Deutsche, italienische und weitere internationale Einsatzkräfte haben im Mittelmeer bei mehr als einem Dutzend Rettungsaktionen Tausende Flüchtlinge in Sicherheit gebracht. Bis zum späten Samstagabend wurden etwa 3.480 Menschen gerettet, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet. 15 Flüchtlingsboote – darunter sechs Schlauchboote – seien vor der libyschen Küste unterwegs gewesen. Über Ertrunkene gab es zunächst keine Angaben.
Auch die deutschen Schiffe Berlin und Hessen sowie Einsatzkräfte aus Irland, Malta und der italienischen Marine waren laut Küstenwache an den Aktionen beteiligt. Die Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Carlotta Sami, schrieb auf Twitter, vor Libyen seien Tausende Migranten in Seenot geraten.
Wie die Bundeswehr mitteilte, nahmen die beiden deutschen Schiffe am Samstag zwischen 10 und 18 Uhr insgesamt 1.411 Migranten aus vier Booten auf – davon 939 Männer, 327 Frauen und 145 Kinder. Die verlassenen Boote wurden als Schifffahrtshindernis eingestuft und zerstört.
Zuvor hatte die Hilfsorganisation Migrant Offshore Aid Station (MOAS) mitgeteilt, mehr als 2.000 Menschen seien aus fünf Holzbooten gerettet worden und mindestens sieben weitere Flüchtlingsboote seien noch auf dem Meer unterwegs.
Die Zunahme des Flüchtlingsstroms in der warmen Jahreszeit und vor allem bei gutem Wetter wurde in Italien seit Wochen erwartet. Bei freundlichem Wetter setzen Menschenschmuggler noch mehr als sonst motorisierte Schlauchboote und klapprige Fischerboote ein, die oft schon kurz nach der Abfahrt beginnen, voll Wasser zu laufen. Sie sind meistens überfüllt, um den maximalen Profit zu erzielen: Jeder Migrant muss mehrere Hundert Euro für die Überfahrt zahlen.
Es kommt inzwischen häufiger vor, dass an einem oder zwei Tagen Tausende von
Flüchtlingen aus dem Mittelmeer geborgen werden. Der jüngste Großeinsatz
brachte die Aufnahmelager auf Lampedusa an den Rand ihrer Aufnahmekapazität.
Viele Flüchtlinge wurden deshalb nach Sizilien und auf das italienische
Festland gebracht.
Kommentare
Wahnsinn
Reiner Wahnsinn.
Aus Seenot retten? Natürlich!
Auch wenn die Boote kurz vor der lybischen Küste aufgefischt werden, und das Ganze streng genommen nichts zu tun hat mit europäischer Zuständigkeit? Natürlich! Menschen lässt man nicht einfach ertrinken. Egal aus welchem Grund sie sich selbst in Gefahr begeben.
Aber dann nach Europa bringen? Natürlich nicht!
Es geht inzwischen um tausende Migranten pro Tag(!). Über die Beweggründe der meisten von ihnen ist bereits alles gesagt. Über die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der ungebremsten Massenimmigration auch. Aber der (EU) Wahnsinn geht weiter. Wie ist das möglich?
Beweggründe
>>Über die Beweggründe der meisten von ihnen ist bereits alles gesagt<<
Ja, das ist es, aber das kommt in den Köpfen vieler Kommentatoren heir offensichtlich immer noch nicht an, deshalb muss es immer wieder gesagt werden:
Die Beweggründe für die oftmals lebensgefährliche Fahrt über das Mittelmeer sind nicht etwas der schnöde Wunsch nach deutschen Sozialleistungen, sondern die Flucht vor Bürgerkrieg (z.B. Syrien und Somalia), brutaler Diktatur (Eritrea), rassistischer Verfolgung im Zusammenhang mit einem zusammengebrochenen Staat (Libyen), politische Verfolgung nach einem missglückten Putsch (Gambia) oder tödliche Verfolgung aufgrund der sexuellen Orientierung (Uganda).