Bei heftigen Kämpfen zwischen Polizeibeamten und mutmaßlichen Bandenmitgliedern sind in Mexiko mehr als 40 Menschen getötet worden. Während des rund dreistündigen Feuergefechts nahe der Ortschaft Tanhuato im Bundesstaat Michoacán seien 42 Verdächtige und ein Polizist getötet worden, sagte der Nationale Sicherheitsbeauftragte Monte Alejandro Rubido.
Die Bundespolizei sei Hinweisen nachgegangen, nach denen eine kriminelle Organisation eine Farm besetzt habe. Als die Polizisten sich dem Anwesen näherten, wurden sie aus einem Auto heraus angegriffen, sagte Rubido. Bei der Verfolgung der Verdächtigen auf dem 112 Hektar großen Gelände wurden die Polizisten von immer mehr Angreifern beschossen. Die Polizei forderte einen Hubschrauber zur Luftunterstützung an und brachte die Farm nach drei Stunden schließlich unter Kontrolle.
Bei dem Einsatz wurden drei Verdächtige festgenommen. Zudem beschlagnahmte die Polizei zahlreiche Schusswaffen und einen Granatwerfer. Eine Lagerhalle und sechs Autos gingen bei dem Gefecht in Flammen auf. Die Zahl der Toten könne noch weiter steigen, da die Untersuchung des Tatorts noch andauere, sagte Rubido. Der Polizist sei erschossen worden, als er einem verletzten Kollegen zur Hilfe kommen wollte.
Die Verdächtigen gehörten einer kriminellen Organisation an, die vor allem in Jalisco aktiv sei, sagte Rubido. Der Bundesstaat, der an Michoacán grenzt, ist die Hochburg des Drogenkartells Jalisco Nueva Generación (CJNG). Der Gouverneur von Michoacán, Salvador Jara, sagte, es sei sehr wahrscheinlich, dass das Kartell hinter der Tat stecke.
Die Bande trat 2011 erstmals in Erscheinung und ist laut mexikanischen und US-Behörden mittlerweile eines der mächtigsten Verbrechersyndikate des Landes. Bei Angriffen der Gruppe sind in diesem Jahr bereits rund 30 Soldaten und Polizisten getötet worden. Erst am 1. Mai schoss die Bande mit einem Granatwerfer einen Hubschrauber der Streitkräfte ab.
Kommentare
Hinterhalt?
"Drei Stunden dauerte die Schießerei auf einer Farm im Westen Mexikos. Die Polizei war Hinweisen auf Drogenhandel nachgegangen und offenbar in einen Hinterhalt geraten."
Bei 42 toten Verdächtigen und einem toten Polizisten war das wohl eher kein geplanter Hinterhalt.
Die Verweigerer...
Ich bin gespannt wie lange das noch dauert- bis endlich erkannt wird wie man dieses Dilemma lösen kann.
Die Gewinnspannen im illegalen Substanzhandel sind einfach zu hoch als das unterbunden werden könnte- gleichzeitig ist es eine Chimäre zu glauben man kann den Gebrauch derselben per Verbot unterbinden.
Der Schmierstoff dieser Kartelle ist das Geld und nur das Geld!
Die Logik sagt- wenn man etwas nicht unterbinden kann muss man es selbst steuern. Will sagen- Entkriminalisiert den Substanzgebrauch- Helft den Abhängigen als Kranke wo es nötig ist und reguliert den Nachschub.
Natürlich werden jetzt wieder viele schreiben- dann kann man auch Diebstahl u.ä. legalisieren- das lässt sich auch nicht verhindern.
Der Unterschied ist- beim Sniffen,Koksen Kiffen oder auch Saufen und Rauchen schädigt man per se nur sich selbst und keinen Dritten.
Hier eine willkürliche Grenze zu ziehen zwischen "guten" (legalen) Drogen und pöhsen (illegalen) muss man schon als ziemlich "naiv" betrachten.
