Hurrikan Maria hat den karibischen Inselstaat
Dominica erreicht. "Ich weiß nicht, wie viele Menschen gestorben sind, wir wurden brutal getroffen", sagte Regierungschef Roosevelt Skerrit dem Fernsehsender TeleSur. Laut ersten Informationen gibt es starke Zerstörungen auf der Insel.
Das Hurrikan-Zentrum in Miami stufte den nach Nordwesten weiter ziehenden Sturm von der stärksten Kategorie fünf auf vier herab. Maria bleibe aber auch nach seinem Zug über Dominica ein "extrem gefährlicher" Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde. Hurrikan-Warnungen galten unter anderem weiterhin für Guadeloupe, die US-amerikanischen und britischen Jungferninseln sowie St. Kitts und Nevis, Montserrat und das US-Außengebiet Puerto Rico. Dort könnte Maria nach bisherigen Prognosen am Mittwoch auf Land treffen – es wäre das erste Mal seit 85 Jahren, dass die Insel direkt von einem Hurrikan getroffen wird.
Erst vor zwei Wochen hatte Wirbelsturm Irma erhebliche Verwüstungen
in der Karibik und im US-Bundesstaat Florida
angerichtet. Auch Irma war ein Sturm der Kategorie 5; ihr
Vorgänger Harvey erreichte die Stufe 3.
Die Behörden auf Domenica hatten in Vorbereitung auf den Sturm Schulen und Regierungseinrichtungen
geschlossen. Ministerpräsident Skerrit warnte, die Bewohner der Insel sollten den herannahenden Hurrikan
ernst nehmen. "So viel Wasser ist gefährlich in Dominica." Er rief alle Menschen in Risikogebieten auf, sich in
Sicherheit zu bringen. "Wartet nicht, bis die Flüsse über die Ufer
treten! Sucht die Häuser von Freunden und Verwandten oder die
Notunterkünfte auf", hieß es in einer Mitteilung des Regierungschefs.
Die Bewohner der Karibikinsel sollten zudem ihre Häuser sichern und die
Telefonnetze für wichtige Anrufe frei halten.
Im nahegelegenen französischen Überseegebiet Guadeloupe rechneten die
Behörden mit extremen Überschwemmungen. In Martinique wurden Bewohner
angehalten, Gebäude nicht zu verlassen. Sie sollten sich auf
Stromausfälle und Engpässe bei der Wasserversorgung vorbereiten.
Die Präfektur der
französischen Karibikinsel Martinique verhängte eine Ausgangssperre. In
hochwassergefährdeten Bereichen müssten Gemeinden ihre Bewohner in Sicherheit bringen, teilte die Präfektur mit. Es
stünden 600 Feuerwehrleute, 200 Polizisten, 200 Gendarmen und 500
Soldaten für Kriseneinsätze bereit.
Auf der französischen Insel Guadeloupe wurden
Evakuierungen eingeleitet. Dort drohten Überflutungen und Erdrutsche,
hieß es zur Begründung. Schulen, Verwaltungen und Unternehmen wurden geschlossen.
Am
Mittwoch könnte Maria das US-Außengebiet Puerto Rico erreichen. Gouverneur Ricardo Rosselló rief die Puertoricaner auf, sich auf den neuen Tropensturm vorzubereiten. Nach dem Durchzug von Irma sind dort noch immer etwa 65.000 Menschen ohne Strom.
Mindestens 90 Tote durch Hurrikan Irma
Marias Vorgängersturm Irma hatte in der Karibik mindestens 40 Menschen getötet. Darüber hinaus starben im US-Bundesstaat Florida nach neuen
Angaben mindestens 50 Menschen infolge des
Hurrikans. Auf dem Festland von Florida seien 34 Menschen
ums Leben gekommen, teilten die Behörden mit. Hinzu kommen acht Senioren, die
in einem Altersheim bei Miami wegen eines Stromausfalls infolge des Sturms
starben. Zudem gab es auf
der Inselkette Keys vor Florida nach Angaben der zuständigen
Bezirksverwaltung mindestens acht Tote.
Diese Karte der Website Windy.com speist sich aus Wetterdaten und
zeigt die aktuelle Position des Hurrikans Maria (im Zentrum). Weiter
nördlich ist José zu sehen – dieser Sturm ist zwar größer, soll aber
nach den aktuellen Vorhersagen nicht mehr auf Land treffen.
"Außer für Dominica gilt auch für Guadeloupe, St. Kitts und Nevis, Montserrat, Martinique, sowie die britischen und amerikanischen Jungferninseln eine Hurrikan-Warnung."
Es ist traurig, dass die Menschen in diesen armen Ländern die ersten sind, die die Zeche für unseren CO2-Konsum bezahlen müssen, weil wir hier uns Individualverkehr, Klimaanlagen, Flugreisen, Singlewohnungen usw. leisten.
Natürlich. Jeder Sturm wird sofort genutzt, um ihn den Klimawandel zuzuschreiben...
Dabei kann man nicht sagen, ob der Sturm "normal" ist oder wegen dem Klimawandel so extrem ist.
Kann sein, dass ich mich irre, aber wurde über den Hurrikan gestern nicht noch gesagt, er hätte "nur" 120 km/h Windgeschwindigkeit? Das geht ja erschreckend schnell.
