Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Spionageaktivitäten im bundesweiten Dachverband der türkischen Moscheegemeinden (Ditib). "Wir ermitteln gegen Unbekannt", bestätigte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde gleich lautende Angaben des Grünen-Politikers Volker Beck.
Ditib hatte in der vergangenen Woche bestätigt, dass Imame des Verbands Informationen über Anhänger des in der Türkei als Staatsfeind gesuchten Predigers Fethullah Gülen nach Ankara geschickt hatten. Ditib-Generalsekretär Bekir Alboğa sagte dazu der Rheinischen Post: "Die schriftliche Anweisung des türkischen Religionspräsidiums Diyanet war nicht an die Ditib gerichtet, trotzdem folgten dem einige wenige Ditib-Imame fälschlicherweise."
Diyanet habe Imame des türkischen Islamverbandes Ditib nie damit beauftragt, Informationen über Mitglieder ihrer Gemeinde zu beschaffen, sagte Diyanet-Chef Mehmet Görmez deutschen Journalisten in Ankara. Die Ditib-Imame in Deutschland bemühten sich lediglich, die Gläubigen vor der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen zu "schützen".
Kein Imam dürfe "Informationen über das Privatleben von jemandem aus seiner eigenen Gemeinde" mit anderen teilen, sagte Görmez. Sollten einzelne Personen falsch gehandelt haben, werde das untersucht. Görmez betonte, Diyanet sei eine religiöse Einrichtung und kein Instrument türkischer Außenpolitik.
Ditib werden rund 900 Moscheegemeinden in Deutschland zugerechnet. Der Verband organisiert und bezahlt die Imame in den Gemeinden, die in der Regel aus der Türkei eingeflogen worden. Ditib untersteht letztlich der Kontrolle des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Bereits im Dezember wurde in Medien berichtet, das Ditib auf Geheiß türkischer Konsulate womöglich Kritiker Erdoğans ausspähte und bei den Konsulaten denunzierte.
Grünen-Politiker Beck sagte, er habe dazu bereits im Dezember Anzeige beim Generalbundesanwalt erstattet. Nun müsse geklärt werden, ob es in der Zwischenzeit eine Ausreise Tatverdächtiger durch die späte Aufnahme von Ermittlungen gegeben habe.
Der CDU-Innenexperte Armin Schuster hatte im Dezember gefordert, die rund ein Dutzend türkischen Konsulate in Deutschland auf Mitarbeiter des türkischen Geheimdiensts MIT zu untersuchen, die möglicherweise nicht offiziell gemeldet sind.
Kommentare
Das sollte auf jeden Fall unterbunden werden.
Die Ermitlung wir kein Resulat haben. Die Türkei hat eine viel bessere Karte
http://www.handelsblatt.c...
Die Ditib hat Informationen aus dem eigenen Hause weitergeleitet. Die BND hat die Türkei seit Jahrzehnte spioniert.
Wie man ermittelt?
Einfach so?
Keine vorgeschobenen und dann natürlich erwartungsgemäß völlig ergebnisslosen Vorermittlungen wie bei US Spionen!
Tja da muss es sich wohl um ein anderes Strafrecht handeln das nur bei bestimmten Ländern Anwendung findet!
Es wurde ermittelt....und leider angestellt
"Der Generalbundesanwalt hat das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Ausspähung eines von der Bundeskanzlerin genutzten Mobiltelefons durch US-amerikanische Nachrichtendienste gemäß § 170 Abs. 2 StPO eingestellt, weil sich der Vorwurf mit den Mitteln des Strafprozessrechts nicht gerichtsfest beweisen lässt."
https://www.generalbundes...
Respekt an Herrn Beck das er Anzeige erstattet hat. Generell muss überprüft werden ob es noch zeitgemäß ist das andere Länder religiöse Stiftungen finanzieren und damit Einfluss nehmen wollen.
Gewisse Kreise, allgemein auch bekannt als naive und weltfremde Gutmenschen, fordern ja schon seit Jahrzehnten an deutschen Schulen eine öffentliche Form des Islamunterrichts anzubieten und natürlich auch hier auf die Ausbildung einheimischer Imame zu setzten.
Der größere Teil der Gesellschaft fand aber immer das man Deutschland konservieren sollte.
Bei den Deutschen blieb darauf hin im großen und Ganzen wie es ist, und bei den Zuwanderern teilweise auch.
Die machen dann halt Türkei in Deutschland und sind nun die böse Parallelgesellschaft.
Die Imame sind türkische Staatsdiener, die oft noch nicht einmal Deutsch sprechen. Wie lange wollen die Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund sich noch von Erdogan schikanieren lassen?
Erdogan möchte einen Keil zwischen Deutschen und Deutschen treiben.
Man sollte jetzt Maßnahmen ergreifen und die Imame konsequent in Deutschland ausbilden.
>...einen Keil zwischen Deutschen und Deutschen treiben.<
Die deutsche Gesellschaft dürfte bereits gespalten sein (" Hell- und Dunkeldeutschland" / "Diejenigen, die schon länger hier leben und ...."). Erdogans Zielsetzung ist noch nicht klar erkennbar.