Der Chef des mexikanischen Drogenkartells Los Zetas ist gefasst worden. Die Mexikanische Marine stellte Miguel Ángel Treviño Morales gegen vier Uhr früh auf einer Landstraße in Nuevo Laredo, im Nordosten des Landes, nahe der Grenze zu den
USA
. Die Soldaten waren mit einem Helikopter vor seinem Wagen gelandet.
Morales war einer der von den mexikanischen und US-amerikanischen Behörden am meisten gesuchten Männer. Auf seine Ergreifung hatte das US-Außenministerium fünf Millionen Dollar ausgesetzt, das mexikanische Militär weitere zwei Millionen Dollar.
Zusammen mit dem 40-jährigen Drogenboss seien bei dem Einsatz im Bundesstaat Tamaulipas zwei weitere Bandenmitglieder festgenommen worden, teilte der Sprecher des mexikanischen Sicherheitskabinetts, Eduardo Sánchez, mit. Es handle sich um einen Leibwächter und einen Finanzmanager des Kartells. Schüsse seien keine gefallen. Die Armee beschlagnahmte gut zwei Millionen Dollar sowie acht Waffen und 500 Schuss Munition.
Nach dem Tod seines Vorgänger Heriberto Lazcano bei einem Militäreinsatz im Oktober 2012, hatte der auch als "El Z-40" bekannte Treviño Morales die Führung des brutalen Drogenkartells übernommen. Im Gegensatz zu den Zetas-Gründungsmitgliedern war Treviño Morales kein früherer Militärangehöriger.
Treviño Morales wird unter anderem der organisierten Kriminalität, des Totschlags, des Drogenhandels und der Geldwäsche beschuldigt, sagte Sánchez. Die Festnahme ist der erste große Erfolg gegen die organisierte Kriminalität in den sieben Monaten Amtszeit von Präsident Enrique Peña Nieto . Er hatte den Kampf gegen Drogenkriminalität zu einem Schwerpunkt seiner Amtszeit erklärt.
Viele Morde gehen auf Konto der Zetas
In Mexiko tobt seit Jahren ein Drogenkrieg. Allein seit Anfang 2007 wurden mehr als 70.000 Menschen getötet. Die in den 1990er Jahren gegründeten Los Zetas, damals noch als bewaffneter Arm des berüchtigten Golfkartells, sind nicht nur im Drogenhandel aktiv, sie erpressen auch Migranten auf deren Weg in die USA. Außerdem verlangen sie Schutzgelder von Kasinos, Restaurants, Hotels und Nachtbars. 2010 trennten sie sich vom Golfkartell und wurden zur selbstständigen Organisation.
Mittlerweile hat die Bande ihren Einfluss über den gesamten Osten Mexikos bis nach Guatemala und in andere Länder Mittelamerikas ausgedehnt. Los Zetas gelten als eine der gewalttätigsten kriminellen Organisationen. Auf das Konto der Zetas gehen Dutzende Morde, unter anderem ein Massaker an 49 Menschen im Mai 2012 , die bei Monterrey im vergangenen Jahr in einem Straßengraben gefunden wurden.
Kommentare
Glückwunsch Mexiko!
Ich hoffe, dass sein Nachfolger nicht so brutal vorgeht.
Ich Stimme zu
Ein Drogenboss weniger, hoffentlich auch eine Geschichte Mehr die Mentschen davon abhält bei der Drogenmafia einzusteigen und zu glauben das man sie nicht bekommen wird.
Mexiko graucht in den Kampf alle siege die es bekommen kann, nur leider seind in vielen Ländern die Mentschen noch immer nicht bereit zu helfen.
Deshalb schert es sie nicht das mit den Geld mit dem sie ihre Drogen kaufen Masaker verübt werden und Mentschen umgebracht.
Warum....?
Warum greift das Militär nicht einfach mit massiver Gewalt durch?
Warum vernichten lateinamerikanische Drogenbauern das unschuldige Leben von US-Teenagern?
Warum haben 90 Prozent der Insassen der Todestrakte in den USA schon einmal Cannabis geraucht?
Warum nutzen viele dieser Menschen ihr Talent nicht und gehen in die Wirtschaft?
Warum lässt Gott das nur zu?
@ Marcel Buerger
Sie sind auch einer von denen, die Cannabis und Heroin kaum auseinander halten können, oder?
Wahrscheinlich trinken Sie gerne Alkohol, aber Cannabis ist ja illegal, und somit böse.
Über die mangelnde Bildung der meisten Drogendealer haben sie auch noch nie nachgedacht, oder? Die Wirtschaft hat wahrscheinlich wenig Interesse an ihnen.
Und zur Gottes-Frage: Ich weiß nicht, wie lange Menschen noch das Übel der Welt beobachten müssen, bis sie kapieren, dass ihre kindliche Gottesvorstellung vielleicht falsch sein könnte.
Oder war ihr Beitrag Satire?
Solange Drogen Illegal sind...
... wird der Drogenkrieg nie enden. Schade, dass dies unsere weisen Politiker die gerne die Realität verkennen nicht merken.
Obwohl wahrscheinlich kennen Sie die Realität aber Sie haben einfach keinen Mumm und Angst um ihre Karriere, denn das Volk weiß es ja auch nicht besser.
Prost!
the_cat
Stimmt, weil Waffen frei verkäuflich sind, haben die USA
überhaupt kein Waffenproblem, sobald Drogen frei verkäuflich sind schwindet das Drogenproblem, und Deutschland hat überhaupt keine Probleme mehr mit dem Menschenhandel, weil es ja die Prostitution legalisiert hat.
Wenn es jeweils 1 EUR im Phrasenschwein gäbe, wenn jemand behauptet, dass die Macht der Drogenkartelle durch Legalisierung "der Drogen" beseitigt werden könnte, wäre die "Zeit" nicht mehr auf Werbe-einnahmen angewiesen.
Um mal zu zeigen, was die organisierte Kriminalität macht, wenn eine Ware völlig legal und frei verkäuflich ist, nehme ich mal das Beispiel einer harmlosen Limette.
http://www.csmonitor.com/...
Aber wahrscheinlich wäre auch da der kluge Rat, die gierigen Bauern sollten die Limonen einfach verschenken, dann könnten ihnen die bösen Banditen auch kein Geld mehr abnehmen.
Legaliserung der Drogen
Der einzige Weg diesen Kartellen das Handwerk zu legen ist die Legaliserung der Drogen. Wenn die Süchtigen die Drogen in staatlich kontrollierten Einrichtungen bekommen, dann können die Zetas und wie sie alle heißen einpacken und der Staat könnte noch reichlich Steuern einnehmen.
Es ist doch ohnehin so, dass die Drogen im Land sind und jene die konsumieren wollen, dies auch tun. Wieso sollte nicht das ganze Zeug einfach staatlich kontrolliert und in einwandfreier Qualität in vorgesehenen Einrichtungen abgegeben werden?
Die Mafia wäre raus, es gäbe weniger Drogentote, weil diese nicht mehr die ganzen Streckmittel mitkonsumieren und das Ganze muss dann noch mit Präventionsmaßnahmen begleitet werden, sodass die Jugendlichen und Heranwachsenden aufgeklärt werden und sich von dem Zeug fernhalten!