Die Lufthansa feiert einen Passagier als Helden: Der Mann hat Medienberichten zufolge dem Piloten einer Passagiermaschine bei einer außerplanmäßigen Landung in Irland geholfen. Keinem der insgesamt 264 Passagiere an Bord sei etwas passiert, meldete die Zeitung Irish Independet .
Der Zwischenfall ereignete sich dem Bericht zufolge am Montag über dem Nordatlantik. Der diensthabende Kopilot sei wegen eines starken Migräneanfalls ausgefallen. Da habe der Passagier geholfen, der unbestätigten Meldungen zufolge ein privat reisender Air-Berlin-Pilot sein soll.
Eine Lufthansa-Sprecherin bezeichnete den Passagier als Helden und sagte, der Mann habe eine Lizenz zum Fliegen von Maschinen des Typs B747. Es handelte sich um den Flug LH403 von Newark an der US-Ostküste nach Frankfurt am Main mit 264 Passagieren an Bord. Das Flugzeug landete nach Angaben der Irish Independent um 5.30 Uhr am Morgen sicher auf dem Flughafen der irischen Hauptstadt Dublin . Dort wurde der kranke Kopilot ins Krankenhaus gebracht.
Die Boeing 747 wurde mit einer aus Deutschland nach Dublin beorderten Crew nach Frankfurt geflogen und landete mit rund achtstündiger Verspätung. Hinterher sprachen Beteiligte von einer hollywoodreifen Leistung mit einem Happy End.
Kommentare
Um...
... will jetzt nichts sagen, aber wenn der Mann Pilot ist und eine Lizenz fuer die 747 hat...
... hat er einfach seinen Job (gut) gemacht?
Definitiv ein gluecklicher Zufall, das der Mann dabei war! Aber ansonsten hat er ja nichts gemacht, was ihm nicht schon bekannt gewesen waere.
Ich versteh nicht...
...wenn es stimmt, dass
"Eine Lufthansa-Sprecherin bezeichnete den Passagier als Helden und sagte, der Mann habe eine Lizenz zum Fliegen von Maschinen des Typs B747."
dann kann er doch den Vogel fliegen, und dann handelt er auch in Eigeninteresse, und ist er dann ein Held ?
Merkwürdige Meldung, die Fragen aufwirft
Ein Pilot, kann eine 747 nicht alleine Landen???
Wenn das so wäre, müssten die Maschinen immer mit mindestens 3 Piloten besetzt werden.
Und wie auf Bestellung ist in Wikipedia zu lesen:
"Auf Langstreckenflügen (die Dauer hängt von den geltenden gesetzlichen Regelungen des Registrierungsstaats sowie den vorhanden Verträgen der Piloten ab) fliegt ein dritter Pilot mit, sodass sich immer einer der Piloten ausruhen kann. Diese Möglichkeit findet auf so gut wie allen Langstrecken und den damit verbundenen Typen Anwendung."
http://de.wikipedia.org/wiki…
Wie definiert man einen Flug von der Ostküste Amerikas nach Frankfurt? Vielleicht als Langstrecke?
Fragen über Fragen.
Nebenbei: Das von zeit.de abgebildete Flugzeug ist ein A380.
Langstrecke?
Laut den Kommentaren im Luftfahrtportal avherald.com setzt Lufthansa erst ab einer Strecke von 4100 Meilen drei Piloten ein. Im vorliegenden Fall von Newark nach Frankfurt liegt die Entfernung knapp darunter; Lufthansa fliegt deshalb mit zwei Piloten.
Ein Pilot kann eine 747 sicherlich auch alleine landen, aber sicherer ist es mit zwei Piloten. Und wenn einer der Beiden nur den Funk übernimmt...
Endeffektlich kann ich hier auch keine Heldentat erkennen. Danken sollte man dem Air-Berlin-Piloten trotzdem; ist ja keine Selbstverständlichkeit! :-)
Was soll man davon halten?
Warum fliegt ein "privat reisender Air-Berlin-Pilot" mit der Lufthansa? Wenn ein Pilot mit der Konkurrenz reist, gibt mir das zu denken. :D
Ansonsten, ja es war ne gute Tat, aber mit Extremen wie einer Heldentat wäre ich vorsichtig.
Strecke nicht im Programm?
Vielleicht, weil Air Berlin auf der Strecke nicht fliegt? Oder beide Airlines zur Star Alliance gehören?