Der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge planen weltweit viele Millionen Menschen ihre Auswanderung. Eine Umfrage des Gallup-Institutes in 160 Staaten hat ergeben, dass sich 710 Millionen Menschen grundsätzlich einen Landeswechsel vorstellen können. Diese Zahl ist in den vergangenen Jahren leicht angestiegen, 2015 lag der Wert fünf Prozent über den Ergebnissen von 2010. Die Experten gehen aktuell von rund 23 Millionen Menschen aus, welche bereits konkrete Vorbereitungen für die Auswanderung treffen. Ein von Datenexperten durchgeführter Vergleich mit den erfassten Migrationszahlen ergab jedoch, dass nur rund ein Drittel von ihnen die Pläne in die Tat umsetzt.
Zu den konkreten Vorbereitungen zählten etwa Geld sparen, Sprache lernen und Visaanträge stellen. "Zwar gibt es weniger Menschen mit Auswanderungsplänen, als oft
angenommen wird, aber der leichte Aufwärtstrend weltweit bedeutet, dass
die Migration andauern wird", sagte
IOM-Generaldirektor William Swing.
Die USA bleiben der Studie zufolge das beliebteste Zielland für Menschen mit Migrationsplänen. Deutschland liegt hinter Großbritannien, Saudi-Arabien, Kanada und Frankreich auf Platz sechs der Favoritenliste. Die Hälfte aller Migrationswilligen kommt aus 20 Staaten, acht davon sind afrikanische Länder, Nigeria und Indien sind Spitzenreiter.
Nach Deutschland kamen 2015 rund zwei Millionen Menschen, ein Höhepunkt der Zuwanderung; gleichzeitig meldeten eine Million Menschen ihren deutschen Wohnsitz ab.
Kommentare
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+ Deutschland (liegt für Menschen mit Migrationsplänen) hinter (den USA), Großbritannien, Saudi-Arabien, Kanada und Frankreich auf Platz sechs der Favoritenliste +
mich würde interessieren, wer genau nach Saudi-Arabien umziehen will (und warum er/sie das dann nicht auch macht) .... oder wurden hier die Hadsch-Touristen mitgezählt?
Saudi-Arabiens Wirtschaft wird von Ausländern in betrieb gehalten. Saudische Staatsbürger halten sich mit ihrem Engagement eher zurück, auch ist die Begeisterung für langjährige Studienprogramme mit Master oder Promotion unter saudischen Studenten ziemlich begrenzt. So entsteht ein großer Arbeitsmarkt für Immigranten, vom Handlanger bis hin zu akademischen Spitzenkräften. KSA ist deshalb interessant für Migarnten aus Maghreb-Staaten und aus vielen anderen Weltgegenden, denen die westliche Welt die kalte Schulter zeigt.
Sprache lernen und Visa Anträge stellen gehört zu den Vorbereitungen der Zuwanderer in klassische Einwanderungsländer. Die Ankommenden in Deutschland brauchen das größtenteils nicht.
Zu weiteren klassischen Einwanderungskriterien gehören auch:
- Prüfen der Identität
- Prüfen der beruflichen Qualifizierung und entsprechende Einordnung der Person
- Prüfen des Gesundheitszustandes und ggf. Abweisung aufgrund dessen
- Prüfen der Person auf ggf. vorhandene Einträge in Strafregistern
Bei uns - wenn überhaupt - nebensächlich. Man möchte ja niemenden "diskriminieren" oder "in seiner Würde verletzen". Völlig verständlich ...
Es gibt also eine Länder-Wunschliste? Interessant.
Ja klar, die UN verteilen solche Zettel in der ganzen Welt und die Bundesregierung sind deren Handlanger um Deutschland zu verändern. Danke Merkel!
Oder so ähnlich, ich hab den Facebook-Sprech aus den entsprechenden Gruppen nicht drauf.
Oder es ist einfach so wie es im Artikel steht, bei einer Befragung können Leute angeben in welche Länder sie am liebsten auswandern würden und basierend auf der Gesamtbefragung lässt sich dann eine Liste erstellen. 1 Million nennt die USA, 0,9 nennen x, 0,8 nennen y und so weiter.
Das wird im Artikel "Favoritenliste" genannt und wie Sie schon richtig erkannt haben wird das wohl in einschlägigen Gruppen in "Wunschliste" umgedichtet inklusive der radebrechenden Logik die ich oben versucht habe nachzustellen.