Von 1 auf 5 innerhalb eines Tages. Das ist wirklich extrem. Rast im Moment direkt auf Puerto Rico zu. Dort halten sich viele Evakuierte von den kleineren Inseln, die von Irma betroffen waren, gerade auf. Und auch auf Puerto Rico hat es seit mehreren Jahrzehnten keinen 5er Direkthit gegeben.
Ich kann mich erinnern,dass es bei uns vor einigen Jahren große Sammlungen gegeben hat,um den betroffenen Menschen in Thailand, in Indonesien usw. zu helfen.Heute nehmen wir das Unglück anderswo zur Kenntnis, bedauern es vielleicht noch und das war es.Die USA sind ein reiches Land,die können die Folgen noch "stemmen", aber die kleinen Inselstaaten? Wenn der Sturm vorüber ist, wen interessiert es dann noch, wie die Menschen ihr Schicksal mit den Verwüstungen meistern? Dann sind wir wieder mit uns selbst beschäftigt.Politische Fehlentscheidungen,auch bei uns,haben dazu beigetragen,dass das Elend in Afrika nicht weniger,sondern immer größer wurde.Die Ursachen der "Völkerwanderung" hätte sich verhindern lassen,wenn es wirklich gewollt gewesen wäre.Noch immer wird nur gequatscht. Es werden weiterhin Kriege inszeniert und unterstützt und das Elend wird immer größer. Sind wir nicht verrückt das wir es zulassen, dass unser Geld für Zerstörungen aller Art (Waffen) ausgegeben wird,anstatt das es zum Wohle der Menschen ausgegeben wird, auch für den "fernen Nächsten"? Wo sind wir hingekommen als angebliche Christen?
Hilfsbereitschaft ist in Deutschland allgemein auf dem Rückzug. Bezüglich dessen kamen gestern einige Psychologen im Zmmenhang mit der Verurteilung mehrerer Bürger wegen unterlassener Hilfeleistung mit Todsesfolge zu Wort. Teilweise ist aber auch einfach das Vertrauen weg: http://www.zeit.de/wirtsc...
Kommentare
"Außer für Dominica gilt auch für Guadeloupe, St. Kitts und Nevis, Montserrat, Martinique, sowie die britischen und amerikanischen Jungferninseln eine Hurrikan-Warnung."
Es ist traurig, dass die Menschen in diesen armen Ländern die ersten sind, die die Zeche für unseren CO2-Konsum bezahlen müssen, weil wir hier uns Individualverkehr, Klimaanlagen, Flugreisen, Singlewohnungen usw. leisten.
Natürlich. Jeder Sturm wird sofort genutzt, um ihn den Klimawandel zuzuschreiben...
Dabei kann man nicht sagen, ob der Sturm "normal" ist oder wegen dem Klimawandel so extrem ist.
Was, 260 km/h und Kategorie 5?
Kann sein, dass ich mich irre, aber wurde über den Hurrikan gestern nicht noch gesagt, er hätte "nur" 120 km/h Windgeschwindigkeit? Das geht ja erschreckend schnell.
Das war der Sturm, der urplötzlich über Rumänien hinwegfegte.
http://www.sueddeutsche.d...
Von 1 auf 5 innerhalb eines Tages. Das ist wirklich extrem. Rast im Moment direkt auf Puerto Rico zu. Dort halten sich viele Evakuierte von den kleineren Inseln, die von Irma betroffen waren, gerade auf. Und auch auf Puerto Rico hat es seit mehreren Jahrzehnten keinen 5er Direkthit gegeben.
Ich kann mich erinnern,dass es bei uns vor einigen Jahren große Sammlungen gegeben hat,um den betroffenen Menschen in Thailand, in Indonesien usw. zu helfen.Heute nehmen wir das Unglück anderswo zur Kenntnis, bedauern es vielleicht noch und das war es.Die USA sind ein reiches Land,die können die Folgen noch "stemmen", aber die kleinen Inselstaaten? Wenn der Sturm vorüber ist, wen interessiert es dann noch, wie die Menschen ihr Schicksal mit den Verwüstungen meistern? Dann sind wir wieder mit uns selbst beschäftigt.Politische Fehlentscheidungen,auch bei uns,haben dazu beigetragen,dass das Elend in Afrika nicht weniger,sondern immer größer wurde.Die Ursachen der "Völkerwanderung" hätte sich verhindern lassen,wenn es wirklich gewollt gewesen wäre.Noch immer wird nur gequatscht. Es werden weiterhin Kriege inszeniert und unterstützt und das Elend wird immer größer. Sind wir nicht verrückt das wir es zulassen, dass unser Geld für Zerstörungen aller Art (Waffen) ausgegeben wird,anstatt das es zum Wohle der Menschen ausgegeben wird, auch für den "fernen Nächsten"? Wo sind wir hingekommen als angebliche Christen?
Hilfsbereitschaft ist in Deutschland allgemein auf dem Rückzug. Bezüglich dessen kamen gestern einige Psychologen im Zmmenhang mit der Verurteilung mehrerer Bürger wegen unterlassener Hilfeleistung mit Todsesfolge zu Wort. Teilweise ist aber auch einfach das Vertrauen weg:
http://www.zeit.de/wirtsc...