Bei einem Angriff mit einem Kampfhubschrauber auf ein Flüchtlingsboot sind vor der Küste des Jemen mindestens 42 Somalier getötet worden. Das meldet die Internationale Organisation für Migration (IOM). Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) teilte mit, an Bord des Schiffes seien etwa 140 Flüchtlinge gewesen. 30 Flüchtlinge seien bei dem Angriff verletzt worden. Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) berichtete zunächst von 33 Toten.
Demnach ereignete sich der Zwischenfall am späten Donnerstag nahe der strategisch wichtigen Meeresenge Bab al-Mandab, die das Rote Meer mit dem Golf von Aden verbindet. Dort sind täglich Öltanker mit einer Kapazität von insgesamt rund vier Millionen Barrel unterwegs.
Nach Angaben der Küstenwache waren die Betroffenen auf dem Weg vom Jemen in den Sudan und hätten Papiere des UN-Flüchtlingshilfswerkes bei sich gehabt. Nach Angaben eines Besatzungsmitgliedes des Bootes konnten 80 Flüchtlinge gerettet werden.
Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar. Bei dem Hubschrauber handelt es sich der Küstenwache zufolge um den Typ Apache. Die von den schiitischen Huthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur
Saba machte die von Saudi-Arabien geführte und von den USA unterstützte
Koalition für den Angriff auf das Flüchtlingsboot verantwortlich.
Die Sicherheitslage im Jemen ist seit Jahren prekär. Truppen des sunnitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi kämpfen gegen schiitische Huthi-Rebellen und andere Milizen. Der Präsident bekommt seit März 2015 Unterstützung eines internationalen, von Saudi-Arabien angeführten Militärbündnisses, das Luftangriffe gegen die Rebellen fliegt. Diese wiederum werden vom Iran unterstützt. Nach UN-Angaben wurden in dem Konflikt bislang mehr als 10.000 Zivilisten getötet und mehr als viermal so viele verletzt.
Kommentare
"Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar."
Da die Jemenitische Luftwaffe über keine Apache Hubschrauber verfügt, dürfte relativ klar sein wer für den Angriff verantwortlich ist.
"Diese wiederum werden vom Iran unterstützt"
Gibt es dazu auch Quellen oder ist das einfach eine Behauptung?
Mir ist das nicht klar. Außer den USA kommen u.a. noch folgende Nationen in Betracht:
- UK
- Irak
- Israel
- Katar
- Kuwait
- Saudi-Arabien Saudi-Arabien
- Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
Also Sie Experte, klären Sie uns doch bitte auf, wer es war. Dutzende von Militäranalysten werden Sie und Ihre Glaskugel sicherlich auch künftig hoch schätzen.
Und ob die jemenitische Küstenwache hinreichend dafür qualifiziert ist, Apache-Hubschrauber zweifelsfrei als solche zu identifizieren, so dass man darauf dann weitere Spekulationen aufbauen könnte, diese Frage hat sich noch keiner gestellt, woll?
Ich denke, jeder von uns könnte einen Apache problemlos identifizieren, er hat schon sehr stark ausgeprägte Designmerkmale.
Die Frage dürfte eher sein, ob wir die Identifikation wirklich glauben sollen, so ganz ohne Beweise.
In Djibouti (Am Eingang zum Roten Meer) ist ein Luftwaffenstützpunkt, der von den USA, aber auch von Frankreich (und vielleicht von anderen NATO-Ländern genutzt wird). Es kommt also Saudi-Arabien, oder die USA in Frage. Bei letzteren habe ich so meine Zweifel, soviel Willkür können deren Piloten sich nicht herausnehmen. Also wahrsch. die Saudis - Kriegsvernebelung im Jemen und so.
Wäre nicht das erste und letzte Kriegsverbrechen unserer saudischen Freunde...wie kann unsere Regierung sich als moralische Supermacht aufspielen und mit diesen mörderischen Steinzeitregime zusammenarbeiten?
Da könnte ich kotzen vor soviel Heuchelei..
Der Jemen verfuegt auch ueber deutsche Ruestungsgueter!
Der Apache ist ein Kampfhubschrauber amerikanischer Herkunft.
Sitzen. 6.