Der mutmaßliche Lkw-Attentäter von Stockholm ist nach Angaben der schwedischen Polizei ein abgelehnter Asylbewerber. Er habe 2014 eine Aufenthaltsgenehmigung in
Schweden beantragt, im Juni 2016 habe die Migrationsbehörde aber entschieden,
ihn auszuweisen, sagte der Polizeisprecher. Bei dem Mann handelt es sich um einen 39-jährigen Usbeken. Er war am Freitag kurz nach der Tat festgenommen worden.
Nach Erkenntnissen der Polizei sympathisierte der Verdächtige mit der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS). Die Beweise gegen ihn hätten sich verstärkt. "Wir wissen, dass er Sympathien für extreme Organisationen gezeigt hat, darunter der IS", sagte der Polizeisprecher. Da der Mann das Land nicht verlassen habe, hätten die Behörden ihn gesucht. Er sei zur Fahndung ausgeschrieben gewesen. Die Beweislage gegen den 39-Jährigen habe sich erhärtet, sagte der Sprecher. "Die Ermittlungen laufen sehr gut." Etwa 500 Personen seien befragt worden.
Die Polizei sucht weiter nach mutmaßlichen Helfern des Attentäters. Am Sonntagmorgen wurde eine zweite Person unter Terror- und Mordverdacht festgenommen, das teilte die Staatsanwaltschaft mit. Details zu der Festnahme nannte sie zunächst nicht. Insgesamt habe die Polizei inzwischen etwa 500 Menschen befragt. Es gebe keine Hinweise auf weitere Anschläge.
Bei dem Angriff in der Stockholmer Innenstadt war ein Lkw in eine Menschenmenge und dann in ein Kaufhaus gesteuert worden. Dabei waren vier Menschen getötet und 15 verletzt worden. Zwei der Getöteten stammten aus Schweden, bei den anderen handelt es sich um einen Briten und eine Belgierin.
Am Sonntagnachmittag versammelten sich viele Menschen auf dem zentralen Platz Sergels torg in unmittelbarer Nähe vom Tatort, um der Opfer des Anschlags zu gedenken und ein Zeichen gegen Gewalt und Terror zu setzen. Um 14.53 Uhr – die Uhrzeit, zu der am Freitag der Alarm im Kaufhaus losging – wurde eine Schweigeminute abgehalten. Viele hielten sich an den Händen und weinten. Laut schwedischen Medien kamen Zehntausende zu der "Liebeskundgebung", zu der über Facebook aufgerufen worden war.
Kommentare
Na das ist klasse. Ein Kommentar von mir in diese Richtung wurde gestern als Pauschalisierung gelöscht. Ich gebe zu daß die Warscheinlichkeit bei einem Anschlag verletzt oder getötet zu werden geringer ist als viele zivilisatorische Risiken, die wir bewusst eingehen. Aber es darf sich nicht häufen und die Staaten müssen _ihrer Bevölkerung_ Schutz gewähren. Wenn dabei eine gewisse Ungleichbehandlung notwendig ist, dann nur zu !
Erklären Sie doch bitte, welche Art von Ungleichbehandlung Ihnen vorschwebt und wie dadurch die Bevölkerung geschützt werden soll.
Im Zweifel sollte man nicht abschieben. Dadurch verlagert man nur die Probleme in die HErkunftsländer.
Ein abgelehnter und damit abzuschiebender Asylbewerber begeht einen Terroranschlag mit mehreren Toten und das einzige was ihnen als Maßnahme einfällt ist in Zukunft nicht mehr abzuschieben?
Entfernt. Ihr Beitrag trägt weder Argumente zur Diskussion bei, noch ist er konstruktiv formuliert oder weist auf weiterführende Aspekte zum Artikelthema hin. Die Redaktion/sg
Der Kommentar, auf den Sie Bezug nehmen, wurde bereits entfernt.
Wo hat er sich 9 Monate aufgehalten? Die Vermutung, dass es Menschen gibt, die ihn gedeckt haben, liegt nahe. Aufklärung tut not.
und Organisationen die mit N anfangen und mit O enden