrer Landsleute doch viel zu gut dafür.
Schwierige Entscheidung. Bin auf das Abstimmungsergebnis gespannt. Zwei Seelen schlagen, ach, in meiner Brust.
Die Grundidee ist doch erst mal nicht falsch.
Warum sollten Politiker nicht erst mal die eigenen Gesetze lesen , bevor sie Verträge unterschreiben ?
Und wenn die Gesetze nicht mehr passen , dem Parlament zur Änderung vorlegen ?
Ich dachte gar nicht das sowas geht ? Wie ist das in Deutschland ?