Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Nichts gegen Selbstgebasteltes und Blümchen – aber wäre es nicht schön, wenn es zum Muttertag nicht nur symbolische Geschenke geben würde, sondern es darum ginge, das Leben von Müttern tatsächlich zu verbessern? Vielleicht sogar über den zweiten Sonntag im Mai hinaus? Unsere Wünsche und Forderungen zum Muttertag:
- Das Wort Rabenmutter abschaffen
- Hebammen so bezahlen, dass jede werdende Mutter eine findet
- Erzieherinnen und Erzieher mindestens ebenso gut bezahlen
- Einen Kitaplatz in der Nachbarschaft
- Und zwar gebührenfrei!
- Schwangerenmode, die nicht aussieht, als sei man nur noch Mutter
- Frauenmagazine, die nicht von "After-Baby-Bodys" schreiben. Nie mehr.
- Den Muttertag enthitlern
- Frauen so früh oder spät in den Job zurückkehren lassen, wie sie es möchten
- Und zwar in Voll- oder Teilzeit
- Dass mindestens ein halbes Jahr Elternzeit für Väter normal wird
- Und Väter und Mütter das auch einfordern
- Supermärkte, die nicht nur Bügeleisen, Nähmaschinen und Kochbücher als Muttertagsgeschenk anpreisen
- Mehr Jobs für Menschen mit Kindern oder gleich eine familienfreundliche Arbeitswelt
- Mehr Grillabende mit den Mädels
- Aus dem Pseudofest am Sonntag einen echten Feiertag machen: Arbeitsfrei für Mütter und alle, die sie unterstützen!
- Oder einfach abschaffen
- Entlastung durch die Väter und älteren Geschwister
- Oder dass Väter nicht nur helfen, sondern Eltern gemeinsam und zu gleichen Teilen die Verantwortung übernehmen
- Anspruch auf eine reine Mutterkur nach mehreren Vollzeitberufsjahren mit Kindern
- Höhere Rentenansprüche für die Kindererziehungszeiten
- Ehrliche Gespräche statt Pralinen
- Eine Bewegung, die den Müttern eine politische Stimme verleiht
- Tankstellen jeglichen Verkauf von hässlichen Blumensträußen in Zellophanfolie verbieten
- Wobei: Blumen sind ja doch auch schön
- Noch besser: Endlich eine Bollerwagentour mit Bier
Und was sind Ihre Forderungen zum Muttertag? Wir freuen uns über viele konstruktive Vorschläge hier im Kommentarbereich.
Kommentare
Die Bollerwagentour mit Bier sollte ganz oben stehen, mit höchster Priorität.
Der Mutter Zeit widmen, mit ihr einen Ausflug machen...
Können wir nicht auch einfach mal scheinheilig uns eine heile Welt vorspielen?
Ich kann ja mal meine Mutter fragen, aber ich bezweifle, dass sie es so schlimm empfand wenn ich ihr gemalte Karten in der Grundschule oder Blumen geschenkt habe.
Klar gibt es noch viel für Mütter zu machen, aber bei jedem Feiertag immer so runterziehende Texte zu lesen ermüdet.
Vielleicht bin ich auch einfach gerade etwas in mecker Laune wegen dem schlechten Wetter, aber redet mir meine Blumen die ich meiner Mutter gekauft habe nicht schlecht!
Das will doch keiner, natürlich hat sie sich gefreut. Und freut sich sicher heute auch noch drüber. Das weiß ich als Mutter :) Das ist die persönliche Ebene.
Die Forderungen beziehen sich zum großen Teil an die Gesellschaft. Und zum kleinen Teil an die Männer, wobei ich finde, die haben viel dazugelernt.
Eigentlich würden für mich diese Punkte fast ausreichen:
"Entlastung durch die Väter und älteren Geschwister
Oder dass Väter nicht nur helfen, sondern Eltern gemeinsam und zu gleichen Teilen die Verantwortung übernehmen".
Dann würden auch die Männer Forderungen nach besseren Kita Plätzen und mehr Hilfe für die Famillie stellen ( ich meine dabei nicht mehr finanzielle Hilfe, sondern organisatorische) und viele Sachen wären auf ein mal möglich. So lange Männer Kindererziehung und Betreuung immer noch als Frauensache erkennen, werden sich viele Mißstände nicht verbessern.
Suchen Sie sich halt einen entsprechenden Mann...
Ich finde es mittlerweile echt nervig das es vollkommen okay zu sein scheint alle Männer in einen Topf zu werfen. Ich belästige keine Frauen, ich erziehe mein Kind ebenso wie meine Frau und ich bezeichne Frauen nicht als "histerisch" o.ä.. Dafür erwarte ich aber auch das man mich genauso behandelt.
Hört sich nach Dänemark oder DDR an, geht alles, aber bitte, pro Jahr Erziehungszeit „zahlt“ der Staat in die Rentenversicherung ca. 30.000 Euro ein und das für drei Jahre pro Kind und das auch für Asylbewerberfrauen, das ist doch genug, wieso soll die Kindererziehungszeit noch höherer bewertet werden?
Zumal die Erziehungszeit standardmäßig der Frau zugeschrieben wird und nur auf Antrag auch dem Mann angerechnet werden kann.
Allgemein scheinen mir alle Forderungen an den Staat bereits erfüllt. Man kann bis zu 3 Jahre die Arbeit aussetzen, kriegt zumindest in manchen Bundesländern kostenlose Kitas, kann problemlos in Teil- oder Vollzeit anfangen und auch die Rente für 3 Jahre bezahlt bekommen ist doch schon sehr üppig.