Drei Tage nach den Ausschreitungen zwischen Rechtsextremen und Salafisten in Bonn ist eine weitere antiislamische Demonstration der rechten Gruppierung Pro NRW in Köln weitgehend friedlich verlaufen. Laut Polizei wurden zehn bewaffnete Salafisten festgenommen.
An der Demonstration unweit der im Bau befindlichen Zentralmoschee im Kölner Stadtteil Ehrenfeld beteiligten sich etwa 30 Sympathisanten von Pro NRW . Gegen die Kundgebung demonstrierten wenige hundert Meter entfernt mehr als 300 Unterstützer eines Bündnisses gegen Rechts. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um Ausschreitungen radikalislamischer Salafisten zu verhindern. Nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger ( SPD ) waren etwa 1.000 Polizisten im Einsatz. Sein Ministerium hatte zuvor von "ganz konkreten Hinweisen auf Gewalttaten" gesprochen.
Bei einigen der festgenommenen Salafisten beschlagnahmte die Polizei Messer, Eisenstangen und Tierabwehrspray. Mehr als 100 radikalen Islamisten hatte die Polizei das Betreten des Kölner Stadtgebietes vorsorglich verboten.
Zeichner Westergaard wehrt sich gegen Missbrauch seiner Karikatur
Erneut zeigten die Pro-NRW-Demonstranten die umstrittenen Mohammed-Zeichnungen. Dies hatte das Kölner Verwaltungsgericht erlaubt. Am Samstag hatte es bei einer vergleichbaren Aktion in Bonn Auseinandersetzungen gegeben . Demonstranten aus dem salafistischen Umfeld griffen Polizisten an und verletzten 29 Beamte, zwei von ihnen schwer.
Der dänische Zeichner Kurt Westergaard hat sich gegen den Gebrauch seiner Mohammed-Karikatur durch Pro NRW gewehrt. Er habe den Rechtsextremen niemals erlaubt, die Karikatur zu verwenden, sagte er dem Kölner Stadt-Anzeiger. "Ich lehne es strikt ab, mit einer politischen Partei oder Bewegung in Verbindung gebracht zu werden."
Der Bezirksbürgermeister von Köln-Ehrenfeld, Josef Wirges (SPD), sagte: "Es ist eine Unverschämtheit, heute, am Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus, sich hier hinzustellen und zu versuchen, Menschen gegeneinander aufzuhetzen."
Kommentare
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Gut so.
Sry aber das zeigen von Karikaturen muss in einem freien Land doch erlaubt sein.
(das sollte jetzt nicht so ausgelegt werden das ich Pro-NRW sonderlich mag, tu ich nämlich nicht.)
Das zeigen von Mohammed-Karikaturen...
...dient ausschließlich zur Provokation, daher sollte diese provokative Aktion untersagt werden.
Ein Ministerium
will das Zeigen von Karikaturen verbieten, weil Gewalttäter diese Karikaturen nicht mögen.
So weit sind wir also schon.
(Dass die Karikaturen von politisch Rechten gezeigt werden tut hier nichts zur Sache.)
Politische Auseinandersetzung
Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Auf der einen Seite suchen Vertreter des salafistischen Islams ganz klar eine politische Veränderung; deshalb muss er auch in Zusammenhang mit einer politischen Demonstration direkt angegangen werden können.
Auf der anderen Seite finde ich es grundfalsch, jemandem wegen seines Glaubens oder seiner Weltanschauung unnötig zu provozieren. Sei es, atheistische Botschaften auf Londoner Busse zu malen oder eben Abbildungen von Gott mit sich herumzutragen.
Nun, ich muss es nicht mögen, was die "Pro"-Bewegung macht. Trotzdem finde ich den Gerichtsbeschluss erst einmal richtig; die zuständigen politischen Vertreter der Exekutive haben ein Verbot dieser Provokationen imo nicht richtig zuende gedacht und damit zurecht einen Schuss vor den Bug kassiert.
vorschlag in Güte
karrt die beiden gruppen zum Butzweiler hof, nehmt allen die Waffen ab. Bauzaun drumherum und gut ist.
wer krawall will soll ihn auch ausleben dürfen!
ich kann den Mist nicht mehr hören. Da habe sich zwei gefunden!