Beate Zschäpes Anwältin Anja Sturm verlässt wegen
anhaltender Kritik an ihrem Mandat ihre Berliner Kanzlei Weimann & Meyer. Das berichtet der Tagesspiegel. Sturm wechsle
nach Köln in die Kanzlei von Wolfgang Heer, der im NSU-Prozess zusammen mit
Sturm die Hauptangeklagte Zschäpe vertritt.
Mit dem Abschied aus Berlin reagiere Sturm auf Kritik aus
ihrer Kanzlei und von weiteren Berliner Anwälten, heißt es in dem Bericht. Sie
hielten es für einen Fehler, die mutmaßliche Rechtsterroristin zu verteidigen.
Sie sei "sehr enttäuscht gewesen", sagte Sturm der Zeitung. Der Mitgründer ihrer bisherigen Kanzlei, Axel Weimann, sagte, er müsse sich beruflich und privat immer wieder wegen des Zschäpe-Mandats rechtfertigen. Er selbst hätte es "niemals angenommen".
Kommentare
das passt alles in Bild
Natürlich kann niemand etwas für den Namen mit dem er geboren wurde. Aber die Namen "Heer" und "Sturm" der Anwälte einer Angeklagten aus dem rechtsradikalen Umfeld ... das passt irgendwie ins Bild.
Und der dritte Anwalt heiß obendrein noch "Stahl".
Heer, Sturm und Stahl, ist wirklich Realsatire.
Aber natürlich, es sind halt nur die Namen.
Trotz mangelnder Symphatie für Frau Zschäpe
und trotzdessen die Gründe von Frau Sturm für ihre rechtliche Vertretung nicht unbedingt die besten gewesen sein müssen, darf eine Anwältin nicht dafür gefeuert werden, daß sie ihre Arbeit macht.
Anwälte sollen sich doch gerade nicht von ihren persönlichen Gefühlen hinsichtlich des zu bearbeitenden Falles beeinflussen lassen, sondern neutral ihren Mandanten bestmöglich vertreten; das ist doch der Grundgedanke des Konzeptes "Anwalt".
Sie wurde nicht gefeuert,
die Kritik hat sie veranlasst zu kündigen und nun in die Kanzlei von Wolfgang Heer zu ziehen, das ist schon ein Unterschied.
Kanzleiwechsel ein logischer Schritt
"Der Mitgründer ihrer bisherigen Kanzlei, Axel Weimann, heult rum, er müsse sich beruflich und privat immer wieder wegen des Zschäpe-Mandats rechtfertigen. Er selbst hätte es "niemals angenommen"."
Warum ist er dann Anwalt geworden? Um sich nie für irgendwas rechtfertigen zu müssen und immer den einfachen Weg zu gehen? Ich denke, ich würde diesen Anwalt um keinen Preis als Verteidiger haben wollen.
Ich würde ihn schon als
Anwalt haben wollen, denn der Mann zeigt Rückgrat. Etwas, das heutzutage selten geworden ist. Ein Anwalt, der so unabhängig ist, dass er nicht jedes Mandat annimmt, verdient Respekt.
Klingt wie Mobbing
Ich denke, es gehört zu den guten Umgangsformen in einer Anwaltssozietät, dass man nach Außen die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen nicht kritisiert. So etwas sollte eigentlich absolut tabu sein.
Die Angelegenkeit wirft kein gutes Licht auf den Rechtsanalt Herrn Weimann. Er wollte dei Kollegin wohl os werden. Das ist ihm gelungen. Ob er damit sein Ansehen im Freundes- und Bekanntenkreis aber steigern wird? Ich hoffe nicht.
realistisch gesehen
6. "Klingt wie Mobbing
Ich denke, es gehört zu den guten Umgangsformen in einer Anwaltssozietät, dass man nach Außen die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen nicht kritisiert. So etwas sollte eigentlich absolut tabu sein."
ich würde sagen,es klingt nicht nur wie mobbing,es ist mobbing.