Legalisierung
"Die Gewinnspannen im illegalen Substanzhandel sind einfach zu hoch als das unterbunden werden könnte- gleichzeitig ist es eine Chimäre zu glauben man kann den Gebrauch derselben per Verbot unterbinden.
Der Schmierstoff dieser Kartelle ist das Geld und nur das Geld!"
Wenn der illegalen Substanzhandel legalisiert wird, suchen sich die Kartelle andere Einnahmequellen z.B. Menschenhandel, Prostituion oder Erpressung. Wollen Sie diese Verbrechen dann auch legalisieren?
Dass sich die Syndikate nach der Drogen-Legalisierung einfach auflösen und der Banden-Chef dann wieder als z.B. Koch arbeitet, halte ich für eine blauäugige Wunschvorstellung.
"Natürlich werden jetzt wieder viele schreiben- dann kann man auch Diebstahl u.ä. legalisieren- das lässt sich auch nicht verhindern.
Der Unterschied ist- beim Sniffen,Koksen Kiffen oder auch Saufen und Rauchen schädigt man per se nur sich selbst und keinen Dritten."
Drogen schädigen erst mal den Einzelnen, dann seine direkte Umgebung (z.B. Angehörige) und schließlich die ganze Gesellschaft (z.B. durch Krankheit, Behandlungskosten).
Etwas überspitzt und sicherlich nur ein Teil der Wahrheit :
Mit NAFTA wurde den Mexikanern von interessierten Lobbyisten Kreisen aus Politik und Konzernen der Sprung zu einer wohlhabende Industrie Nation versprochen
Erhalten haben sie einige zig tausende Billigst-Arbeitsplätze und eine zerstörte nationale Landwirtschaft - die Bauernfamilien zogen in die USA als Billigst-Tagelöhner für US Großfarmer und fristen ein (meist illegales) Armutsleben, gegen das das Leben in ihren dörflichen Gemeinden der reinste Luxus war oder bauen eben jetzt im großen Umfange Drogen an
Der Drogenkrieg der letzten 10 Jahre hat zwischen 60-80-tsd MexikanerInnen das Leben gekostet
und es gibt natürlich auch echte NAFTA Erfolgsgeschichten
Herr Carlos Slim stieg mit einem Vermögen von 86,5 Mrd USD zum reichsten Mann der Welt auf
Insofern lügen die Freihandels-Lobbyisten ja nicht nur - Freihandelsabkommen bietet Chancen und es gibt wie immer im Leben Gewinner und Verlierer . Die Chancen sind wie im Lotto : 99,99 % Verlierer und 0,01 Gewinner
Viel Spass mit CETA/TTIP/TISA
Die Verweigerer...II
Dann werden viele sagen: "Wir brauchen keine neuen Substanzen- wir haben genug Probleme mit den vorhandenen"
Das stimmt! Aber es geht nicht um "neue" Substanzen- sondern um die rechtlichen Wertung der bereits VORHANDENEN! Den sie sind da- schon lange und fast überall. Man sieht sie nur nicht.
Und das sicher kommende Argument mit der drohenden Steigerung der Nutzerzahlen- ist auch keines. Den Vergleiche mit liberalen Ländern lassen den gegenteiligen Schluss zu. Es sind ja auch nicht alle ständig besoffen nur weil der "Sprit" legal ist.
Nur ein geregelter und regulierter Markt ist sicht&steuerbar. Nur ein offener Markt kennt Kontrollen und Beschränkungen die auch akzeptiert werden!
Der "War on Drugs" ist nicht anderes als die Verweigerung sich eines Problemes anzunehmen. Verbot ausgesprochen= Problem gelöst! Der Mensch ist schließlich selbst schuld wenn er etwas verbotenes macht...
Man könnte genauso gut versuchen Armut und Arbeitslosigkeit zu verbieten - das wäre genauso "sinn"voll