Mehr als 4.000 Migrantinnen und Migranten aus Mittelamerika haben sich in Mexiko für humanitäre Visa registrieren lassen. Bis zum Sonntag seien 4.009 Anträge von Erwachsenen im Süden des Landes aufgenommen worden, teilte die mexikanische Migrationsbehörde mit. Mit einem solchen temporären Visum können sie in Mexiko unter anderem arbeiten und medizinische Versorgung in Anspruch nehmen.
Der größte Teil von ihnen, 3.250 Menschen, stammte nach Angaben der Behörde aus Honduras. Aus El Salvador hätten sich weitere 405 Menschen beworben, aus Guatemala 270. Weitere Antragsteller stammten aus Nicaragua, Haiti und Brasilien. Auch 790 Kinder und Jugendliche seien registriert worden. Die meisten von ihnen, 691, stammten ebenfalls aus Honduras.
Im südlichen Bundesstaat Chiapas zog eine Gruppe von Migrantinnen und Migranten in Richtung Norden, ohne sich zu registrieren. Zur Größe der Gruppe machten lokale Medien verschiedene Angaben. Die Tageszeitung La Jornada berichtete, mehr als 1.000 Menschen hätten die Stadt Huixtla in Chiapas erreicht. Ihr Ziel sei die Grenze zu den USA. Die Gruppe bestehe größtenteils aus Frauen und Kindern.
Die Menschen fliehen vor der Gewalt und Armut in ihrer Heimat und hoffen auf Asyl in den USA. Mexikos Regierung hatte angekündigt, Migrantinnen und Migranten ohne die benötigten Papiere nicht mehr einreisen zu lassen. Eine große Gruppe schaffte es vergangene Woche aber trotzdem, die Grenze zwischen Guatemala und Mexiko zu überqueren.
Bereits im November hatten rund 600 Migranten aus Mittelamerika humanitäre Visa in Mexiko erhalten. Mit der Vergabe solcher Visa möchte Mexiko vor allem auch die Weiterreise an die US-Grenze verhindern. US-Präsident Donald Trump stellt die Migration aus Mittelamerika als Bedrohung dar und spricht von einer "humanitären Krise und Sicherheitskrise". Um den Bau einer Mauer an der US-Südgrenze durchzusetzen, blockiert er seit mehr als einem Monat den neuen Haushalt für wichtige Bundesbehörden.
Kommentare
Mit welchen Voraussetzungen bewerben sich jene Mitmenschen? Was sind deren Ziele und Motivation beizutragen was dem "Wunschland" Kapital schafft?
Die Motivation wird sein, nicht zu sterben.
Reicht das?
Es geht echt nur um ein paar Tausend Leute? Das ist ein Artikel wert? Nur weil es um diese böse böse Immigration von den bösen Ausländern geht? Fehlt nur noch der Ausdruck Invasion. Man kann aus einer Mücke auch einen Elefanten machen.
Immer diese Hysterie. Die westlichen Länder sitzen nunmal auf ihrem Wohlstand durch Ausbeutung von ärmeren Ländern (als Beispiel seien nur mal Agrarsubventionen der EU genannt, wodurch deutsche Milch in Afrika billiger ist als Lokale) oder Ausbeutung der Arbeiter jenen Ländern bei Produktion von Technik und Textilien.
Da könnte man den Preis der erhöhten Immigration aus den Ländern, für deren Armut man mit verantwortlich ist, einfach mal im Kauf nehmen und akzeptieren. Unserem Reichtum wird es nicht schaden, keine Sorge. Dafür sorgen wir schon.
Zitat: "Immer diese Hysterie. Die westlichen Länder sitzen nunmal auf ihrem Wohlstand durch Ausbeutung von ärmeren Ländern (als Beispiel seien nur mal Agrarsubventionen der EU genannt, wodurch deutsche Milch in Afrika billiger ist als Lokale) oder Ausbeutung der Arbeiter jenen Ländern bei Produktion von Technik und Textilien.
Da könnte man den Preis der erhöhten Immigration aus den Ländern, für deren Armut man mit verantwortlich ist, einfach mal im Kauf nehmen und akzeptieren. Unserem Reichtum wird es nicht schaden, keine Sorge. Dafür sorgen wir schon."
Wie wäre es denn damit, diese Art der Ausbeutung zu verhindern, selber mit gutem Beispiel vorangehen?
Im Zusammenhang betrachtet wird so ja noch die Ausbeutung anderer Länder schön geredet und unterstützt und vor allem stellt man sich und "seinem" Ausbeuterland noch den Persilschein aus weil man ja die ausgebeuteten Menschen ins eigene Heim holt? Und damit ist alles gut?
Mag sein, dass irgendwann die Ausbeutung vorbei ist weil es dort niemanden mehr gibt , den man ausbeuten kann...… dann sind alle auf dem gleichen Level - natürlich nicht mehr beim bisherigen Wohlstand.....
Das könnte man eben jetzt schon haben in dem man verzichtet und diesen Ländern wirklich hilft - vor Ort und Situationsbezogen und nicht im Gießkannenprinzip als Alibiveranstaltung.
Allein die Ankündigung einer Mauer scheint schon ein Erfolg zu sein, bei der Bekämpfung der illegalen Migration in die USA. Für Mexiko heißt es wohl jetzt die Südgrenze besser zu schützen.
"Allein die Ankündigung einer Mauer scheint schon ein Erfolg zu sein, bei der Bekämpfung der illegalen Migration in die USA. Für Mexiko heißt es wohl jetzt die Südgrenze besser zu schützen."
Haben Sie für diese, sehr mutige, These auch irgendwelche Belege ? Ich könnte auch behaupten, der Goverment Shutdown ist der Grund dafür, dass diese Menschen in Mexiko Asyl beantragen. Ist in etwa genauso schlüssig wie eine NICHT existente Mauer welche die Menschen aufhält.
Der Vorteil ist bei einer regulären Bewerbung um ein Visum, dass der Pass nicht einfach weggeworfen wird und eine Prüfung möglich ist. Wenn gelogen wird, kann das Konsequenzen haben. Kriminelle können identifizert werden. Eine der Grundvoraussetzungen, deren Verifizierung die Gesellschaft verlangen kann. Ich wünsche allen Migranten, dass sie nach Prüfung einreisen dürfen.
Wie dagegen wildes Einreisechaos ausschaut, bei dem das Vorleben der Einreisenden überhaupt keine Rolle spielt, kann man bei uns bewundern.
"Wie dagegen wildes Einreisechaos ausschaut, bei dem das Vorleben der Einreisenden überhaupt keine Rolle spielt, kann man bei uns bewundern."
Kleiner Schwenk Richtung Europa passt eigentlich immer oder ? Fehlt nur noch irgendwas mit Merkel.