Bei Ausschreitungen in einer Flüchtlingsunterkunft im thüringischen Suhl
sind mindestens 14 Menschen verletzt worden, darunter vier
Polizeibeamte und mindestens zehn Heimbewohner. Nach Angaben der Polizei
wurden bei dem Streit in der Nacht zum Donnerstag sechs Polizeiautos
und auch Einrichtungsgegenstände der Unterkunft beschädigt.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Einrichtung in Suhl in die Schlagzeilen gerät. Oberbürgermeister Jens Triebel (parteilos) hatte Anfang
August mit der Schließung der Unterkunft aufgrund von Baumängeln gedroht.
Nachdem diese beseitigt worden waren, war die Schließung vom Tisch.
Thema war aber auch immer wieder die massive Überbelegung im Heim. Diese
war Auslöser für eine Schlägerei in der Einrichtung Anfang August.
Wegen des Platzmangels sollten die Flüchtlinge damals auf dem Gang schlafen.
Auslöser
des aktuellen Streits war laut Polizei eine Auseinandersetzung
mit einem Heimbewohner. Er soll Seiten aus dem Koran gerissen haben, daraufhin
eskalierte die Situation. Die Polizei war mit 125 Beamten im Einsatz. Es entstand ein massiver Sachschaden.
Für Landesmigrationsminister Dieter Lauinger ist mit dem jüngsten Vorfall eine "rote Linie massiv überschritten" worden. Bei einem Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung sprach der Grünen-Politiker von einem "religiösen Streit, der eskaliert ist" und von Lynchjustiz. Wenn Menschen auf engstem Raum zusammenlebten, werde das nie konfliktfrei gehen, sagte der Minister. Die Konsequenz sei, zu versuchen, die Konflikte zu minimieren.
Der Flüchtlingsrat fordert bereits seit Langem von der Landesregierung eine weitere Erstaufnahmestelle. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) plädiert nach der jüngsten Ausschreitung nun für eine nach Ethnien getrennte Unterbringung von Flüchtlingen. Nur so ließen sich Gewaltausbrüche wie in Suhl vermeiden, sagte Ramelow dem Radiosender MDR Info.
Ramelow erklärte, um den Druck in der überfüllten Erstaufnahme
abzubauen, habe das Land in den vergangenen Tagen begonnen, drei
Ausweichquartiere in Lobenstein, Ohrdruf und Mühlhausen zu belegen.
Dabei würden in Lobenstein nur Menschen aus Eritrea untergebracht. Eine andere
Unterkunft werde bevorzugt für Frauen und Kinder genutzt. Die Zahl der
Asylsuchenden in Suhl sei damit von 1.700 auf 1.400 reduziert worden, angestrebt seien 1.200.
Der Ministerpräsident zeigte Verständnis für die Flüchtlinge. Es handele sich um hoch traumatisierte Menschen, die aus Kriegssituationen kämen. "Sie sind alle Opfer", sagte Ramelow. Er könne verstehen, dass die Emotionen hochkochten, wenn verschiedene Ethnien und religiöse Gruppen aufeinanderträfen. Er toleriere aber überhaupt nicht, "dass man einen Koran zerreißt und in eine Toilette schmeißt".
Ramelow erklärte, alle Bundesländer, Landkreise und Kommunen seien mit der derzeitigen Situation "völlig überfordert". Der Bund müsse mehr Verantwortung übernehmen. Als einzige Möglichkeit zur Verbesserung der Lage forderte Ramelow schnellere Asylverfahren, weniger Bürokratie und ein zügiges Erteilen von Arbeits- und Ausbildungsgenehmigungen.
Kommentare
Herr Ministerpräsident,
wer andere Menschen angreift, auch wegen Sachbeschädigung, der ist kein "Opfer".
Entfernt. Unterstellend. Die Redaktion/ges
Aber wir Deutschen müssen uns
pauschal als Rassisten und Nazis beschimpfen lassen.
Nur weil wir bestimmte Gegebenheiten kritisieren und nicht hinnehmen wollen!
Wie bitte, Herr Ramelow? Ethnische Trennung??
"Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) plädiert nach der jüngsten Ausschreitung nun für eine nach Ethnien getrennte Unterbringung von Flüchtlingen. Nur so ließen sich Gewaltausbrüche wie in Suhl vermeiden,..."
Wie soll ich das jetzt verstehen? Gilt das dann auch für die deutsche Bevölkerung?
Solche Kommentare
"Der Ministerpräsident zeigte Verständnis für die Flüchtlinge. Es handele sich um hoch traumatisierte Menschen, die aus Kriegssituationen kämen. "Sie sind alle Opfer", sagte Ramelow. Er könne verstehen, dass die Emotionen hochkochten, wenn verschiedene Ethnien und religiöse Gruppen aufeinanderträfen. Er toleriere aber überhaupt nicht, "dass man einen Koran zerreißt und in eine Toilette schmeißt". "
zeigen beispielhaft die komplette Realitätsverweigerung der Politik.
Entfernt, da kulturalistisch. Die Redaktion/ca
realistisch denken!
"Ramelow (Linke) plädiert nach der jüngsten Ausschreitung nun für eine nach Ethnien getrennte Unterbringung von Flüchtlingen. Nur so ließen sich Gewaltausbrüche wie in Suhl vermeiden"
Genau da liegt das Problem. Auch wenn es wider Erwarten gelingen sollte, in der deutschen Bevölkerung durch kontinuierliche Indoktrintion xenophobe Reaktionen zu unterbinden, wird bei anhaltender Massenzuwanderung eine Erhaltung des Friedens im Lande nur durch Apartheid zu erreichen sein.
Kann man das wollen?
Es ist kein Rassismus,wenn mandarauf hinweist, dass die friedliche Integration derart unterschiedlicher und z.T. auch verfeindeter Gruppen mehr erfoerdert, als schöne Heime ung Flüchtlingslager.
Trennung nach Ethnien als Perspektive?
"Es ist kein Rassismus, wenn man darauf hinweist, dass die friedliche Integration derart unterschiedlicher und z.T. auch verfeindeter Gruppen mehr erfordert, als schöne Heime und Flüchtlingslager." Genau, ...
.... aber man muss sich natürlich als Beobachter fragen, WIE langfristig das von vielen Bürgern hoch gehaltene Ideal der multikulturellen Gesellschaft aussehen soll. ???
Verfeindete Gruppen (z.T. aufgrund einer langen Geschichte) in verschiedene Orte und Stadtteile? Also doch "nach Ethnien getrennte" Parallelwelten? Oder sind die verfeindeten Gruppen nicht mehr verfeindet, sobald sie in eigenen kleinen Wohnungen wohnen?
Die heterogene multikulturelle Gesellschaft schließt offenkundig auch Teilgruppen ein, die sich nicht vertragen.